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Nichtraucher, Tag 29 – Über den Berg?

29.7.2007·Kommentare:  0

Seit vier Wochen bin ich nun Nichtraucher. Die laut Carr ersten drei kritischen Wochen habe ich relativ problemlos überstanden. Interessant ist, dass die Angst, nie wieder eine Zigarette rauchen zu dürfen, vollkommen verschwindet. Ich kann jedem der versucht aufzuhören nur raten, wenigstens drei Wochen durchzuhalten. Es ist erstaunlich, wie sich das zuvor unbändig erscheinende Verlangen in Luft auflöst.

Trotzdem bin ich mir nicht sicher, ob ich über den Berg bin (ist man das jemals?) Ein relativ sicheres Netz ist das Wissen (oder besser gesagt, die Erfahrung), dass Kontrolle bei einem Suchtmittel eine Illusion ist. Also nix mit »nur 3 Zigaretten« pro Tag. Nichtsdestotrotz gibt es noch Momente, in denen ich gerne rauchen würde: Abends am Fenster zur Entspannung zum Beispiel.

Selbst wenn diese Entspannung nur durch Suchtbefriedigung erzeugt wird, so hat man es doch als angenehmes Gefühl in Erinnerung, dass sich leider nicht wirklich ersetzen lässt. Diese Aussage ist politisch sicher nicht korrekt und zudem will ich niemand entmutigen, der mit dem Rauchen aufhören will. Möglicherweise tritt dieses Problem bei grundsätzlich »zufriedenen« Menschen nicht auf oder hält sich zumindest in Grenzen (ich glaube aber, dass sich in dieser erlesenen Gruppe ohnehin nur wenige Raucher befinden). Wer Rauchen bewusst oder unbewusst als Ersatz für Glücksgefühle wahrnimmt, hat es beim Aufhören allerdings erheblich schwerer.


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