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MacBook Pro 2023: »Pro« kann Apple (im Ge­gen­satz zu »Air«)

20.1.2023·Kommentare:  5Retweets:  0 0

Da ich mich schon euphorisch dem neuen Mac mini und weniger euphorisch dem HomePod gewidmet habe, vielleicht auch noch kurz zu Apples neuen MacBook Pros.

Im »Pro«-Mindset feuert Apple aus allen Rohren

Apple musste sich in den letzten Jahren viel anhören, wenn es um den »Pro«-Aspekt ging. Bei Laptops würde ich aber sagen, dass man sich da nicht mehr wirklich beschweren kann – und Apple auch den richtigen Schwerpunkt setzt: Allen voran Leistung, dann Screen, Keyboard1 und Trackpad, irgendwann am Schluss Größe und Gewicht.

Was den Preis angeht, ist man z.B. bei Lenovo auch schnell in diesen Sphären, wobei man hier natürlich bei Apple wieder nur die Hälfte an SSD-Speicher bekommt etc. Aber ja, Performance-Vergleiche müssen wir dafür nicht wirklich bemühen, da gewinnt Apple haushoch.

Ich bin kein MacBook-Pro-User

Trotzdem sind MacBook Pros einfach nichts mich, im Gegensatz zum HomePod könnte ich mir aber durchaus vorstellen, eines zu verwenden. Es ist nur so, dass man irgendwann feststellt, dass nur, weil man sich etwas kaufen könnte, man es nicht unbedingt kaufen muss.

YOLO, ich weiß. Nur macht es einen halt auf Dauer auch nicht glücklicher, wenn man sich ständig Dinge kauft, bei denen man feststellt, dass man sie eigentlich gar nicht braucht. Was für eine philosophische Einleitung zum Thema MacBook Pro, nicht? 😆

Apple kann »Pro« – im Gegensatz zu »Air«

Es geht aber noch weiter, denn die MacBook Pros haben von dem, was ich nicht brauche, zu viel und von dem, was ich gern hätte, zu wenig:

Die Zielgruppe fürs MacBook Pro gewichtet diese beiden Punkte natürlich genau umgekehrt – passt auch so. Ist aber eben auch der Grund warum die Pros für mich – vermutlich schon immer – uninteressant waren. Und ich bin in Anbetracht der Preise (die Dinger starten halt bei 2.400 Euro) auch echt froh darüber.

Und um auch die offensichtliche Alternative anzusprechen: Das MacBook Air ist in der Hinsicht fast noch schlimmer, weil es Apples »leichter« Laptop sein soll – es aber in der Laptop-Welt nicht wirklich leicht ist. 😩

Eure Meinung

Wie seht ihr das? Hat das MacBook Pro mit M2/Max/Pro-Chip euren Workflow erheblich verbessert und könntet ihr nicht mehr ohne? Oder würdet ihr Rechenpower lieber gegen mehr Mobilität eintauschen? Über euer Feedback freue ich mich wie immer in den Kommentaren!


  1. Anfällige Butterfly-Mechanik und Touchbar-Experimente sind ja mittlerweile auch Relikte düsterer Vergangenheit. 😆 

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5 Kommentare

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#1 von Falko am 20.1.2023, 15:09 Uhr

Ich muss auch kurz mein Leid klagen -> ich hatte letztes Jahr auf ein neues Macbook Air gewartet, da mein Pro aus 2013 mittlerweile Batterieprobleme hat. Als das M2 Gerät dann rauskam, wollte ich es auch sofort bestellen aber der Preis hat mich einfach abgeschreckt. 1400€ für ein Einstiegsgerät mit 8GB/256GB ist einfach zu heftig. Dazu kommt dass ich schon gern die 16GB RAM hätte, was dann über 1600€ gekostet hätte (oder immer noch kostet, preisstabil sind sie ja). Also schon fast in der Region des 14″ Pros (mit Edu-Rabatt startet das 14″ M1Pro bei 1900).
Naja, ich hol mir morgen jedenfalls ein gebrauchtes M2 in der Basisausstattung für 1100€ und hoffe dass ich damit ein paar Jahre komme. Die langsamen Schreibraten des 256GB SSD und die 8GB RAM muss ich wohl in Kauf nehmen, bin halt kein Pro 😉

#2 von Benedikt am 20.1.2023, 17:08 Uhr

Hi Falko, danke für dein Feedback!

Das kann ich nachvollziehen, den Preis des Airs hatte ich damals auch kritisiert. Vergleich hinkt, aber mein Lenovo Yoga 6 gab’s z.B. mit 16 GB Ram und 512 GB SSD um 850 Euro. Bei Ram und SSD-Upgrades casht Apple jedenfalls ab, das kann man nicht abstreiten.

Und danke für die Erinnerung, dass die SSD-Speeds bei der 256-GB-Platte des Airs damals langsamer waren – an das hatte ich bei meiner Mac-mini-Bestellung gar nicht mehr gedacht. 😅 Aber vermutlich hätte ich deswegen auch nicht den Aufpreis für 512 GB gezahlt.

