Die WU Wien tut weh
Ein neues Semester naht und mit ihm auch zahlreiche Anmeldungen für diverse Lehrveranstaltungen. Dazu geht man heutzutage nicht mehr ins Institut sondern besucht einfach die entsprechende Website. Auf dieser gibt man ein paar Daten ein und schon ist die Sache erledigt.
Dass es mitunter auch langwieriger sein kann beweist die WU Wien jedes Semester aufs Neue. Dort ist das Online-Anmledesystem aufgrund der großen Studentenmassen derart überfordert, dass es schon etwas dauern kann bis eine der 1000 Verbindungen wieder frei wird. Da man sich den Platz aber nicht von jemand anderem vor der Nase wegschnappen lassen will, klickt man einfach solange auf »Anmelden« bis sich was tut. Oder besser gesagt: bis es weh tut. Diese Prozedur kann nämlich mitunter so lange dauern, bis entweder die Maus (Verschleiß der linken Taste) oder die Hand (Sehnenscheidenentzündung) kaputt ist.
Ich frage mich warum eine Universität, an der man beim Getränkeautomaten per Handy bezahlen kann und deren Studentenausweise schon seit Jahren im praktischen Scheckkartenformat ausgestellt werden, im Web eine so erbärmliche Figur macht. Dass es wirklich so schlimm ist beweist die Tatsache, dass man schon eine halbe Stunde vor Anmeldungsbeginn nicht mehr auf die entsprechende Seite kommt, weil die Leitungen überlastet sind.
Wie bekommt man nun also einen Platz in seiner Wunschvorlesung? Entweder man kennt sehr viele Leute mit Internetanschluss denen man seine Anmeldedaten in die Hand drückt und diese ebenfalls ihr Glück (falls man überhaupt davon sprechen kann) versuchen lässt oder aber man ist mit dem Zeigefinger so schnell, dass sich selbst das Licht beschämt ins Winkerl stellt. Für Letzteres dürften die Chancen allerdings sehr gering sein. Ich persönlich glaube ja, dass man den Datenbank-Administrator kennen muss um einen Platz zu ergattern (und dass er deswegen der einzige Mensch ist, der fesche WU-Hasen mit Fachbegriffen wie »Cgi«, »Serverseitige Skriptsprache« und »Database-Connectivity« aufreißen kann).
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10 Kommentare
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sollte mir jemals so ein datenbank-admin über den weg laufen, dann REISS' ICH IHM DEN ARSCH AUF!!!
p.s. guter artikel und coole neue seite 😉
Vielleicht steht er ja auf sowas. 😉
Tja, das einzige was man hier braucht, das ist Geduld! Die kann man zwar nach 1,5 Stunden »linke Maustaste drücken« schon mal verlieren, aber wenn man es dann endlich schafft, ist das Glücksgefühl umso größer 😉 !!!
Einen großen Vorteil hat diese Geschichte auch noch: Die TU-Studenten werden durch ihr super-schnelles Anmeldesystem motiviert, sich doch wieder einmal für eine Lehrveranstaltung – und weils so viel Spaß macht vielleicht sogar für 2,3, … anzumelden und die Uni zu besuchen! Gell, Herr Administrator … 😉
es lebe TUWIS++, ab nächstem Semester hab ich gehört soll die komplette Anmeldung für TU LVA's über das System laufen.
mfg gernot
Dank TUWIS++ war ich heute zweimal umsonst auf der Uni. 🙁
man ist nie umsont auf der uni … und wenn man nur frühstücken geht.
vielleicht sollte ich noch zusätzlich irgendwas auf der tu inskripieren, wenn man sich dort noch so schön anmelden kann – so als notfall-studium 😉
Nehme ich zurück! Nach einem kurzen Mailverkehr wurde ich darüber aufgeklärt, dass einige Institute zu faul sind ihre Termine auf dem neuesten Stand zu halten – die Schuld trägt also nicht TUWIS.
Wem sagst du das… *g*
Ja! Außerdem gehts bei uns noch um wahre Werte und nicht nur ums Geldmachen. 😉
und was für werte sollen das bitte sein???
früher oder später läuft doch alles auf den schnöden mammon hinaus, oder?
Das vielleicht schon. Aber es kommt auch darauf an, wie man es verdient. 😉
stimmt! möglichst schnell und möglichst viel!