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Kritik: »Hotel Ruanda«

Spoilerfrei·5 / 5Sterne·14.4.2005·Kommentare:  0

Die internationale Gemeinschaft hat den fundamentalen Fehler, dass sie nicht in der Lage ist, Eigeninteresse zu überwinden und jeden Menschen als Menschen zu sehen, als genau gleich.

– Roméo Dallaire, Kommandeur der UN-Blauhelme in Ruanda 1994

»Hotel Ruanda« erzählt die Geschichte des Hotel-Managers Paul Rusesabagina (Don Cheadle). Dieser rettete während des Völkermords 1994 in Ruanda hunderten von Tutsis das Leben, indem er sie in seinem Hotel unterbrachte.

Regisseur Terry George hat diesen Stoff zu einem sehr nahegehenden Film verarbeitet, der einen, frei von Klischees, fast zum Weinen bringt und gleichzeitig wütend macht. Er zeigt nicht nur, zu welchen Gewalttaten Menschen fähig sind, sondern auch, dass es in solchen Zeiten einige Wenige gibt, die das Richtige tun und die Hoffnung am Leben erhalten. Traurig und beschämend ist dabei vor allem die Tatsache, dass sich der Rest der Welt damals nicht zum Handlen gezwungen sah und das UN-Kontingent weiter reduzierte anstatt einzugreifen. Nick Nolte spielt im Film Colonel Oliver, eine an Roméo Dallaire angelehnte Figur. Dieser hatte als damailiger Blauhelm-Kommandeur vergeblich versucht die UN-Verantwortlichen und den Sicherheitsrat von der Notwendigkeit einer bewaffneten Intervention zu überzeugen.

»Die Zeit« veröffentlichte übrigens ein interessantes Interview mit Paul Rusesabagina, der heute mit seiner Familie in Belgien lebt.

berührend & erschütternd 5 von 5 Sternen


Hotel Ruanda https://benedikt.io/2005/04/hotel-ruanda/ 2005-04-14 https://benedikt.io/media/movie-review.jpg Die internationale Gemeinschaft hat den fundamentalen Fehler, dass sie nicht in der Lage ist, Eigeninteresse zu überwinden und jeden Menschen als Menschen zu sehen, als genau gleich. – Roméo Dallaire, Kommandeur der UN-Blauhelme in Ruanda 1994 »Hotel Ruanda« erzählt die Geschichte des Hotel-Managers Paul Rusesabagina (Don Cheadle). Dieser rettete während des Völkermords 1994 in Ruanda […]

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