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Kritik: »Lost in Translation«

Spoilerfrei·1 / 5Sterne·12.1.2004·Kommentare:  4

Der einstige Hollywoodstar Bob Harris (Bill Murray) reist nach Tokyo um dort für einen japanischen Whiskey einen Werbespot zu drehen. Im Hotel trifft er auf die ebenfalls aus den USA angereiste Charlotte (Scarlett Johansson), deren Mann (Giovanni Ribisi) als Fotograf in der Stadt zu tun hat. In einer fremden Welt, in der einfach alles anders ist, kommen sich die beiden über ihre Gemeinsamkeiten näher …

Sofia Coppola erzählt ihren Film mit kurzen Gesprächsfetzen und collageartigen Szenenfolgen. Den Humor bezieht sie dabei großteils aus billigen Japanerwitzen, macht sich andererseits aber mit einem Cameron Diaz-Klon über das Mainstream-Kino lustig. Das mutet vielleicht seltsam an, ist aber an manchen Stellen durchaus effektiv. Bill Murray mag seine zwar nicht neuen aber immerhin bewährten Momente haben, dennoch bleibt der Punkt, auf den der Film hinausläuft, im Verborgenen. Nur eines ist bereits nach wenigen Minuten klar: Bob und Charlotte sind mit ihren Leben und vor allem ihren Ehen unzufrieden, können aber keine dementsprechenden Entscheidungen treffen. Damit ist Lost in Translation wahrscheinlich ziemlich nah an der Realität, wirft aber trotzdem (oder genau deswegen) keine interessanten Fragen auf und läßt den Zuschauer letztendlich enttäuscht im Kinosaal sitzen. Für ein kleines Stück »Real-Life-Patchwork« reicht schließlich auch ein € 2,- teures U-Bahnticket.

1 von 5 Sternen

Infos

Originaltitel:
»Lost in Translation«, USA 2003, 102 Minuten

Credits:
Regie: Sofia Coppola, Drehbuch: Sofia Coppola, Kamera: Lance Acord, Schnitt: Sarah Flack, Musik: Brian Reitzell, Kevin Shields, William Storkson, Darsteller: Scarlett Johansson, Bill Murray, Akiko Takeshita, Kazuyoshi Minamimagoe, Kazuko Shibata, Take, Ryuichiro Baba, Akira Yamaguchi, Giovanni Ribisi, …


Lost in Translation https://benedikt.io/2004/01/lost-in-translation/ 2004-01-12 https://benedikt.io/media/movie-review.jpg Der einstige Hollywoodstar Bob Harris (Bill Murray) reist nach Tokyo um dort für einen japanischen Whiskey einen Werbespot zu drehen. Im Hotel trifft er auf die ebenfalls aus den USA angereiste Charlotte (Scarlett Johansson), deren Mann (Giovanni Ribisi) als Fotograf in der Stadt zu tun hat. In einer fremden Welt, in der einfach alles anders […]

4 Kommentare

#1 von Benedikt am 27.1.2004, 21:11 Uhr

Oscarnominierungen für »Lost in Translation«:

– Bester Film
– Beste Regie
– Bester Hauptdarsteller
– Bestes Originaldrehbuch

Hollywood will wohl krampfhaft sein Mainstream-Image loswerden… 🙂

#2 von gernot am 28.1.2004, 23:26 Uhr

und das nach unserer überwältigend erfolgreichen FIlmpräsentation!!!!!!!!!!

#3 von Benedikt am 29.1.2004, 2:14 Uhr

Oder genau deswegen! *g*

#4 von gernot am 29.1.2004, 20:16 Uhr

NEEEEEIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNN

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