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Kritik: »There Will Be Blood«

Spoilerfrei·2 / 5Sterne·25.2.2008·Kommentare:  0

Nachdem gestern Hauptdarsteller Daniel Day-Lewis mit dem Oscar ausgzeichnet wurde und der Film fast ausschließlich überrragende Kritiken eingeheimst hat, habe ich fast ein bisschen Angst die meinige zu veröffentlichen. Aber sei’s drum: »There Will Be Blood« ist über weite Strecken einfach fad.

Paul Thomas Andersons lose Adaption des Buches »Oil!« zeichnet ein detailliertes Bild des gierigen Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis), der um die (vorletzte) Jahrhundertwende in Kalifornien nach Öl sucht. Viel passiert in dem überlangen Bio-Epos nicht gerade.

Jede Szene dient dazu, die Bösartigkeit des Hauptcharakters herauszuarbeiten – die eigentliche Geschichte verkommt dabei zur Verpackung. Der Konflikt mit dem Prediger Eli Sunday (Paul Dano) lässt sich sicher gut als Handlung auf die Rückseite einer Blu-ray-Disc drucken, im überlangen Film geht der Streit aber fast schon unter. Day-Lewis’ zugegebenermaßen grandioses Spiel reicht zudem leider nicht aus um die teils argen Längen der immerhin 158 Minuten zu überbrücken. Wenigstens gibt’s dafür interessanten Einsatz von Musik aus der Feder von Radioheads Jonny Greenwood.

»There Will Be Blood« mutet am Ende stark wie »Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford« – nur eben mit Öl und ohne dessen gelungenes Ende – an. Ein zähes Kammerspiel mit wenigen Momenten für Genre-Liebhaber.

Zäh 2 von 5 Sternen


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There Will Be Blood https://benedikt.io/2008/02/there-will-be-blood/ 2008-02-25 https://benedikt.io/media/movie-review.jpg Nachdem gestern Hauptdarsteller Daniel Day-Lewis mit dem Oscar ausgzeichnet wurde und der Film fast ausschließlich überrragende Kritiken eingeheimst hat, habe ich fast ein bisschen Angst die meinige zu veröffentlichen. Aber sei’s drum: »There Will Be Blood« ist über weite Strecken einfach fad. Paul Thomas Andersons lose Adaption des Buches »Oil!« zeichnet ein detailliertes Bild des […]

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