Kritik: »Borat (Update)«
»Borat: Cultural Learnings of America for Make Benefit Glorious Nation of Kazakhstan« ist der Sprung von Sacha Baron Cohens Alter Ego auf die Kinoleinwand. Cohen betritt dabei zweifelsohne komödiantisches Neuland, bei denen sich der Zuseher zunächst fragt, ob er das überhaupt lustig finden darf.
Für mich war sofort klar: Ja, ich darf! Denn bei »Borat« geht’s ja bekanntlich nicht um Kasachstan oder um jüdische Religion (der Cohen selbst angehört), sondern um die Entlarvung des ach so fortschrittlichen Westens. Und was uns da präsentiert ist zum Brüllen und manchmal gar grenzüberschreitend abartig. Es bleibt zwar die Frage, wie viele der Situationen tatsächlich echt sind (vor allem beim genialen Showdown), zum totlachen ist Borats Herangehensweise an die westliche Kultur aber allemal. Unbedingt anschauen, am Besten im englischen Original!
»Ai laik!« (?)
Update, 18.11.2006: Sieht so aus, als wäre ich mit meinem positiven Urteil etwas voreilig gewesen. Was Gastkommentator Richard Schuberth im »Standard« über die Produktionsbedingungen schreibt, ist alles andere als lustig. So sollen die Bewohner des rumänischen Dorfes Glod, das als Kulisse für Borats kasachisches Heimatdof dient, nicht über den wahren Hintergrund des Drehs informiert worden sein und lausige 4 bis 7 Euro pro Drehtag erhalten haben. Lest selbst.
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abartig · Humor · USA · Vorurteile · Westen
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Da bin ich schon auf das Pendant zu »Funkyzeit mit Brüno« gespannt. Ob gar unbescholtene österreichische Bürger auf ihre Kosten kommen…