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Kritik: »The Hours«

Spoilerfrei·1 / 5Sterne·30.3.2003·Kommentare:  1

Der Film beschreibt jeweils einen ausgewählten Lebensabschnitt der Frauen Virginia Woolf (Nicole Kidman), Laura Brown (Julianna Moore) und Clarissa Vaughan (Meryl Streep). Obwohl sie alle in unterschiedlichen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts geboren wurden, so verbinden sie nicht nur lose Verwandtschaftsverhältnisse miteinander sondern auch der Umstand, dass sie alle drei todunglücklich sind. Hoffentlich habe ich jetzt nicht schon die gesamte Handlung verraten …

Ich bin weder Schriftsteller noch Regisseur und deswegen vielleicht auch nicht fähig die Qualität dieser Verfilmung zu erkennen, aber als Zuschauer frage ich mich, was mir dieses Werk eigentlich sagen will. Vielleicht »Wenn du unglücklich bist, ist dein Leben beschissen« oder »ob du dich umbringst oder nicht ist eigentlich egal«? The Hours ist ein einziges Trauerspiel, bei dem man den Hauptakteuren beim Leiden zusieht und den Grund dafür nie erfährt. Sollte der Film vom typischen »Ich verstehe den Sinn des Lebens nicht und fühle mich leer«-Gefühl, das ohnehin jeder von uns einmal mehr und einmal weniger verspürt, handeln, dann wirkt The Hours eigentlich fast schon lächerlich, denn selten wurde dieses Thema mit so pseudo-philsophischen Dialogen abgehandelt. Wenn dann nach zwei Stunden endlich der Abspann über die Leinwand flimmert, ist man irgendwie grundlos niedergeschlagen und sehnt sich nach Lebensfreude und Aufmunterung.

1 von 5 Sternen

Infos

Originaltitel:
»The Hours«, USA 2002, 114 Minuten

Credits:
Regie: Stephen Daldry, Kamera: Seamus McGarvey, Schnitt: Peter Boyle, Musik: Philip Glass, Richard Strauss, Roman: Michael Cunningham, Drehbuch: David Hare, Darsteller: Nicole Kidman, Julianne Moore, Meryl Streep, Jeff Daniels, Claire Danes, John C. Reilly, Ed Harris, …


The Hours https://benedikt.io/2003/03/the-hours/ 2003-03-30 https://benedikt.io/media/movie-review.jpg Der Film beschreibt jeweils einen ausgewählten Lebensabschnitt der Frauen Virginia Woolf (Nicole Kidman), Laura Brown (Julianna Moore) und Clarissa Vaughan (Meryl Streep). Obwohl sie alle in unterschiedlichen Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts geboren wurden, so verbinden sie nicht nur lose Verwandtschaftsverhältnisse miteinander sondern auch der Umstand, dass sie alle drei todunglücklich sind. Hoffentlich habe ich jetzt […]

1 Kommentar

#1 von Anne am 4.4.2003, 1:59 Uhr

Der Film geht wirklich total auf die Psyche. Wenn man schon niedergeschmettert ins Kino geht, denkt man nachher wahrscheinlich, dass man sich umbringen muss. Außerdem sind in dem Film vor allem die Frauen total labil dargestellt und völlig undurchschaubar. Der Poet hatte wenigstens einen Grund sich das Leben zu nehmen, aber die Frauen waren einfach nicht fähig zu leben. Ich habe mich übrigens auch dauernd gefragt, was mir dieser Film sagen. Aber ich bin mir darüber noch immer nicht im Klaren. Vielleicht verdient er ja gerade deswegen zwei Oscars! 🙂

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