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»House of the Dragon«, Staffel 1: Wie »König der Löwen« – ohne Hakuna Matata (Staffel 2 ab 17.6.)

Spoilerfrei·4.0 / 5Sterne·12.6.2024·Kommentare:  0Retweets:  0 0

Ab 17.6. startet Staffel 2, daher vorher noch ein kurzer Blick zurück auf Staffel 1 (falls noch jemand überlegt, einzusteigen). Bei der könnte man fast glauben, George R.R. Martin hätte zum ersten Mal »Der König der Löwen« gesehen und sich gedacht, »das gehört in ein Fantasy-Setting! Mit mehr Thronfolgern und politischem Gerede!! Und damit’s nicht fad wird lasse ich über jeder Szene, jedem Charakter das Damoklesschwert pervertierter Gewalt schweben!!! Zu meinem DOS-Rechner1!!!!«.

Hinweis: Enthält keine Story-Spoiler, aber zwei – für die Handlung unwichtige – Details der ersten Folge. Falls ihr euch noch nicht zu »House of the Dragon« durchringen konntet, könnten diese vielleicht das Zünglein an der Waage sein, es doch zu tun (oder eben keinesfalls 😅).

Funktioniert – trotz des »GoT«-Ansatzes

Und, was soll ich sagen, es funktioniert – allerdings eher trotz und nicht wegen dieses Ansatzes: Die erste Kastration gibt’s hier schon nach 20 Minuten, ein GoT-typisches Crossover aus Geburtsszene und Fleischereibetrieb gleich wenige Minuten später (ich kann nicht mehr dazu sagen, ich habe mein Blickfeld mit der Hand abgedeckt 🤢).

Nichtsdestotrotz ist Staffel 1 von »House of the Dragon« unterhaltsam, zuweilen spannend, manchmal aber auch etwas langatmig. Unterm Strich schaut man aber weiter – das klassische »Game of Thrones«-Phänomen früher Staffeln. Apropos, gerade weil sich die Serie noch in so einer frühen Phase befindet, gibt es noch keine verkorksten Handlungsstränge, die in Staffel 7 oder 8 dann für alle befriedigend aufgelöst werden müss(t)en. Da wirkt der Ableger noch weit solider als die letzten beiden Staffeln von »Game of Thrones«.

Eine Neuerung

Ein ebenfalls interessantes Novum: Zwischen den Episoden vergeht oft sehr viel Zeit, manchmal Monate, manchmal Jahre. Das ist am Anfang etwas verwirrend, weil das nicht als Textinsert eingeblendet wird, dafür aber elegant in die ersten Minuten der Handlung eingeschoben – nice, aber man muss natürlich echt aufmerksam sein.

Enttäuschender Vorspann

Der Vorspann ist dafür eine Enttäuschung. Über eine Neukomposition hat man sich nicht getraut, nicht einmal über eine Variation des legendären Themes von Ramin Djawadi, das hier zu einer ähnlichen, aber bei weitem nicht so genialen, brettspielartigen Animation eines Dungeons, durch den Blut fließt, abläuft.

★★★★☆

Eure Meinung

Was meint ihr? Fiebert ihr der 2. Staffel entgegen oder hat euch bereits das Ende von »Game of Thrones« enttäuscht? Über euer Feedback freue ich mich wie immer in den Kommentaren!


  1. Okay, das ist wirklich cool – tolles Interview. 

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