Gebrauchtes M2-MacBook-Air um 1.100 Euro scheint mir jedenfalls ein sehr guter Deal zu sein! 👍 Und wegen Pro: Ich seh’s ja so, Pro ist eine Einstellung und keine Frage des Arbeitsgeräts. 😎

#3 von Benedikt am 20.1.2023, 20:00 Uhr

Falko, zum RAM bzw. der Basis-Konfig 8 GB Ram + 256 GB SSD ist mir wieder ein mögliches Problem eingefallen, dass Mitte 2022 Schlagzeilen gemacht hat: In der Konfig hat die SSD nur einen NAND-Chip, weswegen Swapping gerade bei 8 GB RAM zu Leistungseinbußen führen kann (habe meinen Mac-mini-Post aktualisiert). Das solltest du beim M2-MacBook-Air beachten, falls du entsprechende Anwendungsfälle hast (für meine Use-Cases sehe ich das weniger tragisch).

[Update: Das hast du eigentlich genau in deinem letzten Satz erwähnt – da war ich wohl durch die ganze Updaterei gestern schon zu verwirrt, sorry! 😅]

#4 von Thorsten am 23.1.2023, 12:37 Uhr

Lieber Benedikt,

das ist am Ende ja immer rein subjektiv, wie mit vielen Dingen. Zuerst die Frage, bist du im Mac-Microkosmos zuhause oder eher in dem großen PC-Universum.
Und dann kommt die nächste Frage, was ist dein Anspruch und dein Anwendungsgebiet. Für die professionelle bzw. semiprofessionelle Anwendung bestimmter Berufe oder Hobbys kommst du am MB Pro keinen Zentimeter vorbei. Das ist das was du brauchst. Und dann ist Hubraum nur zu ersetzen durch Hubraum. Heisst, kannst willst oder musst du dir es leisten, dann M2 max Chip mit 96GB Arbeitsspeicher. Ja, wir sind jetzt jenseits der 5k Euro…. Aber hier geht es nicht um den ambitionierten Hobbyfotografen. Der muss aber auch kein Video 5 Stunden rendern, am liebsten ohne Probleme 😀

Somit kommen wir zum Heimanwender und zu der Frage Pro oder Air. Das ist Geschmackssache.
Ich persönlich bevorzuge seit einigen Jahren den Air. Hatte ewig den Pro, aber sein Potential nie ausgenutzt und zudem ist der Air auf meinen Reisen einfach besser zu handhaben.
Ich bin hier allerdings der Kandidat nimm was du bekommst. Grad wieder nach meinem üblichen 2 Jahresturnus heute bestellt. Air mit M2, 24GB Arbeitsspeicher und 2TB SSD. Einfach aus dem Grunde, dass ich wie üblich immer wieder feststelle, haben ist besser als brauchen. Und somit bin ich immer für die Zukunft gewappnet und ein Verkauf nach 2 Jahren fällt sehr leicht.
Ich arbeite seit fast 30 Jahren mit Mac’s und möchte diese nicht missen. Aber das bin eben ich. Ich kann jeden verstehen, der dem ganzen nichts abgewinnen kann und einen PC nutzt.

Bleibt noch die aktuelle Preispolitik. Und die ist, um es vorsichtig auszudrücken, interessant.
Das best ausgestattete Air kostete vor 2 Jahren 200 Euro weniger als das aktuell noch konfigurierbare mit dem M1 und war damit kurioserweise 200 Euro günstiger als das best-Air von 2019.
Aber der neue M2 setzt dem dann deutliche 1000 Euro drauf und in meinem Fall sind es dann sogar 1350 gegenüber 2021. Fairerweise sei aber erwähnt, dass es nur 24 anstatt 16 GB sind und 2TB anstatt 1 TB.
Trotzdem, das muss man wollen.
Und, es gibt keinerlei Rabatte bei Apple Business mehr. Sonst waren da immer einige Prozente drin. Deshalb habe ich den Distributor gewechselt. Service und co ändert sich ja nicht.

Letztlich noch einen Satz zum Gewicht. Wegen dem Gewicht habe ich noch nie einen Mac gekauft oder nicht gekauft. Und die 1,24 KG des Air sind jetzt nicht so sehr schlimm finde ich. Würde ich die 200 bis 300 Gramm Unterschied zu den leichten Laptops wirklich merken? Ich schleppe ihn ja nicht unter dem Arm, sondern in eine Tasche oder einem Business-Trolley. Also ich denke eher nein.

Was am Ende aber auf jeden Fall ein benefit bei Apple ist, du kannst es nach 2 oder 3 Jahren zu vernünftigen Preisen wieder verkaufen. Und gibst dem Käufer ein Produkt, welches dieser bedenkenlos noch einige Jahre nutzen kann.

Final, ich bin und bleibe überzeugter Mac-User. Allerdings reicht mir mein Air, da ich viel unterwegs bin und meine Anwendungen einfacherer Art sind, als das was ein Pro hier leisten könnte.

