Kritik: »Tropic Thunder«

Nach dem exzellenten Trailer zu »Tropic Thunder« überkamen mich zunächst Zweifel, ob Ben Stiller diesmal die Sache hinbekommt. Hoffnung weckende Ankündigungen wie einst »… und dann kam Polly« oder »Starsky & Hutch« entpuppten sich als recht maue Schmäh-Vehikel, weitere Stiller-Projekte wie »Dodgeball« oder »Nach sieben Tagen ausgefilttert« interessierten mich dann nicht mehr wirklich.

Aber nichtsdestotrotz strahlt der Herr einen gewissen sympathischen komödiantischen Charme aus, sodass man sich zumindest wünscht, seine Filme wären besser. Glücklicherweise ist »Tropic Thunder« tatsächlich eine Komödie, die hält, was sie im Trailer verspricht.

Die zweigleisige Parodie rechnet dabei einerseits mit Hollywood ab und veralbert andererseits klassische Vietnam-Kriegsfilme. Diese Kombination funktioniert erstaunlich gut, was nicht zuletzt dem Traum-Trio Ben Stiller, Jack Black und Robert Downey Jr. zu verdanken ist. Zusätzlich drückt sich allerlei Hollywood-Prominenz – in teils absurd komischen Nebenrollen – die Klinke in die Hand (Nick Nolte, Matthew McConaughey, Tom Cruise, …).

Das hin und wieder grenzüberschreitende Niveau der Dialoge und dem Gezeigten mag nicht jedermanns Geschmack sein, ist aber im Grunde die Essenz des Films.

Alles in allem eine recht gelungene Komödie, die das Gag-Feuerwerk der ersten 25 Minuten zwar nicht bis zum Schluss durchziehen kann, aber trotzdem nie langweilig wird.

Wirklich lustig – 4/5