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FinanzOnline sucks

1.6.2006·Kommentare:  11

Ich hasse Papierkram. Folglich hasse ich auch Steuererklärungen. Angefangen hat das bei der Beantragung des Zugangs für FinanzOnline. Das ist eine Website des BMF, auf der man seine Steuererklärung machen kann. Selbständige können den Zugang nämlich nicht im Web beantragen, sondern müssen persönlich bei ihrem Finanzamt vorbeischauen. Warum das so ist, konnte mir dort übrigens niemand beantworten.

Wie auch immer, beim Finanzamt bekam ich meine sogenannten Zugangskennungen, bestehend aus:

Ich glaube, nicht einmal Mitarbeiter im Pentagon bekommen solche Monster-IDs. Nachdem ich mich also dazu überwunden hatte, meine Zugangsdaten persönlich abzuholen schob ich die Steuererklärung erstmal auf die lange Bank. Die ganzen Daten zu bekommen war ja schon stressig und ärgerlich genug.

Das erste Mal

Heute wollte ich mich zum ersten Mal bei FinanzOnline einloggen. Also Zettel mit den Zugangsdaten rausgekramt und die Login-URL angesteuert. Feinsäuberlich und korrekt die elendslangen IDs eingeklopft und dann … ein weiterer Screen mit noch mehr Login-Feldern!

FinanzOnline: Österreichs Bürokratie breitet sich auch im Web aus
Der 2. Login-Screen – mehr Felder, mehr Verwirrung

Und schon waren Sie da, die vielen Fragen, die sich mir bei unverständlichen Seiten immer stellen:

  1. Was ist ein Supervisor und wozu brauch ich einen?
  2. Was ist der Untschied zwischen Teilnehmer-ID und Benutzer-ID?
  3. Was ist der Untschied zwischen Name und Benutzer-Identifikation?
  4. Was ist die PIN des »Start-Supervisors«?
  5. Warum funktioniert das nicht einfach?
  6. Wer denkt sich so einen Scheiß Mist eigentlich aus?
  7. Wie wird dann erst die eigentliche Applikation funktionieren?

Update

Es geht noch schlimmer! Nachdem ich meinen Supervisor-Benutzer angelegt hatte, wurde ich auf die erste Login-Seite katapultiert. Dort musste ich die ursprüngliche Teilnehmer-ID eingeben aber die Benutzer-ID und die PIN des Supervisors (!). Das steht übrigens nirgends und habe ich nur durch Zufall herausgefunden. Warum die ursprünglichen Login-Daten nicht mehr funktionieren bleibt ebenfalls ein Rätsel. Obwohl ich noch nicht einmal zur eigentlichen Anwendung vorgedrungen bin, bin ich schon der Meinung, dass dieser Service das Letzte ist!


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11 Kommentare

#1 von David am 1.6.2006, 18:09 Uhr

full ack – ich hab 3 Versuche gebraucht um die Logindaten fehlerfrei einzutragen 😉

#2 von Benedikt am 1.6.2006, 19:17 Uhr

Und der »Spaß« geht weiter, nachdem man seinen Supervisor-Benutzer angelegt hat.

#3 von Dominik am 1.6.2006, 19:59 Uhr

Ähem, dir ist schon klar, dass du mangels Mitarbeitern diese ganze Supervisor-Partie nicht benötigst?!?

#4 von Benedikt am 2.6.2006, 0:24 Uhr

diese ganze Supervisor-Partie nicht benötigst

Nein das ist mir nicht klar, weil:

  1. Ich einen Supervisor anlegen muss
  2. Nirgends erklärt wird was der Supervisor-Begriff bei FinanzOnline eigentlich bedeutet (die englische Bedeutung ist mit schon klar)
  3. Das auch nirgendwo steht

… und somit der Login-Vorgang Schrott ist. Der Screenshot ist genau das, was ich bekommen habe, nachdem ich mich mit meinen ursprünglichen Kennungsdaten eingeloggt habe. Und da gibt’s leider weder einen Überspringen-Button noch eine vernünftige Erklärung.

#5 von Dominik am 4.6.2006, 8:32 Uhr

(Ich sollte öfter die eMail-Benachrichtigung aktivieren)

Du hättest dir den Supervisor-Spaß sparen können wenn du dich beim Finanzamt als normaler Bürger angemeldet hättest (nicht als Unternehmen). Da du ein Einzelunternehmer ohne Angestellte bist. Dann ist es zwar immer noch aufwändig genug, aber du musst dich wenigstens nur mit den »echten« Problemen der Einkommenssteuererklärung herumschlagen.

Erste Hinweise dazu auf der Rücksetzen-Seite. Beachte den Hinweis: »… wenn bei Ihnen die Voraussetzungen für die Ausstellung einer UID-Nummer NICHT zutreffen oder wenn Sie KEINE Dienstnehmer beschäftigen.».

Wir erfüllen natürlich die Kriterien für eine UID-Nummer, haben aber keine Mitarbeiter = normaler Bürger. Das mit Supervisor existiert ja damit deine Buchhaltung einsteigen kann (mit eingeschränkten Rechten). Rauskommen tut natürlich das gleiche.

#6 von Benedikt am 4.6.2006, 11:26 Uhr

Alles klar – da hat die Dame beim Finanzamt ein paar falsche Kästchen angekreuzt … 😉

Als »normaler Bürger« hätte ich den Login auch im Web beantragen können, aber dort steht, dass Selbstständige persönlich zum Finanzamt kommen müssen. Die Dame dort hat mich sogar nach meinen Tätigkeiten gefragt und von Angestellten habe ich nie ein Wort erwähnt.

Rücksetzen auf die Start-PIN heißt dann wohl, dass ich mich wieder mit meinen ursprünglichen Daten einnloggen kann. Bezüglich Kommentar-Benachrichtigung: Du kannst auch den RSS-Feed für alle Kommentare abonnieren.

#7 von Dominik am 4.6.2006, 11:50 Uhr

Naja, think positive: Dein Unternehmen ist jetzt auf Wachstum programmiert 😉

#8 von Benedikt am 5.6.2006, 17:05 Uhr

Nicht, das mich das sonderlich wundert:

Ein elektronisches Rücksetzen auf Start-PIN ist nicht möglich. Wenden Sie sich bitte an Ihr zuständiges Finanzamt.

Soviel zum Thema »Rücksetzen« …

#9 von mikemike am 12.7.2007, 16:25 Uhr

hätte bis 3 juli.07 das online einreichen müssen kann aber erst morgen 13.07 zum finanzamt die daten holen.. sind die sehr streng mit zu spät eingereichten steuererklärungen und welche konsequenzen entstehen? lg

#10 von Benedikt am 12.7.2007, 17:26 Uhr

Puh, das weiß ich leider nicht genau. Ich vermute, dass dir das Finanzamt zunächst eine Mahnung oder dergleichen schickt und eine neue Frist setzt. So war’s bei mir als sie fälschlicherweise angenommen haben, dass meine Umsatzsteuererklärung fehlt.

#11 von Tomsn am 16.7.2007, 9:10 Uhr

Du kannst um eine 2wöchige Fristverlängerung einreichen, schreib einfach dass du 2 Wochen Fristverlängerung beantragst und den Grund dazu und bringe den Schrieb persönlich zum Finazamt und lass dir auf eine Kopie einen Eingangstempel geben (Kopie nimmst als Beweissmittel wieder mit)
Tomsn

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