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4 Jahre mit dem iPhone X: Akku­pro­ble­me, Wech­sel­grün­de – wie lang geht’s noch?

29.11.2021·Kommentare:  7Retweets:  0 2

Dieser Tage vor vier Jahren bin ich aufs iPhone X umgestiegen und verwende es seitdem tagtäglich bis heute. Warum ich seit vier Jahren jede neue iPhone-Generation ausgelassen habe, welche Probleme es mit dem iPhone X in der Zeit gab und welche Gründe vielleicht doch für einen baldigen Wechsel sprechen, darum geht’s in diesem Post.

Das Apple iPhone X auf der Seite liegend.
Apple iPhone X, damals das erste mit OLED-Screen von Apple. (© Apple)

Als es bei der Smartphone-Entwicklung noch große Sprünge gab, hatte ich einmal die wahnwitzige Idee, jedes Jahr aufs neueste Smartphone-Flaggschiff umzusteigen. Ein bisschen darüber bloggen, neue Features ausprobieren – einfach aus Spaß an der Freude, sozusagen. Das war in der Zeit 2012 bis 2015, mit enormen Sprüngen in der Kameraentwicklung, OS-Experimenten von Mozilla, dem Aufstieg von Bluetooth-Audio und der »Appifizierung« von eigentlich eh allem (und mit dem Untergang Nokias auch ein bisschen emotional). Highend-Smartphones kosteten zu der Zeit aber nur läppische 600 Euro. Auch nicht billig, aber immerhin nur die Hälfte von heute üblichen Preisen.

Als nach 2015 mit der Lumia-Reihe Schluss war, war für mich klar, dass ich nach Jahren beruflicher iPhone-Nutzung auch privat auf Apples Smartphone umsteigen werde – und hab mir eben gesagtes iPhone X gegönnt. Da im Gegensatz zu den wilden Strategiewechseln bei Nokia mit Symbian, Meego, Windows Phone 7/8 und Windows 10 Mobile mit Apples iOS eine stabile Ökosystem-Basis mit langer Hardware-Unterstützung gegeben war, hatte ich auch lange keinen Grund zum Wechseln. Die Sprünge in der Hardware, z.B. bei der Kamera gab es zwar auch beim iPhone. Eine jährliche Neuanschaffung war mir das aber ab 2017 nicht mehr wert.

Mit Face ID, 2-fach optischem Zoom und rahmenlosem Notch-Display sind die grundlegenden Hardware-Aspekte beim iPhone X außerdem die gleichen wie beim iPhone 13 Pro (Update: Das iPhone 13 Pro hat 3-fach optischen Zoom). Und der gute, alte A11 Bionic zeigt bezüglich Performance keinerlei Alterserscheinungen. Ja, ich weiß: Rein technisch gab es in diesen Bereichen allerlei Fortschritte: Face ID ist wesentlich schneller, das Display arbeitet seit heuer mit 120 Hz und von den Kameraverbesserungen brauchen wir erst gar nicht anzufangen. Aber bei meiner Alltagsnutzung, wie z.B. Surfen, RSS-Feeds checken, Kinotickets kaufen (erinnert ihr euch noch?), Netbanking, ein bisschen Ein-/Ausgabenrechnung in Numbers (ja, wirklich!) etc. hab ich mir noch jedes Jahr gedacht, »reicht noch«.

Oder anders gesagt: Die jährlichen Neuerungen waren mir dann nie die 1.149 Euro wert. Apropos Kosten: Ich bin übrigens nicht der Meinung, dass ein derart teures Smartphone bei so langer Nutzung ein gutes Preis/Leistungsverhältnis bietet (mehrjährige Nutzung ist wohl das Mindeste, was man erwarten kann) – fragt mal einen Frugalisten.

Alle 2 Jahre neuer Akku?

Eigentlich wäre ich mit dem iPhone X somit super zufrieden (siehe auch meinen Langzeittest), wenn da nicht die Sache mit dem Akku wäre. Einmal hat er sich, nach gut zwei Jahren und außerhalb der Gewährleistung, bereits aufgebläht und wurde um vertretbare 70 Euro getauscht. Jetzt, erneut knapp zwei Jahre später, meldet iOS in den Batterie-Einstellungen eine maximale Kapazität von nur mehr 82 %, eine eingeschränkte Höchstleistungsfähigkeit sowie den Hinweis auf ein empfohlenes Service (= erneuter Akkutausch um 70 Euro).

