20 Jahre WordPress
WordPress wird 20 – bedeutet auch, dass ich mittlerweile seit 19 Jahren WordPress verwende. Ich war also nicht ganz von Anfang an dabei, aber fast.
Vielleicht gleich ein paar wild zusammengewürfelte Gedanken dazu, was das damals für eine Zeit war:
- Firefox gab es strenggenommen noch gar nicht. Zufällig wenige Tage vor dem WordPress-Release wurde das Projekt Phoenix in Firebird umbenannt, Versionsnummer 0.6. Der Name Firefox kam erst später.
- Safari wurde erst im Jänner desselben Jahres auf der Macworld vorgestellt.
- Dominanter Browser damals: Der »allseits beliebte« Internet Explorer 6 (wie alle damals ohne Tabs, übrigens), mit dem Microsoft die Browser-Entwicklung sogar zurückfuhr und es fünf lange Jahre dauern sollte, bis Microsoft den IE7 veröffentlichte.
- Mein Handy damals: Ein Siemens S35i.
- Um die Zeit herum kaufte ich meinen ersten (und wahnsinnig teuren) Laptop, einen Acer TravelMate 800 um rund 1.700 Euro (mein teuerster Rechnerkauf bisher 😅).
- Mein MP3-Player damals: Ein Creative MuVo mit 64 Megabyte Speicher.
- Webseiten wurde meist noch mit Tables gebaut.
- 20 Jahre – länger als jede meiner Wohnadressen.
- Mein »10 Jahre WordPress«-T-Shirt wirkt spätestens jetzt leicht veraltet.
Mein WordPress-Umstieg
Der erfolgte im August 2004 (siehe auch Screenshot), wo ich mein selbstgstricktes CMS mit ASP und Tabellen-Layout zurückließ und nicht nur zu WordPress, sondern auch zu Webstandards wechselte.
Ein Blick zurück
Lief in den 20 bzw. in meinen 19 Jahren mit WordPress alles glatt? Großteils schon. Ja, da gab es vor allem in den Anfangsjahren das eine oder andere Problemchen (UTF-8, anyone?), aber von den Features her war WordPress so aufgestellt, dass sich andere Projekte – zumindest für mich – nie als attraktive Alternative positionieren konnten. Vor allem war WordPress eines jener Projekte, bei denen ich mir den Code ansah und halbwegs verstand warum hier was wie funktionierte und was nicht.
Apropos, schaut auch bei Michael vorbei, er ist ebenfalls langjähriger WordPress-Veteran und hat darüber gebloggt – und im Gegensatz zu mir hat er sogar einige Male System gewechselt.
… und einer nach vorn
Bin ich happy mit Gutenberg? Nein, wobei sich hier in den letzten Monaten insbesondere bzgl. Tutorials was eigene Blöcke angeht einiges getan haben dürfte. Aber genau da liegt die Krux in so alten Projekten: Wer diese tatsächlich verwendet und damit 15, 20 Jahre Content erstellt hat, womöglich sogar mit eigenem Theme, der wechselt nicht so einfach. Mit dem Classic-Editor-Plugin wurde das letztlich eh ganz gut gelöst. Mit besserer Kommunikation bzw. der Bereitstellung von vornherein, hätte es natürlich ein Triumph werden können. Eine Garantie, dass es das Plugin weiterhin geben wird, würde freilich erheblich zur Entspannung beitragen. 😉
Auf die nächsten 20!
Hier soll es aber nicht ums Sudern gehen – alles Gute WordPress, auf die nächsten 20 Jahre! Wie seht ihr das? Über euer Feedback freue ich mich wie immer in den Kommentaren!
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4 Kommentare
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Seit Einführung des Blockeditors bin ich nur noch unglücklich. 🙁
Ich bin lediglich Redakteur, habe also keine Kontrolle über Installation und Plugins. Da jedes WordPress-System anders ist, lassen sich meine Erfahrungen auch nicht verallgemeinern.
Dennoch meine Frage an dich und in die Runde: Wenn ihr jetzt mit einem neuen Projekt beginnen würdet, textlastig, vielleicht etwas mehr als ein Blog, welches CMS würdet ihr wählen?
Hi Peter, danke für dein Feedback!
Das ist eine verdammt gute Frage. Ich selber würde wohl WordPress wählen. Allerdings weil ich mich damit am besten auskenne und schneller vorankomme – und man damit auch
allesdas Meiste machen kann, was über ein Blog hinausgeht (wie sinnvoll das unter Umständen ist, ist eine andere Frage). Und weil es für so gut wie alles Plugins gibt (Kommentar-Benachrichtungen, Google Sitemaps etc.).Bzgl. Alternativen kann ich mangels echter Erfahrung (abseits des kurzen Ausprobierens) leider auch nicht mehr, als diese aufzuzählen: Drupal, Joomla, Typo3 etc. gibt’s alle schon lang und haben große Entwicklergemeinschaften, müsste man sich aber vorher mal ansehen (z.B. mit einer lokalen XAMPP-Installation). Ich würde jedenfalls auf eine entsprechend große Community und damit entsprechenden Support in Foren achten, darauf, dass das Projekt nicht erst ein paar Monate alt ist sowieso.
Mal sehen, vielleicht meldet sich ja hier noch jemand mit mehr Erfahrung diesbezüglich.
Und da melde ich mich auch schon, nachdem ich heute über den Link auf meinen Blog informiert wurde 😉 – Einerseits, danke für die Erwähnung und ja, ich habe die Systeme einige Male gewechselt, und andererseits, mehr als Antwort auf die Frage von Peter zu verstehen: Ja, nach wie vor WordPress! Bei mir genauso wie bei Benedikt: Ich würde auch wieder WP wählen, schlicht und einfach, weil du damit verhältnismäßig schnell an deine Ziele kommst und dich nicht ins CMS verliebt mehr und mehr ums CMS selbst kümmerst. Content is king, in dem Fall!
Vielen Dank für dein Feedback, Michael – und bitte immer wieder gern! 🙂 Dein »Nach wie vor WordPress«-Post passt hier auch sehr gut, inbesondere der Tipp »run it as stock as you can«. Ich halte mich auch daran, wobei es hier IMO 3 Bereiche gibt, die WordPress in den 20 Jahren schon etwas verpennt hat (in Klammer die Plugins, die ich nutze):
Integriertes Caching (→ WP Super Cache)
Kommentarbenachrichtigungen (→ Subscribe to Comments Reloaded)
Eine gute Suche (→ Relevanssi)
Ja, dafür gibt’s gute und bewährte Plugins, aber aus meiner Sicht wären das heutzutage einfach unverzichtbare Core-Features für jedes Blog.