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Kritik: »Inglourious Basterds«

Spoilerfrei·3 / 5Sterne·26.8.2009·Kommentare:  0

»Inglourious Basterds« könnte man als typischen Tarantino-Film bezeichnen: träge Handlung, etliche Gesprächsrunden und Blut. Anders als der Trailer vermuten lässt geht es dabei aber weniger um eine Elite-Truppe, die im von Nazis besetzten Frankreich deutsche Truppen eliminiert.

Vielmehr steht die verbale Interaktion des Hauptakteure im Vordergrund, wobei der Sprachenmischmasch aus Englisch, Deutsch und Französisch durchaus gelungene Szenen hervorbringt. Besonders wirkungsvoll ist dies z.B zu Beginn des Films, welcher in einem mehrminutigen Gespräch eine unglaublich beängstigende Stimmung aufbaut.

Das funktioniert allerdings nicht 150 Minuten lang und Tarantinos Masche in regelmäßigen Abständen eine witzig gemeinte, aber wenig bis nichts beitragende Dialogrunde einzubauen, zieht ab dem ersten Drittel nicht mehr wirklich.

Darüber kann auch das enorme Staraufgebot (manche, wie Mike Myers, erkennt man auf den ersten Blick gar nicht) an englischen, deutschen und österreichischen Schauspielern nicht hinwegtäuschen. Und das trotz solider Leistungen auf ganzer Linie, allen voran jene von Christoph Waltz. Gutes Schauspiel mag einen Film interessanter machen, gegen skriptbedingte Langeweile richtet es aber wenig aus. Vor allem dann nicht, wenn einen das Gefühl beschleicht, dieses oder jenes Plauderstündchen wäre beim Aufwärmen einer Improvisationsrunde entsprungen.

Mit einigen doch recht brillanten Momenten nicht unbedingt der schlechteste Film des Kult-Regisseurs. Und von mir, einem ausgewiesenen Nicht-Fan, ist das schon fast ein Kompliment. Schade eben, das einem aus der Vorstellung vor allem die Trägheit in Erinnerung bleibt.

Zu langatmig ★★★☆☆


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