Sony WH-CH710N – erster Eindruck: Leicht, aber kein guter Klang
Um bei Over-Ear-Kopfhörern bessere Vergleiche ziehen zu können und mehr Erfahrung zu sammeln habe ich mir über Grover einige weitere Modelle geliehen. Eines davon sind die Sony WH-CH710N. Warum ich mir genau diese besorgt habe und welchen ersten Eindruck sie hinterlassen habe, darum geht es in diesem Post.
Update: Mein Test der Sony WH-CH710N samt ernüchterndem Fazit ist da.
Warum genau die Sony WH-CH710N?
Zu Weihnachten habe ich mir die Austrian Audio Hi-X25BT gekauft und war vom Sound etwas enttäuscht. Da das aber meiner allerersten Over-Ears sind, wollte ich auf Nummer sicher gehen und andere Modelle zum Vergleich testen.
Hinweis: Dies ist ein unabhängiger, nicht kommerziell ausgerichteter Erfahrungsbericht basierend auf meinen ersten Eindrücken. Ich habe die Miete für das Produkt selbst bezahlt, mir stand weder ein Testmodell oder eine Leihgabe zur Verfügung, noch enthält dieser Artikel Affiliate-Links. Ich stehe zudem in keinerlei Beziehung zum Hersteller, Händler und/oder Verleiher. Mehr zur nicht-kommerziellen Ausrichtung von benedikt.io gibt’s unter Über.
Da die UVP der Sony WH-CH710N mit 150 Euro jener der Hi-X25BT entspricht, schien mir das ein guter Kopfhörer für einen Vergleich zu sein (zum Preis später noch mehr). Anbei meine ersten Eindrücke (einen abschließenden kurzen Vergleich mit den Hi-X25BT gibt’s im Anschluss).
- Die UVP der Sony WH-CH710 beträgt 150 Euro, sie sind aber bereits um 80 Euro zu haben.
- Abgesehen von der Polsterung ist der Kopfhörer komplett aus Kunststoff. Plastikbomber könnte man bös’ sagen, aber der Kunststoff scheint mir prinzipiell hochwertig zu sein.
- Wegen der Materialwahl sind die WH-CH710N sehr leicht (223 g) und sitzen relativ bequem.
- Obwohl sich der Kunststoff ok anfühlt, neigt der Bügel z.B. bei Kieferbewegungen zum Knacksen.
- Die Ohren passen trotz Over-Ear-Stil bei mir nicht ganz unter die Ohrpolster.
- Bluetooth 5.0 mit SBC, AAC.
- Es gibt kein klassisches ANC, aber etwas das Sony »Artifical Intelligence Noisce Cancellation« (AINC) nennt – wie sich die genau unterscheiden und wie gut AINC funktioniert, muss ich noch testen.
- Die WH-CH710N können optional auch mit Kabel betrieben werden.
- Angeblich lassen sich die WH-CH710N mit Sonys Headphones-Connect-App verbinden. Allerdings habe ich das (im Gegensatz zu den WF-1000XM4) nicht geschafft und das UI dafür ist verwirrend, weil als Benutzer für mich nicht klar ist, ob ich die Bluetooth-Verbindung zuerst auf System-Ebene in den Bluetooth-Einstellungen herstellen muss oder über die App. Letztere meint beim Hinzufügen nämlich, man solle den Kopfhörer in den Pairing-Modus versetzen. Es funktioniert aber weder auf die eine, noch auf die andere Art.
- Liest sich bis jetzt nicht so schlecht. Der Klang war aber eine echte Enttäuschung, denn dieser lässt sich einfach nur als »dumpf« bezeichnen.
- Die WH-CH710N haben zwar einen präsenten Bass, aber keinen guten. Die Details bei tiefen Tönen sind merklich verwaschen – so etwas habe ich schon lang nicht mehr gehört.
- Auch auf die Gefahr hin, hier in der Preisklasse wieder in ein Fettnäpfchen zu treten, würde ich sogar noch weiter gehen und den Sound der WH-CH710 als klassischen Billigklang bezeichnen.
- Zur UVP von 150 Euro sei gesagt, dass die WH-CH710N im Handel um 80 Euro zu haben sind. Ob sie für diese Preisklasse annehmbaren Sound bieten, kann ich nur schwer sagen. Der Durchschnitt der Kritiken auf Amazon.de liegt aktuell bei 4,2 von 5 Sternen, was ich ehrlich gesagt nicht ganz nachvollziehen kann.
- Allein aufgrund meines ersten Eindrucks würde ich die WH-CH710N jedenfalls nicht empfehlen.
Vergleich mit den Austrian Audio Hi-X25BT
Schon bei den ersten Takten des ersten Demotracks war mir klar, dass ich den Hi-X25BT Unrecht getan hatte. Denn die klingen bei bleicher UVP merklich besser als die WH-CH710N. Nicht nur das, auch bei der Verarbeitung liegen Welten (Universen) dazwischen. Natürlich sei auch hier gesagt, dass der Vergleich aufgrund der UVP womöglich hinkt. Mag sein, dass Sony die UVP bewusst hoch wählt, weil klar ist, dass die Kopfhörer im Handel en masse über den Ladentisch gehen und so auch für die Hälfte auch noch genug einbringen. Da sieht die Margen-Situation bei Austrian Audio sicher anders aus, weshalb der Handel aktuell die UVP 1:1 übernimmt (bzw. dies muss). Trotzdem: Zumindest meinen ersten Eindrücken nach sind die Hi-X25BT ein auf allen Ebenen ungleich besseres Produkt.
Eure Meinung
Ihr habt Fragen zu den WH-CH710N oder besitzt sie selbst und seid anderer Meinung? Über euer Feedback dazu freue ich mich wie immer in den Kommentaren!
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