Vom Siemens S35i bis zum iPhone X: Was kommt als Nächstes?
Apples Smartphone-Käufe stagnieren, der Markt scheint gesättigt – und alle fragen sich, was nun? Abseits wirtschaftlicher Aspekte, spüre auch ich in meinem Smartphone-Kaufverhalten eine gewisse Ermüdung oder Dämpfung der Euphorie gegenüber jeder neuen Smartphone-Generation. Dazu ein kurzer Blick zurück auf meine persönliche Handy-/Smartphone-Historie:
Zeitraum (Nutzung) | Handy/Smartphone | Betriebsystem | Grund für Wechsel |
---|---|---|---|
2000–04 (3,5 J.) | Siemens S35i | proprietär | Defekt (Mikrofon) |
2004–06 (2,5 J.) | Siemens S55 | proprietär | Defekt (Sim-Karten-Erkennung) |
2006–09 (2,5 J.) | SonyEricsson K510i | proprietär | Defekt (Joystick), Kamera-/MP3-Ära |
2009–10 (1,5 J.) | Nokia 6220 classic | Symbian | Defekt (Tastatur), Touch-Ära |
2010–12 (2 J.) | Nokia N8 | Symbian | Fortschritt |
2012–13 (1 J.) | Nokia 808 | Symbian | Fortschritt, Plattform eingestellt |
2013 (Monate) | Geeksphone Keon | Firefox OS | Zu langsame Weiterentwicklung |
2013–15 (2 J.) | Nokia Lumia 1020 | Windows Phone 8 | Defekt (Mikrofon), Windows 10 Mobile |
2015–17 (2 J.) | Microsoft Lumia 950 | Windows 10 Mobile | Plattform eingestellt |
2016 (selten) | Wiko Lenny 2 | Android 5.1 | – (Zweitgerät) |
Ab 2017 (>1 J.) | Apple iPhone X | iOS | ? |
Was hier auffällt: Vor 15–20 Jahren schien ein Neukauf meinerseits immer einem Defekt des aktuellen Geräts geschuldet. Große Technologiesprünge in Form von erstmals brauchbaren Kameras oder MP3-Player-Funktionalität, schienen sich 2006 bis 2009 abzuspielen – Entwicklungen, die ich kaum erwarten konnte.
Dann kamen natürlich Apps und der Vormarsch des mobilen Webs, das bis dahin – wenn überhaupt – belächelt und mit mickrigen »m.«-Mobilversionen abgespeist wurde. Wer sich nicht schon ganz früh ein »iPhone« leistete, hatte spätestens Anfang der 2010er-Jahre eins; Anhänger exzellenter Nokia-Kamera-Smartphones fanden 2013 mit dem »Lumia 1020« ihren letzten wirklichen Grund für Markentreue.
Nach dem Ende einläutenden »Lumia 950« wechselte auch ich – nach Jahren beruflicher »iPhone«-Nutzung – privat zu Apple, und zwar zum »iPhone X«. Das »rahmenlose« Display war seit langem tatsächlich wieder ein faszinierendes Feature.
Trotzdem scheint die Zeit jener spannenden Entwicklungen, in der verschiedenste technologische Errungenschaften der letzten Jahrzehnte im Consumerbereich in einem Telefon vereint wurden, vorbei zu sein: Der MP3-Player, die Kamera, das Navi, E-Mail und das Web hielten Einzug in dieses endlich nur mehr eine Ding, das man überall mithinnehmen konnte.
Im Vergleich zu meinem Creative MuVo mit 64 MB (15 Songs!) oder gar meinem Sony MiniDisc-Player, meinem Palm M105 (davor sogar ein Psion!), meiner Nikon S4 im Rucksack und dem Noname-MP3-Discman fürs Auto spürte man hier echten Fortschritt.
Dieses Gefühl, diese Begeisterung oder auch Euphorie fehlt mir nun ein bisschen. Was ich aber keineswegs als »früher war alles besser« verstanden wissen will. Das war es nicht. Jetzt ist alles besser. Es gibt alles in einem Gerät. Nur, was kommt als Nächstes?
Nun, vielleicht schaut ja bei faltbaren Displays wieder spannende Hardware heraus – denn, ganz visionär gedacht: Wer braucht ein »iPad«, wenn man ein »iPhone« auffalten kann?
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