»Star Trek: Discovery« startet ge­lun­gen in seine letzte Staffel (spoilerfrei)

Ich bin ja nicht der größte Fan von »Discovery« und auch der Einstieg in die erste Folge der fünften und letzten Staffel macht es einem nicht gerade leicht:

Captain Rayners (Callum Keith Rennie) auflockernde Sprüche sind in »Discovery« mehr als willkommen.

Ein cringey Cold Open …

Ein sehr direkter Einstieg, bei dem zumindest ich mich gefragt habe, ob ich da einen Cliffhanger aus Staffel 4 nicht richtig in Erinnerung habe, noch dazu mit jeder Menge Überdrüber-Oneliner von Michael Burnham – naja. Dann schaltet die Folge mit einem klassisches »4 Stunden zuvor« einen Gang herunter und die eigentliche Story beginnt sich zu entfalten. Wobei da die Dialoge – auf einer Art Dinnerparty – eher unter cringeworthy einzustufen sind.

… weicht kurzweiliger Schnitzeljagd

Insgesamt entwickelt sich dann aber eine recht kurzweilige Schnitzeljagd nach einem Artefakt, dessen Bedeutung (zunächst) ultra-geheim ist, bei dem aber auch alteingesessene Star-Trek-Fans zugeben müssen, dass das eigentlich ziemlich epischen Charakter hat. Und apropos, selbst diese Fans dürften in dieser Folge auf ihre Kosten kommen, da sie ein paar kleine Nostalgie-Schmankerl bereithält.

Top SFX & ein willkommener Gaststar

Es gibt aber noch zwei Dinge, die diese Folge auszeichnen. Einerseits wirklich gelungene, schöne, imposante Spezialeffekte – wer in den 90ern mit Star Trek aufgewachsen ist, hätte sich wohl nie erträumen lassen, dass Star Trek im Fernsehen so aussehen kann. Und andererseits Callum Keith Rennie, der für Staffel 5 verpflichtet wurde. Den Namen kennt man vielleicht nicht, das Gesicht schon (ich denk mir immer, »das ist doch der, der David Marciano in ›Ein Mountie in Chicago‹ ersetzt hat!«). Der mimt mit Captain Rayner einen Charakter, den man Burnham & Co. schon früher zur Seite hätte stellen können (zumindest hin und wieder), da er – fast schon ein wenig wie Q – das ausspricht, was sich die Zuseher denken und so den einen oder anderen schmalzigen Moment mit dringend notwendiger Ironie bis Sarkasmus auflockert.

Fazit

Sicher, die ganze hektische Optik, angefangen von überbordenden SFX-Weltraumszenen bis hin zu Gesichter-Nahaufnahmen im Shaky-Cam-Style, kann Discovery auch in seiner letzten Staffel nicht ablegen bzw. nicht einmal auf ein erträgliches Maß reduzieren. Im Rahmen seiner Möglichkeiten ist das aber schon ein gelungener Staffelauftakt.

★★★★☆

Eure Meinung

Was meint ihr? Hat die erste Folge gefallen? Oder wartet ihr ab, bis alle Folgen verfügbar sind und schaut jetzt dann? Oder habt ihr »Discovery« schon vorher den Rücken gekehrt? Auf euer Feedback freue ich mich wie immer in den Kommentaren!