Sony WF-C700N: Unboxing und erste Eindrücke
Ich war bei der Vorstellung der Sony WF-C700N, Sonys bis dato günstigsten True-Wireless-Ohrhörern mit ANC und Multipoint, noch skeptisch, konnte mir aber jetzt selbst ein paar erste Eindrücke verschaffen.
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Vor den ersten Eindrücken aber noch das …
Unboxing
- Frisch von der Palette mit 360 Reality Audio, 15 Stunden Laufzeit, IPX4 und ANC als Hauptfeatures.
- Wie die WF-C500 kommen die WF-C700N in einer Kartonschachtel. Die der WF-C700N ist aber hochformatig und etwas dünner.
- Die beworbenen Features auf der Packung: 360 Reality Audio, 7½ Stunden Laufzeit + nochmal 7½ Stunden mit Case, IPX4 und ANC. (Im Unboxing vom Technikfaultier ist auf der Packung witzigerweise von 8 Stunden die Rede, evtl. Vorserienmodell?)
- Meine WF-C700N dürften sogar frisch von der Palette in den Versandkarton gewandert sein (zum ersten Mal bestellt via Galaxus), da die Schachtel zum Schutz vor Abnutzung sogar noch in Seidenpapier eingewickelt war.
- An der Unterseite gibt es einen Siegelsticker, der beim Öffnen zerstört wird. Umweltfreundliche Verpackung, vernünftige Versiegelung, da ist Sony IMO noch immer Vorreiter.
- Die recycle-graue Box lässt sich aufklappen und offenbart das Ladecase.
- Entfernt man die äußere weiße Verpackung hat man eine Kartonschachtel in klassischem Recycle-Grau vor sich, die über eine markierte Lasche geöffnet werden kann.
- Klappt man den Deckel hoch offenbart sich einem zunächst das Ladecase, in dem sich die Ohrhörer befinden. Darunter ein Schächtelchen mit Papierkram.
- Standardzubehör: 3 Paar Silikonaufsätze (Größe M vormontiert), Mini-USB-C-Ladekabel.
- Unter dem Schächtelchen ein sehr, sehr kurzes USB-A-auf-USB-C-Kabel und zwei weitere Paar Silikonaufsätze in Large und Small (Medium ist wie immer vormontiert).
- Optisch zweckmäßig und gut verarbeitet.
Hinweis: Dies ist ein unabhängiger Erfahrungsbericht basierend auf meinen ersten Eindrücken. Ich habe das Produkt selbst bezahlt, mir stand weder ein Testmodell noch eine Leihgabe zur Verfügung. Mehr unter Über.
Meine ersten Eindrücke
Klein und leicht
Beim ersten In-die-Hand-nehmen der WF-C700N: Wow, sind die klein und leicht. Kleiner als die WF-C500 jedenfalls, vielleicht sogar etwas kleiner als die LinkBuds S (an deren Form sie sich jedenfalls zu orientieren scheinen). Mit 4,6 Gramm erreichen sie sogar fast das Niveau der ultrakleinen Earin M-2 (4,5 Gramm).
Exzellenter Tragekomfort
Folglich zählt der Komfort im Ohr auch mit zum Besten, was es im True-Wireless-Bereich aktuell gibt. Ich hoffe, Sony hat sich da auch für die bevorstehenden WF-1000XM5 entsprechend inspirieren lassen.
Case okay
Das Case sieht jenem der WF-500 ähnlich, ist aber etwas kleiner und besteht im Gegensatz zum Dualdesign der WF-C500 (durchsichtiger, rauer Milchglasdeckel oben und glatte Kunststoffbasis unten) nur aus einer Kunststoffart (schwarz und aufgeraut). Fühlt sich aber gut verarbeitet an und der Deckel ist nicht mehr so schwergängig. Es gibt kein Wireless Charging – insofern schade, weil das Case nur zusätzliche 7½ Stunden Spielzeit liefert. (Wobei die Ohrhörer selbst ohne ANC immerhin bis zu 10 Stunden schaffen sollen.)
Überraschend vielfältige Einstellungsmöglichkeiten
Waren die WF-C500 bzgl. Einstellungsmöglichkeiten recht spartanisch, erlauben die WF-C700 nun auch das Ändern der Buttonbelegung und beim Durchschalten des Noise-Cancellings via Knopfdruck auch, die Optionen anzupassen: Geräuschunterdrückung, Umgebungsgeräusche, Aus können alle einzeln an oder abgewählt werden. Vorbildlich.
Multipoint UND Fast Switching
Im Kleingedruckten kündigte Sony bei der Vorstellung der WF-700N Multipoint erst für Sommer 2023 an. Im Gegensatz zu den WF-C500 gibt es hier aber das Fast-Switchting-Feature: Habt ihr die WF-C700N mit mehr als einem Gerät gekoppelt und bereits mit einem davon verbunden, müsst ihr für einen Verbindungswechsel nicht extra die Verbindung trennen sondern könnt am neuen Gerät einfach auf Verbinden drücken. Großartig.
