Kritik: »Love and Monsters«
Beim Durchstöbern des Netflix-Katalogs stolperte ich bereits einige Male über »Love and Monsters«, war aber nie recht motiviert, den Film anzuschauen.
Denn beim Titel dachte ich immer an den 2010er-Film »Monsters« von Gareth Edwards, den ich zwar nie gesehen habe, der sich aber trotz postapokalyptischen Monster-Settings nur um zwei Personen drehen soll, die auf der Reise von A nach B ins Gespräch kommen (laut Inhaltsangaben) – so wie im leicht romantisch angehauchten »Before Sunset« bzw. »Before Sunrise«. Und selbst, wenn »Love and Monsters« in eine andere Richtung gehen sollte, wären da noch immer meine enttäuschenden Erinnerungen an »Warm Bodies«, einem faden Genremix aus Zombie- und Liebesfilm, der auf ganzer Linie gescheitert ist.
Während der Film in den USA coronabedingt mit Verspätung im Herbst 2020 startete, erschien dieser weltweit auf Netflix heuer im Frühling. Das hat zumindest den Vorteil, dass »Love and Monsters« nicht der Ruf einer typisch durchschnittlichen Netflix-Produktion vorauseilt. Ausschlaggebend für die Filmabendwahl war aber letztendlich eine relativ hohe IMDB-Wertung von 7, die für mich – in der Regel – zumindest auf kurzweilige Unterhaltung hindeutet. In der Hinsicht hat mich »Love and Monsters« jedenfalls nicht enttäuscht und sogar überrascht.
Denn dieser Film ist tatsächlich eher als gut gemachter Abenteuerfilm im postapokalyptischen Monstersetting einzustufen, als eine reine Komödie oder gar Romcom. Dabei erinnert nicht nur der aus dem Off erzählende Protagonist ein bisschen an »Zombieland«, sondern auch seine Reise von A nach B, auf der es allerlei gefährliche Situationen mit den nun die Erde bevölkernden Monstern zu meistern gilt. Diese Ähnlichkeiten schaden aber nicht, im Gegenteil: Die Schablone funktioniert für einen Film dieser Art, der sich auch nicht ganz ernst nimmt, einfach wunderbar und trifft genau den richtigen Ton aus Humor, Action, Spannung und, ja mei, auch ein bisschen Romantik – die aber dezent im Hintergrund als Rahmenhandlung dient.
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