Kritik: »Lord of War – Händler des Todes«
Nicolas Cage verkörpert in »Lord of War« einen skrupellosen Waffenschieber, dem manchmal Zweifel an seinem Geschäft kommen. Andrew Niccols Film lebt dabei in erster Linie von guten Einfällen und einigen starken Momenten, die leider nur von einer sehr dürftigen Story zusammengehalten werden.
Die Geschichte um Yuri Orlov (Nicolas Cage) ist etwas Biografie (wächst als Kind im trostlosen Staddteil Odessa auf), ein Schuss Familiendrama (hat Bridget Moynahan zur Frau und Jared Leto als drogensüchtigen Bruder) und auch ein bisschen Thriller (wird gejagt von CIA-Agent Ethan Hawke) und somit alles andere als atmosphärisch dicht. Es gibt wirklich großartige Momente wie das gelungene Intro, in dem eine Kugel von der Produktion bis zu ihrem Opfer mit der gleichen Kameraeinstellung verfolgt wird. Oder die »Notlandung« eines Schmugglerflugzeugs irgendwo in Afrika. Auch berührende Momente, die aufwühlen und zum Nachdenken anregen wurden eingebaut. Aber leider fehlt es, wie gesagt, an einer Geschichte, die diese Teile effektiv präsentiert und zusammenhält.
Optisch zeigt sich »Lord of War« in eher uninspirierten Kamera-Einstellungen und konventionellem Schnitt. Die Qualität der Produktion ist keineswegs schlecht, aber irgendwie Einheitsbrei. Fazit: Ein Film, der zwar unterhält aber nicht packt.
nett aber wo ist die Story?
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