Wie viel wiegt ein Print-Magazin oder warum Tablets leichter werden sollten
Eine Verkettung glücklicher Umstände (mein Geburtstag sowie ein entsprechender Gutschein) führte vor Kurzem dazu, dass ich, eigentlich ja Papierminimierer, eine Ausgabe von Mac & i in den Händen hielt. Inklusive Umschlag 164 Seiten stark und mit Allerlei durchaus interessanten, nicht nur Apple-spezifischen Inhalten gefüllt.
- Was bringt mehr auf die Waage: Eine Ausgabe der Mac & i oder ein 10-Zoll-Tablet?
Dass das Schmökern, nein, sogar konzentriertes Lesen der teilweise langen Artikel ohne Ablenkung in Form von Werbung, Links, aufpoppender iOS- oder Android-Benachrichtigungen etc. eine sehr angenehme, eigentlich sogar entspannende Erfahrung war, sei dabei nur am Rande erwähnt (vielleicht lege ich mir ja doch noch ein E-Ink-Tablet zu?)
Denn beim Blättern der doch recht umfangreichen Ausgabe fragte ich mich irgendwann, wie viel so eine Magazin-Ausgabe eigentlich wiegt. Meine Zeiten als regelmäßiger Trafikkunde auf dem Weg zur Schule für die neueste Ausgabe der Total! und des ASM (für uns war es ja immer die ASM), später als jahrelanger Abonnent der PC Games sind zwar lange vorbei. Ich meine aber noch, mich erinnern zu können, dass am Schluss eine Ausgabe der PC Games ungefähr 80 Seiten hatte. Nur wie schwer so eine Ausgabe eigentlich ist, habe ich mich nie gefragt (es hätte auch keine Alternativen gegeben).
Bis jetzt. Denn mit leichten Tablets, Laptops und allem, was es dazwischen gibt, das sich uns als täglicher digitaler Begleiter so anbietet (sofern man wieder irgendwohin gehen kann, wohin man auch begleitet werden kann), finde ich das Gewicht spannend.
Kommen wir also endlich zur Sache: Auf die Küchenwaage bringt die Juni-Juli-Ausgabe der Mac & i ganze 431 Gramm. Das hat mich etwas überrascht, weil es mir zwar schwer vorkommt, sich aber nicht so anfühlt. Andererseits wiegt fast jedes 10-Zoll-Tablet – insbesondere iPads – mehr (meist ab 460 Gramm). Jetzt ist die alleinige Aufgabe eines Tablets nicht der Magazin-Ersatz, aber es scheint mir schon eine gute Kennzahl zu sein. Oder zumindest ein Bereich, auf den potenzielle Käufer mehr Wert legen sollten.
Denn das ist, selbst wenn es daran vieles zu kritisieren gibt, auch einer der Gründe, warum ich nach wie vor gern mein Galaxy Tab S5e verwende, um – Stichwort Magazin-Ersatz – ein paar Tech-Portale abzugrasen und meine RSS-Feeds zu prüfen. Es wiegt nur 400 Gramm und ist nach wie vor das leichteste 10-Zoll-Tablet (zumindest mit Farbdisplay) am Markt. Unterboten wird dieses Gewicht aber seit gut 1½ Jahren nicht (auch nicht vom Tab S6 Lite). Wahrscheinlich, weil es bei potenziellen Käufern nicht weit oben auf der Liste steht (Zoll sind eine Tablet-Kategorie, Gramm nicht). Und wohl auch, weil sich ultra-schweres Zubehör wie warme Semmeln verkauft.
Was meint ihr? Müssen sich Tablets gewichtstechnisch mit Print-Magazinen matchen? Reicht es, wenn sie weniger als einen halben Kilo wiegen? Oder hättet ihr auch gerne eine größere Auswahl an leichten Tablets? Auf Meinungen dazu freue ich mich in den Kommentaren!
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Hallo Benedikt,
spannend, ich habe das gleiche Tablet wie Du (allerdings mit Keyboard-Cover, da ist es vermutlich ein bisschen schwerer). Das Lesen auf dem Tablet macht mir keinen Spass, ich nutze es überwiegend als Computerersatz, wenn mir das Notebook zu viel ist und zum konsumieren von Audio und Video, da das Soundsystem erstaunlich gut ist.
Ich habe mir trotzdem vor kurzem das Onyx Boox Max 3 gekauft, was im DIN A 4 Format ist und damit dem Magazin am nächsten kommt. Es wiegt ohne Cover 490 Gramm. Der einzige negative Unterschied zum Magazin ist die fehlende Farbe, was ich aber leicht verschmerzen kann. Ich lese das Linux-Magazin auf dem Gerät, was erstaunlich gut funktioniert.
