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Windows-Vista-Editions & Microsofts Realitätsverlust

4.12.2006·Kommentare:  2

In einem Anflug von Pioniergeist beschloss ich, Windows Vista eine Chance zu geben. Zunächst wollte ich mich informieren, welche der verschiedenen Varianten für mich die richtige ist.

Unterschiede zwischen den einzelnen Editions?

Dabei stieß ich schon auf Problem Nummer 1. Je nach Informationsquelle gibt es 5-7 verschiedene Vista-Varianten. Wie findet man raus, welche Version was bietet? Richtig, man besucht die Microsoft-Website. Leider beschränken sich die Informationen dort auf elendslange Werbetexte, die keinen Aufschluss darüber geben, welche Features wo enthalten sind. Ginge es nach Microsoft, passt wohl jede Version für jeden – einfach alle sind toll! Durch Zufall fand ich heraus, dass die englische Website ein übersichtliches Feature-Raster bietet. Im deutschsprachigen Raum war man sich dafür wohl zu schade – und das beim erfolgreichsten Softwareunternehmen der Welt. Nach einem kurzen Check bei Amazon folgte Problem Nummer 2: Das Preisschema. Egal, was welche Version kann, preislich kam für mich ohnehin nur die Version »Home Basic« in Frage …

Aero GUI & Preis

Problem Nummer 3: Die Aero GUI, die mich sehr interessiert, ist bei der »Home Basic«-Variante nicht enthalten! Wie stellt sich Microsoft das vor? Besagte Version kostet als Upgrade (!) 139 Euro (!) und bietet nicht einmal die normale Oberfläche, sondern eine abgespeckte Version. Zum Vergleich: Mac OS bekommt man als Vollversion mit allen Features um 139 Euro (»Home Basic«-Vollversion: 259 Euro bei Amazon!). Selbst wenn die nächste Mac-OS-Version »Leopard« 200 Euro kosten sollte (und das bezweifle ich), erhält man noch immer ein Betriebssystem mit allen Features, das keine vorherige Mac-OS-Installation voraussetzt.

Windows Vista Upgrade Advisor

In dem Zusammenhang probierte ich auf meinen Acer Centrino-Notebook den Windows Vista Upgrade Advisor aus. Die Installation verlief micrsofttypisch. Fehlermeldung 1: MSXML 6 wird benötigt, bitte runterladen und installieren. Ok, kein Problem, besagte Komponente runtergeladen und installiert. Nächste Fehlermeldung beim zweiten Anlauf: Aktuellstes .net-Framework wird benötigt, bitte runterladen und installieren. Grrrrr … . Nachdem mein System gescannt wurde, empfahl mir Microsoft die »Business«-Edition (Upgrade: 279 Euro, Vollversion: 419 Euro bei Amazon). Gründe wurden keine genannt, ist halt so. Witzigerweise war meine Grafikkarte für die Aero GUI zu schwach und mein Ram mit 512MB zu wenig für alle Features – aber Hauptsache »Business« … . Obwohl das Tool die Bezeichnung meines Notebooks erkannte, schlug es mir vor, meine Grafikkarte upzugraden – dazu muss man wohl nichts mehr sagen.

Fazit

Microsoft machts einem, wie immer, nicht leicht. Die Preise sind utopisch, bei der Installationsbasis kann’s sich der Softwaregigant wohl leisten. Wenn der vodoobetriebene Upgrade Advisor nur ein klitzekleiner Indikator für die Qualität des eigentlichen Betriebsystems ist, dann gute Nacht Redmond.


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2 Kommentare

#1 von Christoph am 16.3.2007, 14:41 Uhr

Günstiger kommt man an OEM Versionen. Dort kriegt man für unter 200 Eur Die Ultimate Version wenn es das wert ist.

#2 von Benedikt am 17.3.2007, 17:08 Uhr

Aber die bekomm ich ja nur, wenn ich auch einen passenden PC dazukauf, oder?

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