Ungewohntes Koppeln
Ungewohnt: Bei den WF-C500 löste man den Koppelungsmodus noch klassisch durch langes Drücken beider Knöpfe aus. Die WF-C700N wechseln bei der ersten Entnahme zwar automatisch in den Koppelungsmodus. Für weitere Geräte müssen diese aber ins Case gelegt und der Button am Case 5 Sekunden gedrückt werden. Bin mir nicht sicher, ob mir die Methode der WF-C500 nicht besser gefällt, weil man im Fall des Falles nicht extra das Case braucht.
Noise-Cancelling & ANC
Es ist interessant, dass Sony den WF-C700N einerseits Multipoint und andererseits auch ANC spendiert. Eigentlich recht großzügig. Klar ist aber auch, dass das ANC nicht einmal ansatzweise an jenes der WF-1000XM4 herankommt. Ich konnte es zwar nur kurz testen, aber beim ANC der WF-C700N scheint es sich eher um ein klassisches Low-Level-NC zu handeln, das halt wirklich tiefe Geräusche rausfiltert (z.B. Antriebsgeräusche in U-Bahn, Zug, Flugzeug), aber nicht wirklich mehr. Wie gesagt, nur mein Ersteindruck, ich muss mir das noch genauer ansehen.
Ausgewogener Klang
Bei den WF-C500 hätte ich einiges zu kritisieren und auch vom Klang war ich nicht wirklich überzeugt, auch nicht für die Preisklasse. Die WF-C700N klingen aber tatsächlich besser: Das Klangbild ist stabiler und ausgewogener, die im Gegensatz zu den WF-C500 etwas präsenteren Mitten fördern mehr Details zu Tage.
WF-C500-Nachfolger oder Line-up-Erweiterung?
Ich war bis vor Kurzem der Meinung, die WF-C700N wären die Nachfolger der spartanisch ausgestatteten, aber merklich günstigeren Sony WF-C500*. Vermutlich, weil auf den Gerüchteseiten immer vom »WF-C500-Successor« die Rede war. Je mehr ich aber darüber nachdenke, desto mehr glaube ich, dass die WF-C700N die WF-C500 nicht ersetzen, sondern Sonys Produktpalette stattdessen ergänzen sollen.
Sonys – zugegebenermaßen nicht immer ganz nachvollziehbares – Namensschema sieht für Nachfolger eigentlich eine Erhöhung der Zehnerstelle vor (z.B. WH-CH510 → WH-CH520 etc.), die Nachfolger der WF-C500 sollten demnach eigentlich WF-C510 o.ä. heißen.
Auch preislich ergäbe das Sinn, denn die WF-C700N (129 Euro UVP, 100 Euro Straßenpreis) passen genau zwischen die billigeren WF-C500 (100 Euro UVP, 55 Euro Straßenpreis) und die teureren LinkBuds S (199 Euro UVP, 130 Euro Straßenpreis).
Es könnte aber natürlich auch sein, dass Sony die WF-C500 auslaufen lässt, weil sie TWS-Ohrhörer um 50 Euro nicht mit entsprechender Marge verkaufen können oder wollen (siehe z.B. auch Sennheiser). Aktuell sind die WF-C500 jedenfalls nach wie vor auf der Sony-Website als auch auf Geizhals gelistet.
Vorläufiges Fazit
Ich bin noch etwas zwiegespalten, mein wirklich guter Ersteindruck in den letzten Tagen scheint aber langsam die Oberhand zu gewinnen: Die WF-C700N stellen gegenüber den WF-C500 ein spürbares Upgrade und in meinen Augen auch die wesentlich bessere Wahl dar. Letztere sind aktuell um rund 55 Euro zu haben (UVP 99 Euro), die WF-C700N wurden schon um unter 90 Euro gesichtet (UVP 129 Euro). So ganz überzeugend fand ich das Preis/Leistung trotz des guten Ersteindrucks anfangs zwar wie gesagt nicht. Man muss aber bedenken, dass die WF-C700N nicht nur Multipoint erhalten werden, sondern auch zu den bequemsten und leichtesten TWS-Ohrhörern überhaupt zählen und im Vergleich zu z.B. den Skullcandy Mod (Test) wirklich exzellente, leichtgängige echte Knöpfe haben (noch dazu konfigurierbar!) Mit Equalizer und ANC (dessen Effektivität ich noch genauer testen muss) sieht da das Gesamtpaket schon sehr attraktiv aus. Ein ausführlicher Test folgt – stay tuned!
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Eure Meinung
Was meint ihr? Interessieren euch die Sony WF-C700N oder habt ihr Fragen? Habt ihr sie euch selbst gekauft und seid gleicher oder anderer Meinung? Über euer Feedback freue ich mich wie immer in den Kommentaren!
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ANC · Bluetooth · Fotos · Multipoint · Ohrhörer · Sony · True Wireless · Unboxing · WF-C500 · WF-C700N
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