Logitech-iPad-Tastaturen: Combo Touch (mit Trackpad) vs. Slim Combo

Viele Besitzer älterer iPads stehen aktuell vor dem Problem, dass die Performance ihres alten Geräts zwar noch bei weitem ausreicht, sie aber wohl gern eines der neuen Magic Keyboards mit Trackpad verwenden würden. Auch bei mir und meinem 2017er iPad Pro 10,5″ ist das der Fall. Eine mögliche Alternative ist die »Combo Touch«-Tastatur von Logitech.

Update, Mai 2020: Lest meine ersten Eindrücke zur Combo Touch.

Die neue Combo Touch im grau melierten Office-Chic. (© Logitech)

Wer eine brauchbare Tastatur mit Trackpad für die neue Maus-Unterstützung in iPadOS 13.4 sucht, aber nicht gleich 1.218 Euro für ein neues iPad Pro (879 Euro) plus Magic Keyboard (339 Euro) ausgeben will, für den ist vielleicht die neue »Combo Touch«-Tastatur von Logitech etwas.

Mit Betonung auf vielleicht. Preislich mag die Lösung im Vergleich zu Apple attraktiv sein. Die Combo Touch, welche ebenfalls im Mai erscheinen soll, hat aber auch ein paar Nachteile. Einige davon kann man jetzt schon aus den Spezifikationen ablesen, andere aus dem Vorgänger – der Slim Combo – ableiten und daher nur vermuten: Erstere offenbaren mit 610 Gramm ein rekordverdächtig hohes Gewicht für eine Folio-Tastatur, Zweitere überzeugte nicht gerade bei der Materialwahl, die teilweise billig und undurchdacht anmutete. Siehe auch meinen Test der Logitech »Slim Combo«.

Im direkten Vergleich ergeben sich noch ein paar Unterschiede:

Dazu ein paar Anmerkungen:

• Beide Tastaturen werden via Smart Connector mit dem iPad verbunden, bei beiden lässt sich der Tastatur-Teil abstecken und das iPad als Tablet verwenden.
• Beide sind schwer – wobei mir die 610 Gramm der Combo Touch schon arg vorkommen; ich wäre auf offizielle Gewichtsangaben zu Apples Magic Keyboard mit Trackpad gespannt.
• Beide Tastaturen haben beleuchtete Tasten. Bei der Slim Combo strahlt das Licht sehr stark neben den Tasten heraus, was billig wirkt. Die Combo Touch macht nicht diesen Eindruck, im Gegensatz zur Slim Combo sehen auch die Produktfotos nicht danach aus – wir werden sehen.
• Die Combo Touch gibt es einmal für das normale iPad (7. Generation) sowie für das iPad Air (3. Generation) und iPad Pro (2. Generation, 10,5″). Da das iPad Air aber nur zwei der vier Lautsprecher des iPad Pros hat, habe ich mich gefragt, ob entsprechende Aussparungen für das Pro vorhanden sind. Wählt man auf der Produktseite im Dropdown neben dem »Kaufen«-Button die entsprechende Version, sieht man auch aktualisierte Produktbilder. Kurz: Ja, beim Pro sollten Aussparungen für alle 4 Lautsprecher vorhanden sein.
• Beide Tastaturen warten (leider) mit einem Stoffüberzug auf. Das mag bei der Combo Touch auf den Produktfotos besonders edel ausschauen, wer sein iPad damit aber auf Klapptischen in Zügen oder in Lokalen verwenden will, wird schnell feststellen, dass sich solche Oberflächen nur schwer reinigen lassen.
• iPads werden in Logitechs Tastaturen meist recht bulkig, da war die Slim Combo keine Ausnahme (der Name Slim ist in der Tat recht unpassend). Die Combo Touch ist aber an der dicksten Stelle immerhin 5 mm dünner.
• Zu guter Letzt: Der Preis. Ich hatte zunächst angenommen, die Slim Combo wäre schon viel günstiger zu haben, ist sie aber nicht. Sie kostet statt ursprünglich 140 Euro immer noch 120 Euro, von daher muten die 150 Euro für die Combo Touch vertretbar an – immerhin bekommt man damit auch ein Trackpad. Im direkten Vergleich zu den 340 Euro für Apples entsprechendes Magic Keyboard sowieso.

Fazit: Ich glaub, ich werde mir die Combo Touch zulegen (erscheinen soll sie im Mai). Da mich der Maus-Support in iPadOS sehr interessiert, aber keine meiner Mäuse wirklich zufriedenstellend scrollt – und Apples erste Generation der Magic Mouse gleich gar nicht – könnte die Combo Touch den Lebenszyklus meines mittlerweile 3 Jahre alten (aber nach wie vor perfekt funktionierenden) iPad Pros wesentlich verlängern – wenn das Trackpad gut ist. Und das wird vor allem im direkten Vergleich mit Apples Lösung sicher noch spannend.