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Externer Monitor: 32 Zoll mit »nur« 4K für macOS & Windows?

25.7.2021·Kommentare:  0Retweets:  0 2

14 Jahre lang hat mir mein Samsung SyncMaster 244T treue Dienste geleistet, die Alterserscheinungen waren aber nach eineinhalb Jahren Dauerbetrieb im Homeoffice unübersehbar. Wirklich zum Neukauf durchringen konnte ich mich bislang nicht, vor kurzem bin ich aber auf eine vielversprechende Alternative gestoßen.

Neukauf lang aufgeschoben

Gibt es tote Pixel? Ist die Ausleuchtung gleichmäßig? Fiebt er? Alles Fragen, die das Vorhaben Monitor-Neukauf bei mir bisher immer im Sand verlaufen ließen, weil diese durch Serienstreuung auch in keinem Test beantwortet werden können. Und in welche Richtung es genau gehen soll (Curved, Ultra-wide, 144 Hz, HDR etc.), ist in dem Bereich mangels stetiger Auseinandersetzung meinerseits damit, noch schwieriger.

Killerfeature Ergo-Standfuß

Vor kurzem bin ich aber auf den LG 32UN880 gestoßen, einen 32 Zoll großen Monitor mit 4K-Auflösung von LG’s Ergo-Line, der unter 700 Euro kostet und im Test auf Prad exzellent abgeschnitten hat. Warum die 4K-Auflösung problematisch sein kann, dazu gleich mehr. Das Feature, das mich aber vor allen anderen angesprochen hat, war der Standfuß. Dieser ist nämlich nicht klassisch in der Mitte, mit in der Regel großem Fußabdruck, sondern wird mittles Klemme an der Tischplatte befestigt und kann durch einen flexiblen Schwenkarm auch seitlich montiert werden.

Warum ist mir das so wichtig? Weil ein Mac-mini-Setup am Schreibtisch diesbezüglich immer etwas problematisch ist. Denn meistens lässt sich ein Mac mini (oder anderer, vergleichbarer Desktop-PC) nicht direkt unter dem Monitor platzieren, weil diese ab einer bestimmten Größe oft riesige Standfüße oder gar -Bögen haben. Das ganze Setup benötigt damit inklusive Monitor sehr viel Platz am Schreibtisch. Ja, das ginge mit Vesa-Mount und Drittanbieter-Standfuß auch, aber dann beginne ich mit dem Kauf wieder in die Vorauswahl-Hölle.

Problem: Pixels per Inch (ppi) in macOS und Windows

Es gibt aber heutzutage noch anderes Problem bei externen Monitoren, nämlich, dass die Auflösung in Relation zur Bilddiagonale meist »nicht passt«. Das heißt, sie liegen meist nicht in einem ppi-Bereich, in dem das Betriebsystem »normal« aussieht. Oder an einem konkreten Beispiel: Mein altes MacBook hatte eine Auflösung von 1280 × 800 bei 13,3 Zoll, das sind ungefähr 114 ppi. Damit auf einem externen Monitor ungefähr alles gleich groß ist, sollte dieser ebenfalls um die 110 ppi haben. Fürs Retina-Zeitalter mit modernen Macs gelten die doppelten Werte (um die 220 ppi). Das trifft aber für viele Monitore nicht zu, wie ein Blog-Post des Entwicklers bjango verdeutlicht.

In macOS hätte ich also konkret das Problem, dass macOS fürs Retina-Scaling die verfügbaren Pixel bei der Darstellung nicht einfach mit dem Faktor 2 multiplizieren kann. Also, könnte es schon, aber dann hätte ich bei 4K nur die notwendige Auflösung für ein 20-Zoll-Display um 220 ppi zu erreichen. Aufgeblasen auf 32 Zoll wäre die UI dann größer und vermutlich zu groß. Die native 1:1-Ausgabe der Benutzeroberfläche in 4K auf 32 Zoll wäre wiederum zu klein.

Windows-User sind da etwas schmerzbefreiter, weil diese sich bereits seit Jahren auf 14-Zoll-Laptops mit Full-HD-Auflösungen herumschlagen müssen (so wie ich auf z.B. an sich guten Lenovo-Laptops). Bei diesen muss man dank der ungefähr erreichten 167 ppi das Scaling in den Anzeigeeinstellungen auf 125 bis 150 % stellen, um beim Entziffern der Schrift nicht zu erblinden.

Bei Windows gab es zudem – zumindest früher – das Problem, dass nicht die komplette Benutzeroberfläche umgerechnet, sondern nur die Schriftgröße erhöht wurde. Im Idealfall haben sich damit Buttons und Labels zwar mitangepasst, bei alten Anwendungen war dann aber oft der Text abgeschnitten. Ob es hier nach wie vor Unterschiede zwischen macOS (das die komplette UI umrechnet) und Windows gibt, wäre wohl mal einen eigenen Post wert.

140 ppi bei 32 Zoll – kann man damit arbeiten?

Doch zurück zum LG 32UN880. Der bietet bei 32 Zoll eine klassische 4K Auflösung und damit eben »nur« 140 ppi (statt 138, weil er streng genommen »nur« 31,5 Zoll hat). Während ich also einerseits die aus diesem Glücksfund entstandene Energie nutzen wollte, um mir endlich einen zeitgemäßen Monitor anzuschaffen, habe ich auf der anderen Seite gehadert, ob diese Pixeldichte für mich funktionieren wird. Letztendlich habe ich den Monitor bestellt (Ersteindrücke folgen sind da, siehe auch Update unten), und zwar aufgrund folgender Überlegungen:

Mein LG 32UN880 sollte in den nächsten Tagen geliefert werden, ich bin gespannt.

Update, 28.7.2021: Der Monitor wurde mittlerweile geliefert, lest meine ersten Eindrücke dazu.

Eure Meinung

Was meint ihr? Wäre der LG oder ein vergleichbarer Monitor etwas für euch, oder muss es immer die native Auflösung sein? Auf euer Feedback dazu freue ich mich in den Kommentaren!


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