Von meinem »Aufgeblähter Akku«-Post weiß ich, dass ich mit dem Problem bei weitem nicht der Einzige bin, aber nach zwei Jahren wieder ein Tausch? Da überlege sogar ich mir, ob ich nicht testhalber aufs Fairphone wechseln soll …

Andere Gründe für einen Wechsel

Neben der Frage, wie lange Apple iOS-Updates fürs iPhone X bereitstellen wird, ist natürlich auch die Kamera ein Faktor. Meine Zeiten als Enthusiast diesbezüglich sind sicher vorbei, aber von der Nokia-PureView- (konkret 808) bzw. Lumia-Reihe (konkret 1020 & 950) kommend, war die Kamera für mich bereits beim iPhone X ein kleiner Rückschritt. Sie ist schon okay, aber grad ein besserer optischer Zoom und bessere Aufnahmen im Dunkeln bzw. bei schlechtem Licht hätte ich mir in den letzten Jahren schon öfter gewünscht.

Das ist auch einer der Gründe, warum das iPhone 13 mini, das ich – wie schon das iPhone 12 mini – von den Abmessungen und vom Gewicht her bevorzugen würde, nicht in Frage kommt: Es hat keine Telelinse.

Fazit: Ein Zeiterl geht’s noch

Mal schauen, ob bzw. wann der Akku endgültig streikt und wie weit es dann noch bis September 2022 ist. Vielleicht gibt es ja dann genau den richtigen iPhone-X-Nachfolger für mich. Nicht unerwähnt lassen sollte ich abschließend, dass ich noch kein Smartphone, oder besser gesagt, Handy, oder noch besser gesagt, Telefon so lange im Einsatz hatte wie mein iPhone X – Platz 2 ist mit einem 6-monatigen Respektabstand und 3½ Jahren Nutzung übrigens mein Siemens S35i, meiner allererstes Handy aus dem Jahr 2000.


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7 Kommentare

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#1 von Beckmesser am 30.11.2021, 13:06 Uhr

Mein iPhone X wird auch bald vier.
Hatte eigentlich vor heuer zu wechseln, aber ein Jahr geht noch, mindestens ein Jahr. Bei einem iPhone 13 mini pro wäre ich schwach geworden, aber das normale bietet mir auch zuwenig Kamera. So bekam das X nach fast vier Jahren einen neuen Akku aus dem Hause Apple (79% laut iOS und 1.032 Ladezyklen lt. Coconut Battery App) und mit dem fühlt es sich ein bisserl wie ein neues an…
Nach zwei Jahren schon wieder einen neuen Akku wie bei Dir würde mich sehr enttäuschen. Aber Kulanz kann man in dem Fall von Apple wahrscheinlich leider nicht erwarten.

#2 von Benedikt am 30.11.2021, 19:15 Uhr

Wow, erster Akkuwechsel nach vier Jahren ist sehr ok, wie ich finde! Und ja, mit neuem Akku hat man tatsächlich wieder ein bisschen das Gefühl, ein neues iPhone zu benutzen.

Das ist ja gerade auch die Krux am iPhone, denn früher war ein wechselbarer Akku aufgrund der rasanten Smartphone-Weiterentwicklung fast überflüssig, jetzt halten (zumindest manche) Smartphones wie ein iPhone vor allem aufgrund der Software-Unterstützung viele Jahre, dafür macht der Akku schlapp. Vielleicht traue ich mir bei künftigen Modellen einmal eine Self-Service-Reparatur zu (wobei das mit den geklebten Teilen vermutlich auch eher kein Spaß ist).

Mit Kulanz rechne ich auch nicht mehr, der Preis inkl. Arbeitszeit für offiziellen Tausch ist auch gar nicht so übel (klar, billig ist es nicht), aber halt mühsam (und mein Ersatzgerät ist ein Lumia 950 😉 ) – aber ja, alle zwei Jahre müsste auch nicht sein … bin jedenfalls aufs 2022er-iPhone-Line-up gespannt (ich vermute, du auch)! 😉

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