Alles Beste für dich.
LG

#5 von Benedikt am 24.1.2023, 8:26 Uhr

Hi Thorsten, vielen Dank für dein ausführliches Feedback – gibt’s selten, liest man dafür umso lieber! 😊

Bzgl. der Universen: Ich weiß, dass das für viele eine Entweder-oder-Entscheidung ist und die meisten mit dem jeweils anderen OS einfach nicht klarkommen. Und, dass sich selbst Wechselwillige (meist von Windows → Mac) da anfangs oft schwer tun. Ich nutze Windows und Mac aber schon so lange parallel, dass mir die UI- und Workflow-Unterschiede gar nicht mehr auffallen (für viele sind aber gerade – aus meiner Sicht – Kleinigkeiten der Horror). Vielleicht gibt es also da noch eine dritte kleine Gruppe bzw. Schnittmenge mit Nutzern wie mich? 😅

Die Unterscheidung zwischen professioneller und privater Nutzung kann man eh nicht besser beschreiben – da hast auf jeden Fall Recht.

Deine Upgrade-Strategie kann ich nachvollziehen und kommt mir auch sinnvoll vor. Ich bin da eben im Lauf der Jahre auf eine komplett andere Schiene gewechselt – aber eben empirisch auf meiner Mac-Nutzung basierend (Windows beruflich → Dienst-Laptop oft in Verwendung, daheim privat → Mac mini mit seltener Nutzung). Wenn mir da dann Apple für 8 GB RAM, die am freien Markt um 20 Euro gewinnbringend verkauft werden, ganze 230 Euro verrechnen will, dann denk ich mir, »Wenn ich drauf verzichte, habe ich quasi schon das erste Drittel für meinen nächsten Mac mini angespart!« 😃 Aber ja, das geht nur, wenn man genau weiß, dass man auch mit nur 8 GB RAM klarkommt. Oder es eben wie ich jetzt riskiert, bin mir da auch nicht zu 100 % sicher.

Dass sich Apple bei vielen Gelegenheiten gern als grün darstellt, dann aber genau Verschleißteile wie Festplatte oder auch RAM (kein Verschleißteil, aber wenn man später mal mehr braucht, verlängert es den Produktlebenszyklus) nicht mehr tauschen kann, ist allerdings auch so ein Thema … 🙄

Das Gewicht ist mir fürs tägliche Pendeln wichtig und ich habe da mal Experimente mit Tablets und Tastaturen gemacht. Da merkt man den Unterschied, vor allem in platzsparenden Slingbags sofort – das Thema ist aber zugegebenermaßen ein Steckenpferd von mir 😉. Ich glaube jedenfalls, dass gerade Apple-User, die ja bzgl. des Engineerings von Soft- UND Hardware die höchsten Ansprüche haben, einen ultraleichten Laptop super finden würden – da kann Apple aber aktuell weder bei Laptops, noch bei iPads (mit den schweren Tastaturen) liefern.

Ich sehe das ähnlich wie bei AirPods (hatte ich in diesem Post am Ende erwähnt): Gewicht (wie damals True Wireless) ist im Apple-Kosmos aktuell kein Thema. Wenn sich Apple aber mal dazu entschließt, es zum Thema zu machen, dann werden es alle ziemlich cool finden (ist sogar schon John Gruber aufgefallen 😄).

Das mit dem Wiederverkaufswert stimmt wohl, ich hatte meine beiden Macs dafür immer zu lang in Verwendung. Und das eher mau verarbreitete weiße 2006er-Intel-MacBook, mit den ganzen Haarrissen nach einigen Jahren, hätte sich vermutlich nicht so gut wiederverkaufen lassen.

Ich war anfangs auch überzeugter Mac-Nutzer (und es ist aktuell auch eine sehr, sehr gute Zeit, Mac-Nutzer zu sein!), weil Windows Mitte der 2000er macOS in allen Belangen unterlegen war (allein der Bluetooth-Horror bei Windows!) und es viele gute (und im Vergleich zur Windows-Welt schöne!) Indy-Apps gab (TextMate, Coda etc.) – und ich schau auch noch gern die Keynotes (sind halt auch aus Produktmarketing-Sicht interessant, oder sagen wir, lehrreich). Und ja, ich bin nach wie vor überzeugter iPhone-Nutzer (bin aber – natürlich – auch in der Android-Welt unterwegs). Die Desktop-OS-Wahl sehe ich aber mittlerweile entspannter, weil ich meine Aufgaben in beiden Welten gleich gut erledigen kann – und sich Windows und macOS, so leid es mir für macOS auch tut, aus Anwendersicht als Betriebsystem nicht mehr viel nehmen (sei dahingestellt, ob Microsoft aufgeholt oder Apple verschlafen hat 😄).

Das Feedback hat mich jedenfalls sehr gefreut und, vielen Dank, ebenfalls alles Beste für dich!

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