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Kritik: »Voll Frontal«

Spoilerfrei·1 / 5Sterne·8.7.2003·Kommentare:  0

Die Beziehungs- und Existenzprobleme einiger Hollywoodstars und deren Verwandten bilden die Rahmenhandlung für Steven Soderberghs neuesten Film. Die interessante Erzählweise vergleicht dabei ständig Liebe im Film mit Liebe im wirklichen Leben. Realisiert wurde dies durch verschiedene Handlungsstränge, welche uns die einzelnen Schicksale näherbringen. Die Zusammengehörigkeit dieser Geschichten offenbart sich dann gegen Ende des Films …

Anschließend ist man dankbar. Dankbar für den Zuschauer zwei Reihen weiter vorne, der seine Füße auf die Sitze gelegt und so die Sicht auf die Leinwand eingeschränkt hat. Dankbar für das klingelnde Handy, das ein wenig Aufregung in den Kinosaal gebracht hat und dankbar für den Gutschein, der einem den Kauf der Kinokarte um nur €€ 3,– ermöglicht hat. Soderbergh erzählt ein langatmiges und einschläferndes Hollywood-Handkamera-Sozialdrama, dass eigentlich niemanden interessiert. Niemanden deshalb, weil uns der Inhalt seines neuesten Werks schon seit Jahrzehnten von jedem Boulevardblatt entgegenspringt und sogar in den Nachrichten diverser Privatsender präsentiert wird. Da helfen auch die schwammigen, auf Realität getrimmten Stottermonologe der Protagonisten und das Aufgebot an Stars nichts. Wer allerdings David Duchovny schon immer einmal mit einer Erektion sehen wollte und The Hours trifft The Blair Witch Project-Mischungen mag kann bedenkenlos Karten reservieren.

Ich wäre ja gerne einmal bei diesem peinlichen, stillen Moment im Premierensaal dabei, wenn das Licht wieder angeht und sich jeder Mitwirkende zu fragen beginnt, bei was für einem konfusen Projekt er da eigentlich mitgemacht hat. 🙂

★☆☆☆☆

Infos

Originaltitel:
»Full Frontal«, USA 2002, 101 Minuten

Credits:
Regie: Steven Soderbergh, Buch: Coleman Hough, Kamera: Steven Soderbergh, Schnitt: Sarah Flack, Musik: Jacques Davidovici, Darsteller: David Duchovny, Nicky Katt, Catherine Keener, Mary McCormack, David Hyde Pierce, Julia Roberts, Blair Underwood, Enrico Colantoni, …


Voll Frontal https://benedikt.io/2003/07/voll-frontal/ 2003-07-08 https://benedikt.io/media/movie-review.jpg Die Beziehungs- und Existenzprobleme einiger Hollywoodstars und deren Verwandten bilden die Rahmenhandlung für Steven Soderberghs neuesten Film. Die interessante Erzählweise vergleicht dabei ständig Liebe im Film mit Liebe im wirklichen Leben. Realisiert wurde dies durch verschiedene Handlungsstränge, welche uns die einzelnen Schicksale näherbringen. Die Zusammengehörigkeit dieser Geschichten offenbart sich dann gegen Ende des Films … […]

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