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»Star Trek: Strange New Worlds« (Serie) – Kritik Folgen 1 & 2: Familiar Old Trek?

Spoilerfrei·4.5 / 5Sterne·9.12.2022·Kommentare:  0Retweets:  0 2

Nach dem ganzen Drama um die versemmelte »Weltpremiere« von »Star Trek: Strange New Worlds« war es am 8.12. endlich so weit und die neueste Serie aus dem Stark-Trek-Universum startete auch im deutschsprachigen Raum (gleichzeitig mit dem Streaming-Dienst Paramount+). Ob sie was taugt, lest ihr in meiner Serienkritik der ersten beiden Folgen.

Selbes Team & eine gesunde Portion Skepsis

Obwohl ich Mitte des Jahres versucht habe, so wenig wie möglich über »Strange New Worlds« zu erfahren, um Spoiler zu vermeiden, so bekam man unweigerlich mit, dass die Serie ziemlich gefeiert wurde.

Ich blieb skeptisch: Prequel-Setup, direkt aus dem Ende der 2. Staffel von »Discovery« abgeleitet und mit Alex Kurtzman, Akiva Goldsman und Jenny Lumet kreiert von derselben Truppe, die »Discovery« (und einige von ihnen auch »Picard«) verbockt hat.

Zurück zum Ursprung

Tja, und dann sieht man die erste Folge (»Strange New Worlds«) und erkennt sein »hass-geliebtes« (ich leide bei »Stark Trek« am Stockholm-Syndrom) »New Trek« aus den späten 2010ern kaum noch. Neben einer Intro-Sequenz, die endlich wieder einmal ein bisschen »fetzt« (und in der endlich auch auf Deutsch die Synchronstimme des Captains den legendären Spruch aufsagen darf), gibt es hier tatsächlich eine (eine!) konsistente Story, um die sich die Folge dreht.

Nicht nur das, die Geschichte um einen schiefgegangenen Erstkontakt ist sogar ziemlich spanned. Moment mal, schiefgegangener Erstkontakt – hat man das nicht schon x-mal gesehen? Ja, aber hier gibt es einen interessanten Twist, den man so eben noch nicht gesehen hat. In den 52 Minuten dieser wirklich guten ersten Folge bleibt gerade Zeit genug, um einige der Hauptcharaktere einzuführen.

Folge 2 (»Children of the Comet«), ebenfalls mit 52 Minuten Laufzeit, startet mit weiterer Charaktereinführung und widmet sich dann einer Geschichte um einen Kometen, der eine Pre-Warp-Zivilastion auszulöschen droht. Komet stürzt ab? Auch das kennt man natürlich. Es gilt aber auch hier: Die Variation ist groß und interessant genug für eine eigenständige Story.

Interessant ist auch, dass die Verantwortlichen nicht einmal versucht haben, einen klassischen Zweiteiler-Pilotfilm aus den ersten beiden Folgen zum machen. Was gut ist, denn die größte Schwäche der Autor:innen sind seit Jahren ja Handlungen, die mehrere Folgen überspannen.

Der geistige Nachfolger von TOS und TNG

Die ersten beiden Folgen machen jedenfalls eine Menge Spaß. Es wirkt fast so, als hätte man jene Kreative, die genau so das »Discovery«-Desaster zu verantworten haben, auf ein Fortbildungsseminar geschickt: Wie schreibe ich eine nachvollziehbare, spannende Story und setze sie so um, dass der Zuschauer nicht von visueller Weirdness (»Discovery«: komplett andere Klingonen, Lagerhallen-Brückendesign, Lensflares, Kamera-Movement etc.) komplett abgelenkt wird.

Denn der Look mag ja »Discovery« nicht unähnlich sein, alles andere wurde aber soweit runtergefahren, dass man hier tatsächlich den Eindruck gewinnt, in Summe – mit den klassisch aufgebauten Storys – den geistigen Nachfolger der originalen TV-Serie sowie von »The Next Generation« zu sehen. Bitte mehr davon!

★★★★½


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Star Trek: Strange New Worlds https://benedikt.io/2022/12/star-trek-strange-new-worlds-serie-kritik-folgen-1-2-familiar-old-trek/ 2022-12-09 https://benedikt.io/media/movie-review.jpg Meine Kritik der ersten beiden Folgen.

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