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Apples Patent auf den Rubberband-Effect beim Scrolling

24.2.2020·Kommentare:  2Retweets:  0 1

Ob Mac oder Windows, iOS oder Android – ich versuche eigentlich immer, eine plattformagnostische Einstellung zu bewahren – auch wenn ich bei der konkreten Wahl dem einen oder eben dem anderen Gerät den Vorzug geben muss. Eine Sache, die mich bei Android aber jedes Mal irritiert, ist der abrupte Stopp beim Scrollen in Apps.

Insbesondere bei Android-Geräten mit Mittelklasse-Chipsets (wie z.B. dem Galaxy Tab S5e) leidet die User-Experience unter solchen Details – in der Summe – enorm: Da läuft die Bedienung ohnehin schon nicht 100% flüssig, dann vertschüsst sich in Firefox beim Scrollen die Menüleiste ohne Animation schlagartig (bzw. erscheint genau so unvermittelt) und erreicht man das Ende der Seite, stoppt die Scrollanimation einfach so.

Im Vergleich dazu iOS: Alles ist butterweich animiert und Scrollen stoppt immer mit dem berühmten Rubberband-Effect – die App oder Website federt wie ein Gummiband leicht nach, dem User wird signalisiert, dass es hier nicht weitergeht. Android versucht das visuell ebenfalls, indem es eine transparente Ellipse anwachsen lässt, es sieht aber komisch und unnatürlich aus, da es zur realen Welt – im Gegensatz zum Abfedern in iOS – keinen Bezug hat.

Wer sich schon einmal gefragt hat, warum Apps in Android nicht denselben Effekt wie in iOS verwenden: Apple hat im Dezember 2007 ein Patent dafür eingereicht, welches ein Jahr später bewilligt wurde. Zwar wurde das Patent zwischenzeitlich einige Jahre lang außer Kraft gesetzt, 2017 aufgrund einer Änderung aber wieder für gültig erklärt.

Interessant ist die Tatsache, dass der Effekt in Windows Phone bzw. in Windows 10 Mobile überall zum Einsatz kommt. Das liegt aber wahrscheinlich daran, dass Steve Jobs einst nur Android den »thermonuklearen Krieg« erklärte und Microsoft in diesem Szenario keine Bedrohung darstellte.


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