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»Surface Headphones« – Warum baut Microsoft jetzt Kopfhörer?

8.10.2018·Kommentare:  2Retweets:  0 2

Um Missverständnisse zu vermeiden, ich will diese Frage gar nicht zynisch verstanden wissen. Die am Surface-Event vorgestellten Bluetooth-Kopfhörer »Surface Headphones« werfen für mich in Anbetracht Microsofts bisheriger Wearables-Strategie allerdings die Frage auf, welcher Plan hinter dem Einstieg in den Kopfhörer-Bereich steckt. Steckt überhaupt ein Plan dahinter? Denn Microsoft hatte bereits das »Band«, mit viel Potenzial – eingestellt. Microsofts Grundlage für Wearables waren Smartphones. Teuer erkauft mit Nokia – eingestellt. Und jetzt gibt’s plötzlich Kopfhörer. Mit Surface-Branding, passend zu den Surface-Tablets und -Notebooks. Ist das einfach nur eine Möglichkeit um mit passenden Accessoires ein bisschen dazuzuverdienen? Kopfhörer mit diesen Specs gibt’s wie Sand am Meer und ums gleiche Geld z.B. mit den Bose »Quiet Comfort 35«.

Mit Touch Controls, 13-stufigem Noise-Cancelling und Cortana-Support sind die »Surface Headphones« sicher nicht schlecht spezifiziert, aber man fragt sich – vor allem als einstiger »Band«- und »Lumia«-User, was da jetzt dahintersteckt. Ich sehe im Grunde drei Szenarien:

Variante 1: Markenpflege

Microsoft wirft die »Surface Headphones« lediglich auf den Markt, um die Marke »Surface« aufzufrischen – so ähnlich wie die speziellen Latella-Sorten für Sommer und Winter, die eh niemand kauft, aber man halt wieder mal auf Latella aufmerksam wird.

Variante 2: Bürooffensive

Nachdem man am Smartphone- und Wearables-Markt gescheitert ist, könnte Microsoft nun versuchen, das Pferd von hinten aufzuzäumen und jene Nischen zu füllen, die vom Office-PC bis hin zum -Schreibtisch reichen. Noise-Cancelling-Kopfhörer würden da gut passen und mit dem »Surface Studio« samt »Dial« hätte man hier bereits eine gute Ausgangsbasis. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob die Margen für Gadgets wie Kopfhörer, Mäuse, Tastaturen und Co. lukrativ genug sind.

Variante 3: Testballon fürs »Surface Phone« (Codename »Andromeda«)

Gerüchten zu Folge will es Microsoft irgendwann wieder wissen und mit einem mobilen Gerät, das derzeit unter dem Codenamen »Andromeda« entwickelt wird, in den Smartphone-Markt einsteigen. Das ebenfalls am Surface-Event vorgestellte Android-App-Mirroring für Windows könnte hier eine Rolle spielen. Dann bereits eine breite Palette an passenden Gadgets wie Kopfhörer parat zu haben, könnte beim Marktstart helfen (darf man von Surface-True-Wireless-Ohrhörern träumen?)

Ich hoffe natürlich auf Letzteres, auch wenn Microsofts bisherige Versuche in dem Bereich gescheitert sind. Während ich Kopfhörer wie die »Surface Headphones« selbst nicht nutze, finde ich zumindest die Idee spannend und hoffe, dass hier mehr dahintersteckt als ein einmaliger Produktlaunch zu Markenpflege.


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