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Kritik: »The Last Samurai«

Spoilerfrei·4.0 / 5Sterne·9.1.2004·Kommentare:  1

Der heruntergekommene Captain Nathan Algren (Tom Cruise) erhält 1876 vom japanischen Kaiser (Shichinosuke Nakamura) das Angebot, in seinem Land eine moderne Armee aufzustellen. Diese soll den aufständischen Samurai, welche in einem Japan der Modernisierung und des Aufbruchs versuchen ihre alten Werte zu wahren, den Garaus machen. Aufgrund des großzügigen finanziellen Angebots nimmt der alkoholsüchtige Veteran den Job an. Doch schon bei der ersten Auseinandersetzung mit den traditionsreichen Kriegern wird die Armee des Kaisers vernichtend geschlagen und Captain Algren gefangen genommen. Während seines Aufenthalts bei den Samurai lernt er deren Kultur kennen und schätzen und beschließt letztendlich sogar, die Seiten zu wechseln …

The Last Samurai ist ein gut gemachter, fast schon klassischer Abenteuerfilm, bei dem der Held seine dunkle Vergangenheit überwinden muß um für eine gute Sache zu kämpfen. Tom Cruise mausert sich dabei ausnahmsweise nicht vom jungen, aufsteigenden Draufgänger zum Helden, sondern vom alkoholsüchtigen Verlierer. Das mag vielleicht auch ein Hollywood-Klischee sein, aber es tut dem Film ebenso gut wie die ausgewogenen Bilder und die passend gewählte Erzählgeschwindigkeit. Spannung ist in ausreichendem Maße vorhanden und auch die Action-Szenen können begeistern. Obwohl diese nicht unbedingt im Vordergrund stehen, wurden sie hervorragend umgesetzt und wirken im Vergleich zu den in Mode gekommenen Zeitlupen-Kicks (Matrix) und fliegenden Marionetten (Hero, Tiger and Dragon) erfrischend natürlich. Die passende musikalische Untermalung stammt von Oscarpreisträger Hans Zimmer, welche sich wie gewohnt auf hohem Niveau befindet. Das neueste Werk von Regisseur Edward Zwick kann man eigentlich als rundum gelungen bezeichen. Allerdings leistet sich The Last Samurai am Ende zwei Patzer: Die Rede (und der Grund dafür) des Kaisers wirkt zu unnatürlich und hätte noch wesentlich mehr Feinschliff vertragen. Weiters ist die etwas egozentrisch geratene Schlußeinstellung wohl eher dem Produzentenstatus von Tom Cruise als der Kreativität des Cutters zu verdanken. Aber das ist Geschmackssache und schadet dem Film – wenn überhaupt – nur minimal.

★★★★☆

Infos

Originaltitel:
»The Last Samurai«, USA 2003, 154 Minuten

Credits:
Regie: Edward Zwick, Drehbuch: John Logan, Kamera: John Toll, Schnitt: Victor Du Bois, Steven Rosenblum, Musik: Hans Zimmer, Darsteller: Ken Watanabe, Tom Cruise, William Atherton, Chad Lindberg, Ray Godshall Sr., Billy Connolly, Tony Goldwyn, Masato Harada, Shichinosuke Nakamura, …


The Last Samurai https://benedikt.io/2004/01/last-samurai/ 2004-01-09 https://benedikt.io/media/movie-review.jpg Der heruntergekommene Captain Nathan Algren (Tom Cruise) erhält 1876 vom japanischen Kaiser (Shichinosuke Nakamura) das Angebot, in seinem Land eine moderne Armee aufzustellen. Diese soll den aufständischen Samurai, welche in einem Japan der Modernisierung und des Aufbruchs versuchen ihre alten Werte zu wahren, den Garaus machen. Aufgrund des großzügigen finanziellen Angebots nimmt der alkoholsüchtige Veteran […]

1 Kommentar

#1 von max am 1.2.2004, 19:57 Uhr

Ich finde den Film perfekt, genial. Die Kampfszenen wirken realistisch und die Story ist niveauvoll. Ich finde Tom Cruise ist perfekt für diese Rolle. The Last Samurai ist
in meinen Augen ein genialer Film.

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