»Star Trek: Picard« Staffel 3, Folge 10 – Kritik: All Good Things Come to an End. Again.
Das war es also. Mit Folge 10 geht Picard endültig in den Ruhestand, doch die Abenteuer der TNG (oder zumindest Teilen davon) dürften noch nicht zu Ende sein. Doch wie war es nun, das Serienfinale von »Star Trek: Picard«?
- Alle guten Dinge endeten schon einmal 1994. Dann 2003. Und wieder 2023.
⚠ Spoiler-Alarm!
Ab hier folgen massive Spoiler für Folge 10, auch beim Fazit. Falls noch nicht gesehen, am besten hier aufhören zu lesen.
- Ist vom SFX-Team niemandem aufgefallen, dass die Enterprise-D, die nur mit Brückenbesatzung unterwegs ist, so beleuchtet ist, als würden es sich grad alle 1.000 Besatzungsmitglieder in ihren Quartieren gemütlich machen? 😂
- Es gibt wieder ein paar gute Lacher, ausgelöst von Dialogen zwischen Worf und Riker; die aber in so ernsten Situationen geliefert werden, dass man sich fast an »The Orville« erinnert fühlt.
- Die Abschiedsszene zwischen Riker, Worf & Picard am Borgschiff ist stark.
- Wer spielt die Borgqueen? Anscheinend nicht Alice Krige, die ihr aber tatsächlich ihre Stimme leihen dürfte.
- Das ganze Borgsetup im Schiff scheint sehr von Alien inspiriert zu sein – gefällt mir aber. Auch die Zombieanleihen. Ist ein netter neuer Touch.
- Raffi kann die berühmteste Registrierungsnummer der Sternenflotte (NCC-1701-D) nicht der Enterprise zuordnen?!
- Sevens Motivationsrede (»Wir sind der Rest …«) gefiel mir ziemlich gut.
- Umgekehrter »Pacific Rim«-Effekt: Worf kämpft erfolglos mit Schwert gegen zwei Borg, in dessen Heft ein Phaser integriert ist, mit dem Riker die Borg problemlos ausschalten kann (»Sie hatten den die ganze Zeit dabei und hatten ihn nicht benutzt?« – »Schwerter machen mehr Spaß«).
- Nicht nur der Flug der Enterprise-D im Borgschiff erinnert mich an diverse »Star Wars«-Todesstern-Shodowns. Auch Datas Wahrscheinlichkeits-Zitat hat mich an C3-PO erinnert.
- Vermutlich absichtliche Hommage: Ein bisschen »good old« peinliches Sitzerütteln während Datas waghalsigem Flug ins Innere des Borgschiffs.
- Ich bin kein Fan der Meta-Welt im Borg-Kontinuuum, in der Picard mit Jack redet.
- »Es gab einen Moment, wo ich gefürchtet hatte, dass wir tatsächlich überleben könnten.« – Worf 🤣🤣🤣
- Hahahahahahahahaha, »Star Trek«-Realität überholt »The Orville«-Satire: Der neue Captain und die neue Nr.1 der neuen Enterprise-G waren ein Paar (wie eben bei »The Orville«). 🤣
- Letzte Einstellung überm Pokertisch ist in Anlehnung an die letzte TNG-Episode 1994 sehr nett.
- Es gibt eine Post-Credits-Scene! Ist dieser Cliffhanger gut? Hmmm … wenn die Story mit einem Picard fortgeführt wird, dann, denke ich, passt das schon (aber mit leichtem Augenrollen – hauptsächlich wegen in Season 2 etablierter Tatsachen).
Fazit
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Ich fand das Story-Telling bzw. das Tempo dieser Folge richtig gut und hat mich teilweise an echte TNG-Folgen erinnert. Liegt vermutlich daran, weil sich das Autor:innen-Team auf den Outcome bzw. das Ende der Handlungsstränge fokussieren musste. Da läuft’s dann auf einmal ohne dem – seit Discovery 2017 bestehenden – Drehbuch-Wirrwarr.
Mir hat die Folge sehr gut gefallen. Es hilft aber natürlich, vorher komplett zu vergessen, wie wir hier gelandet sind: 8 Folgen falsche Fährte mit den Wechselbälgern, dann Borg-Showdown. Naja. Die Folge war aber trotzdem gut, actionreich, emotional und mit Chance auf eine Fortführung der Geschichte. Und das sogar einerseits als Enterprise-Saga und andererseits mit bekannten Crewmitgliedern aus der TNG-Ära. Ich bin gespannt.
Eure Meinung
Was meint ihr? Hat euch euch das Finale gefallen? Habt ihr abgewartet, bis alle Folgen verfügbar sind und schaut jetzt erst? Oder haben euch schon die vorherigen Folgen schon nicht überzeugt? Auf euer Feedback freue ich mich wie immer in den Kommentaren!
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Nach den ersten beiden Runden war jetzt Staffel 3 überraschend gut! Sicher gab es inhaltlich ein paar Merkwüridgkeiten, aber insgesamt hat das echt gepasst. Wie nach und nach die alten Figuren wieder eingebracht wurden war schön – und auch die neuen Figuren haben gut gepasst. Schade, dass es Captain Shaw nicht überstanden hat, von ihm hätte ich gerne noch etwas mehr gesehen.
Wenn man wie ich die zweite Staffel fassungslos als abscheulich wahrgenommen hat, sollte man deiner Meinung nach die dritte jetzt doch schauen? Es scheint ja besser geworden zu sein, aber insgesamt…?
Nummer Neun, vielen Dank für dein Feedback! Ich stimme dir in allen Punkten zu, insbesondere was Shaw angeht – ich glaube, er hätte ein interessanter Charakter werden können. Und natürlich die Merkwürdigkeiten, die das Autor:innen-Team seit Discovery IMO nicht in den Griff bekommt, das ist mir echt ein Rätsel (wobei es bei »Strange New Worlds« ja zu klappen scheint). Bin jedenfalls gespannt, auf welche Art das fortgeführt wird!
Hi onli, vielen Dank für dein Feedback – eine spannende Frage! 😉 Man muss wohl realistische Erwartungen haben, denn es ist immer noch »Star Trek: Picard« und in vielerlei Hinsicht plagen diese Serie die gleichen Probleme wie »Discovery«. Da ist die 3. Staffel relativ gesehen besser als Staffel 1 und weit besser als Staffel 2. Ob du letztendlich mit den Charakter-Storys zufrieden sein wirst … gute Frage 🤔, zumal hier wirklich nochmal mit allem aufgefahren wird, was zu TNG-Zeiten (im wahrsten Sinne des Wortes) Rang und Namen hatte. Wenn dir die ersten zwei Folgen gefallen, wird dir die Staffel vermutlich auch gefallen. Wenn dir Folge 1 schon nicht taugt, dann wird’s auch nicht besser, denke ich.