Steuerberaterin
Letztes Jahr habe ich mich an meiner ersten Steuererklärung versucht. Schon nach kurzer Zeit knallte ich meine Unterlagen aus Verzweiflung wutentbrannt in eine Ecke. Ganz klar eine meiner unpatriotischten Stunden.
Allein schon, dass ich einerseits freier Dienstnehmer bei der Presse bin und auch noch einen Gewerbeschein habe, macht die Sache ungleich komplizierter. Auch am zuständigen Finanzamt benötigte die Staatsdienerin fünf Anläufe meinerseits, um ihr meine Lage zu erklären. Die erhaltene Info half mir auch nicht viel weiter und prompt erklärte ich meine Steuer unbewusst falsch (was bei Finanzonline nicht weiter verwundert). Vater Staat verlangte daraufhin eine Ein/Ausgabenrechnung von mir. Diesen Stress wollte ich mir heuer nicht mehr antun. So folgte ich der Empfehlung einer Arbeitskollegin und nahm mir eine Steuerberaterin; eine äußerst sympathische noch dazu, wie sich beim ersten Treffen herausstellte.
Die Fakten: Was kostet ein Steuerberater? In meinem Fall 120 Euro. Und ehrlich, es ist mir vollkommen egal, wie viel ich vom Staat zurückbekomme, solange ich mich nicht um den Kram kümmern muss. Deswegen mein Tipp: Wenn ihr einer Tätigkeit nachgeht, bei der ihr die Steuern selbst abführen müsst (freies Dienstverhältnis, Selbständigkeit, …), nehmt euch einen Steuerberater!
Tipps & Hinweise
- Bisher legte ich alle Rechnungen in einer Klarsichthülle ab. Das ist zwar unübersichtlich, aber einfach. Für die Steuerberatung ist es aber von Vorteil, die Rechnungen eines Jahres in zwei Teile aufzuteilen: Absetzbar und nicht absetzbar. Sprich, in einem Teil befinden sich Computer, Programmierbücher, SVA-Beiträge und dergleichen, im anderen eben alles andere. Den ersten Stapel gibt man dann einfach bei der Steuerberaterin ab.
- Bei Rechnungen ist nicht das Ausstellungsdatum entscheidend, sondern das Datum der Abbuchung vom Konto. Zahlt man Ende Dezember mit Kreditkarte, so ist diese Rechnung erst für die Steuererklärung des nächsten Jahres relevant.
- Will man einen Betrag absetzen, so muss man diese immer auf seinen Namen ausstellen lassen (okay, weiß wahrscheinlich jeder).
- Die erste Beratungsstunde ist – zumindest bei meiner Beraterin – kostenlos. Zeit genug um alles abzuklären.
- Der Steuerberater erhält eine Vollmacht für den eigenen Finanzonline-Account. Im darauf folgenden Jahr muss man einfach alle nötigen Papiere wieder dort abgeben (rechtzeitig; die Frist für Steuerberater läuft bis September). Will man die Steuererklärung (aus mir unerfindlichen Gründen) wieder selber machen genügt ein Anruf beim Berater.
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Bürokratie · Geld · Österreich · Steuer
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