Gruss
Dirk
Hi Dirk, viele Dank! Das Book Cover Keyboard habe ich auch (und habe die etwas schwierige Beschaffung damals in einem eigenen Post verarbeitet). Ja, damit ist es zwar schwerer, mit 650 Gramm aber noch immer die leichteste Tablet-Tastatur-Kombo im 10-Zoll-Farbdisplay-Bereich. Und es lässt sich dank Magnetmontage sehr leicht abnehmen, was ich zum Lesen fast immer mache.
Das Farbdisplay muss ich ja übrigens jetzt immer extra erwähnen, seit mich Robert dank dir auf die noch leichteren E-Ink-Tablets aufmerksam gemacht hat. 😉
Mit E-Ink ist das OLED-Display des Tab S5e natürlich nicht zu vergleichen, was Lesespaß betrifft. Ich frage mich aber, ob der Hauptgrund für das unangenehmere Lesen, zumindest in meinem Fall, nicht einfach die ganzen Ablenkungen sind, die ein klassisches iOS-/Android-Tablet so bietet. Das nächste YouTube-Video ist nur eine App entfernt, der nächste weiterführende Link sogar direkt in dem Text, den man lesen möchte. 😉 Vielleicht sollte ich mal versuchen darauf ein Print-Magazin als PDF oder ähnliches zu lesen.
Deinen Erfahrungsbericht zum Onyx Boox Max 3 habe ich gelesen und finde es im A4-Format als Magazin-Ersatz besonders spannend. Auch wenn man Farbe zum Lesen nicht unbedingt braucht, tut sich ja auch da was – bin gespannt, was da noch kommt.
Ja, Ablenkung ist sicherlich das eine »Problem«. Man kann ja noch so viel anderes machen. Das Hauptproblem ist aber, dass das Lesen mit oder an einem Bildschirm deutlich anstrengender ist als das Lesen mit einem E-Ink-Display. Dazu gibt es zahlreiche Untersuchungen und ich bin in meinem Artikel zum reMarkable kurz darauf eingegangen.
Bei dem neuen E-Book-Reader widerstehe ich der Versuchung, den Google Playstore zu aktivieren, ich möchte das Gerät einzig zum Lesen und Schreiben benutzen und das geht mit den mitgelieferten Anwendungen wunderbar.
Dazu kommt, dass ich schon vor Jahren damit angefangen habe, ausschliesslich DRM-freie E-Books und Magazine zu kaufen, so dass ich auf keine zusätzlichen Programme angewiesen bin.
Was das Lesen auf einem E-Ink-Display gegenüber herkömmlichen LCDs oder OLEDs betrifft, absolut (habe selber einen Kindle). Ich komme auf einem klassischen Tablet aber nie so weit, dass das Lesen überhaupt erst ermüdend wird: schnell Mails checken, RSS-Feeds abrufen, zwei, drei Websites ansurfen, Twitter überfliegen.
So wie Gegenstände einen Reiz bezüglich ihrer Nutzung ausstrahlen (Hammer → Hämmern, Lenkrad → Drehen etc.), ist es bei einem Tablet eher wie ein Fidget-Cube oder Bauchladen: es gibt irgendwie eh alles, das noch dazu am Homescreen jeweils um die meiste Aufmerksamkeit buhlt (insofern kann ich verstehen, warum du den Play Store außen vor lässt).
Allerdings könnte ich, jetzt wo ich darüber nachdenke, einmal Readly oder ein ähnliches Service ausprobieren und schauen, ob man ein klassisches Tablet zu einem Entspannungs-Device machen kann (z.B. auch, indem ich dem Homescreen meine Twitter-Kur verpasse). 😉
Das ist auch eines meiner »Probleme«, neben den Problemen, die die direkte Beleuchtung mit sich bringt, kann man mit einem Tablet ja auch so viel mehr machen als nur lesen.
Ich gehe aber immer stärker dazu über, nicht für alles eine App zu installieren. So, habe ich zum Beispiel den Mailclient runtergeworfen. Ich bekomme (bis auf das Monitoring meiner Server) keine Mails, die ich direkt beantworten muss. Wenn es dringend ist, sollen die Korrespondenzpartner anrufen oder einen Messenger verwenden. Auf die Mails kann ich immer noch mit einem Webfrontend zugreifen, wenn ich muss.
Die Basis meiner Infomationen sind Feeds wie ich genau damit umgehe, habe ich einmal im Blog zusammengefasst: https://www.deimeke.net/dirk/blog/index.php?/archives/3985-Informationen-sammeln.html
Bei Twitter folge ich nur sehr wenigen Leuten, ich treibe mich eher im Fediverse herum.