Mein NAS-Umstieg #2: Unerwartete Zusatzkosten für notwendiges Zubehör
Nach Teil 1, ob man ggf. die Synology DS223+ abwarten sollte, gehe ich der Frage nach unerwarteten bzw. versteckten Zusatzkosten eines NAS nach, die ich zunächst nicht am Schirm hatte – gilt übrigens nicht nur für mein NAS (Synology DS220+), sondern allgemein.
Mein NAS-Umstieg
- Teil 1: Synology DS220+ oder auf DS223+ warten?
- Teil 2: Unerwartete Zusatzkosten für notwendiges Zubehör
- Teil 3: iTunes (bzw. »Musik«) aufs NAS auslagern
Kein WLAN an Bord
Als NAS-Neuling war eine meiner ersten naiven Reaktionen nämlich kurz nach dem Kauf: »Wie, die hat kein integriertes WLAN?!« NAS-Experten werden jetzt schmunzeln oder gar die Augen verdrehen. Ich hatte mir aber in den letzten Jahren derart viele Gadgets wie Smartwatches, Spotify-MP3-Player oder Lampen (Lampen!) zugelegt, die alle super klein und trotzdem WLAN-fähig waren, dass ich schlicht davon ausging. Jetzt sollen aber genau relativ monströse NAS, eigentklich ja vollwertige Mini-PCs, kein WLAN-Modul haben? Wie das?
Also habe ich mir mit dem AVM Fritz!Repeater 1200 AX einen WiFi-Repeater zugelegt, Kosten ca. 80 Euro. Es gibt sicher günstigere Optionen, wollte aber einen vetrauenswürdigen Hersteller und wegen Datenübertragung auch ein paar Reserven.
Laut
»Ein NAS betreibt man sowieso nur mit Kabel am Router«, werden jetzt einige anmerken. Und dem würde ich prinzipiell zustimmen. Nicht nur das, ich würde es auch tun – wenn es nicht so laut wäre. Wer plant, das NAS im Büro oder im Wohnzimmer aufzustellen, den muss ich enttäuschen. Das wird wegen der Lautstärke nicht gehen. Ich fürchte auch, dass man da nicht einmal empfindlich sein muss, denn der Lüfter eines NAS ist einfach zu laut (das merkte auch die »Mac & i« in ihrem NAS-Vergleich in der August/September-Ausgabe an).
Folglich wanderte das NAS in meinem Fall also in den Technikraum.
(K)ein ökologisches Regal
Dafür musste aber ein Wandregal samt Steckdosenleiste her. Wer jetzt nicht ständig und gern zum Baumarkt fährt, sowie Basteltalent und/oder -Muße besitzt, der kann so etwas auch bei Amazon bestellen. Wobei das ökologisch vermutlich die schlechteste Variante ist. Ich habe z.B. dieses Billigregal bestellt, weil durch den Metallrahmen nichts runterfallen kann.
Allerdings sind die Holzbretter stark eingeölt. Das dürfte wiederum daran liegen, weil das komplette Produkt aus China (vermutlich) mit dem Frachtschiff importiert wird. Ich kenne das von Hanteln: Damit es hier am Seeweg zu keinem Rostbefall kommt, sind die – wenn sie aus Übersee stammen – meist stark eingeölt. Ich würde vermuten, dass das bei Holz ebenso ist.
Also vielleicht doch im Baumarkt schauen, ob es da nicht bessere Alternativen gibt. Der Rahmen ist hingegen okay und meistens findet man genau so etwas dann nicht im Baumarkt und muss den Rahmen zur Absicherung selber basteln. Kostenpunkt in meinem Fall 20 Euro (es waren zwei Regale dabei, eines ist für NAS und Repeater aber ausreichend). Dazu kommen noch rund 10 bis 15 Euro für entsprechende Dübel (auf die maximale Traglast achten!).
Stromversorgung nicht vergessen
Eine Steckdosenleiste braucht man ebenfalls, da sowohl Repeater, als auch NAS mit Strom versorgt werden müssen. Wenn man jetzt nicht aufwändig einen Kabelkanal oder gar eine eigene Steckdose montieren will, kann man einfach eine bestehende Steckdose mit einem Splitter bestücken (auch hier würde ich nicht darauf wetten, genau so etwas im Baumarkt zu bekommen). Kostenpunkt rund 10 Euro + noch ein paar Euro, falls man das Kabel mit Kabelschellen an der Wand fixieren möchte.
Eure Meinung
Hättet ihr dieses Zubehör beim NAS-Kauf am Schirm gehabt? Oder habt ihr ein NAS und seid ohne Zusatzinvestition ausgekommen? Habt ihr weitere Tipps? Über euer Feedback freue ich mich wie immer in den Kommentaren!
Hinweis: Dies ist ein unabhängiger, nicht kommerziell ausgerichteter Erfahrungsbericht basierend auf meinen ersten Eindrücken. Ich habe die erwähnten Produkte selbst bezahlt, mir standen weder Testmodelle oder Leihgaben zur Verfügung, noch enthält dieser Artikel Affiliate-Links. Ich stehe zudem in keinerlei Beziehung zu erwähnten Herstellern und/oder Händlern. Mehr zur nicht-kommerziellen Ausrichtung von benedikt.io gibt’s unter Über.
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2 Kommentare
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Mein DS918+ steht in meiner neuen Wohnung ohnehin im Büro, Lautstärke also kein Thema. Hab da so ein kleines Technikregal am Start. Und ja, das NAS immer per Kabel verbinden 😜
Ah, 900er – cool! Und Technikregal ist immer gut, für weiteren Ausbau 😉. Mir ist die DS220+ sogar im Büro zu laut, um ehrlich zu sein. Ich probier’s mal mit W-Lan, weil ich die DS220+ ja eher als Archiv nutze und nicht als produktive Festplatte. Time Machine sollte da inkrementell IMO auch ganz gut laufen.