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Kritik: »Doom – Der Film«

Spoilerfrei·2 / 5Sterne·31.10.2005·Kommentare:  4

In einer Forschungsstation auf dem Mars ist ein Experiment außer Kontrolle geraten. Eine Handvoll bewaffneter Proleten (im Hollywood-Jargon auch gern als »Marines« bezeichnet) soll die Sache klären. Hört sich nicht neu an, ist es auch nicht. Zu dieser Durchschnittsstory gesellen sich auch noch ein paar unverzeihliche Schnitzer in der Umsetzung.

Da musste sich der deutsche Vertrieb unbedingt mit dem scheußlichen Untertitel »Der Film« bemerkbar machen und den gelungen »Doom«-Schriftzug verschandeln. Zudem spielt ein Soldat im Jahr 2145 mit einer tragbaren Spielkonsole, die sogar den Ur-Gameboy wie High-Tech-Spielzeug aussehen lässt. Und von den unzähligen platten One-Linern (»Semper fi, Motherfucker!«), die teilweise auch von im Kino anwesenden Prolos getätigt wurden (»Der schaut fast so gut aus wie i, Oida!« als The Rock mit nacktem Oberkörper zu sehen ist), will ich gar nicht erst anfangen.

Aber trotzdem: Einerseits ist es Regisseur Andrzej Bartkowiak gelungen, das Schlimmste zu verhindern. Es gibt tatsächlich sowas wie Spannung, die Kamerarbeit ist wirklich eine und hin und wieder tauch so etwas wie Humor auf (obwohl sich der Film trotzdem viel zu ernst nimmt). Andererseits ist das Ergebnis für geschätzte 70 Millionen Dollar Produktionskosten doch eher ernüchternd (enttäuschend wäre bei meiner ohnhin niedrigen Erwartungshaltung das falsche Wort). Gänzlich versemmelt wurde auch der Versuch, den Auslöser für die Katastrophe zu erklären. Ob die Alien-Mutanten auf ein schiefgegangenes Experiment zurückzuführen sind oder doch was mit archäologischen Ausgrabungen zu tun haben, bleibt ungeklärt.

Als netten Bonus (und als Beweis, das sich die Produzenten tatsächlich mit der Computerspiel-Vorlage auseinandergesetzt haben) gibt es übrigens am Schluß eine etwas 3-minütige Sequenz, die das Geschehen aus der »First Person«-Perspektive zeigt.

nicht grottenschlecht 2 von 5 Sternen

Trailer, Internet Movie Database (IMDb)


Doom https://benedikt.io/2005/10/doom-der-film/ 2005-10-31 https://benedikt.io/media/movie-review.jpg In einer Forschungsstation auf dem Mars ist ein Experiment außer Kontrolle geraten. Eine Handvoll bewaffneter Proleten (im Hollywood-Jargon auch gern als »Marines« bezeichnet) soll die Sache klären. Hört sich nicht neu an, ist es auch nicht. Zu dieser Durchschnittsstory gesellen sich auch noch ein paar unverzeihliche Schnitzer in der Umsetzung. Da musste sich der deutsche […]

4 Kommentare

#1 von funkmaster am 1.11.2005, 12:25 Uhr

Danke! Mit

Eine Handvoll bewaffneter Proleten (im Hollywood-Jargon auch gern als »Marines« bezeichnet) soll die Sache klären.

hast du mir den Tag versüßt! Hab vom Film bisher zwar nichts gehört aber ich glaube jetzt schau ich ihn mir an.

Gut geschrieben!

#2 von Gernot am 1.11.2005, 12:54 Uhr

Danke das du dir solche Filme für uns antust. Dann erparn wir uns das 😉

#3 von Benedikt am 1.11.2005, 15:18 Uhr

Danke! Mit … hast du mir den Tag versüßt!

blockquote rules, gell? 😉

Hab vom Film bisher zwar nichts gehört aber ich glaube jetzt schau ich ihn mir an.

OK, aber sag nachher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.

Gut geschrieben!

Danke!

Danke das du dir solche Filme für uns antust.

Ich würde jetzt gern sagen »ist mir ein Vergnügen« – ist es aber – wie in dem Fall – leider nicht immer. Aber es freucht mich natürlich, wenn ich andere vorwarnen kann.

#4 von Gsyi´s blog am 2.11.2005, 21:49 Uhr

Doom der Film

Der Trailer sieht megageil aus, morgen werde ich den Film mal anschauen. Da ich eigentlich Doom-Fan bin, kann ich mir sowas nicht entgehen lassen

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