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Reicht mir künftig ein Mac mit 256 GB?

31.7.2021·Kommentare:  7Retweets:  0 2

Wie ich künftig mein Rechner-Setup zu Hause gestalten werde, wenn es mein Mac mini nicht mehr packt, ist noch nicht ganz fix. Da ich beruflich aber Windows nutze und ich gerne in beiden Welten1 unterwegs bin, wird es wohl wieder ein Mac werden. Dank meines neuen 32-Zöllers mit 4K (die mein aktueller Mac mini nicht mehr schafft) wohl auch eher früher als später. Es gibt dabei aber ein Problem.

Screenshot von Apples Upgrade-Preisen für mehr SSD-Speicher mit einem Tränen lachenden Smiley.
Zum Lachen oder Heulen? Apples Upgrade-Preise für mehr SSD-Speicher.

Apples absurde Upgrade-Preise

Bisher war meine Strategie immer: Keep it simple. Ein Rechner mit allen Daten, diese via Time Machine auf eine externe Festplatte gesichert. Das ist weder die beste, eleganteste oder sicherste Lösung – aber die einfachste und billigste, die man ohne (manchmal verheerenden) Aufschub sofort anwenden kann.

Dafür bräuchte ich in einem aktuellen Mac aber eine 1-TB-SSD und diese lässt sich Apple z.B. im aktuellen M1-Mac-mini bzw. -iMac 460 Euro kosten. Als Aufpreis zu den bereits vorhandenen 256 GB wohlgemerkt. Strenggenommen will Apple also für 768 GB zusätzlich in Worten vierhundertsechzig Euro. Zum Vergleich, meine damals im Mac mini selbst eingebaute Crucial MX500 mit 1 TB ist aktuell um unter 100 Euro zu haben. Selbst upgraden kann man in Macs mittlerweile nichts mehr und so bleiben einem auf den ersten Blick nur drei Optionen:

  1. Die teuren Upgrade-Preise in Kauf nehmen.
  2. Sich mit externen Festplatten behelfen.
  3. Alles in die (i)Cloud.

Sicher könnte man sich Ersteres einfach leisten und die Sache hat sich. Zweiteres wäre am Schreibtisch recht unelegant und die Verteilung großer Bibliotheken wie von iPhoto, Mail oder Musik eine ziemliche Bastelei. Und mit der Idee von Letzterem werde ich einfach nicht warm.

Nach einigem Überlegen habe ich mich aber an eine weitere Option erinnert: das gute alte NAS.

Experiment: Apples Preispolitik mit NAS aushebeln?

Ja, ich weiß: Ein NAS ist altmodisch, man muss sich selbst drum kümmern, es ist nicht so gut wie Cloud-Dienste integriert und so weiter und so fort. Dafür gewinnt man wieder ein bisschen Plattformunabhängigkeit. Denn wird die Fotoverwaltung einmal vom NAS übernommen (und ehrlich, ich nutze iPhoto, wie vermutliche viele, ohnehin nur noch zum Archivieren – Update: … und offenbar so selten, dass ich mir den neuen Namen »Fotos« nie angewöhnt habe), müsste mein Hauptrechner auch kein Mac mehr sein. »Aber du willst ja einen Mac!« – ja, aber mir geht es da auch ums Prinzip.

Der Plan

Dabei tun sich natürlich viele weitere Fragen auf, im Grunde sieht mein Plan aber so aus: Ein Großteil meiner Daten sind – hart formuliert – Karteileichen: Alte Fotos, die man alle heilige Zeiten einmal nach etwas durchsucht (500 GB), meine angestaubte und dank Spotify nicht mehr genutzte iTunes-Bibliothek (100 GB) etc. Diese würde ich alle – von Time Machine exkludiert – einmal aufs NAS schieben. Dabei handelt es in meinem Fall um eine Synology DS220+ (steht schon seit längerem bei mir daheim), wo die Daten dank Raid 1 auf eine zweite Platte gesichert werden. Wenn ich das mit meinem kompletten digitalen Hab und Gut mache, sollte ich auf nur 30 GB benötigen Diskspace kommen und ein Mac mit der 256-GB-Basis-Konfiguration vollkommen ausreichen. Nimm das, Apple!

Eure Meinung

Sicher gibt es da noch einige Pitfalls, im Großen und Ganzen scheint mir der Plan aber durchfürbar. Was meint ihr? Findet ihr den Plan gut, habt ihr Tipps oder würdet ihr das nie im Leben so angehen? Über eure Feedback dazu freue ich mich in den Kommentaren!


  1. Ja, ich weiß, es gibt natürlich noch Linux. Das verwende ich sogar aktiv auf einem Raspberry Pi – dazu vielleicht später einmal mehr. 

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7 Kommentare

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#1 von Peter Minarik am 1.8.2021, 8:09 Uhr

Die Upgrade Preise sind schon echt absurd, das stimmt. NAS macht für solche Sachen schon Sinn, wobei sind deine Bilder dann nur auf dem NAS? Oder auch noch in der Cloud? Alle meine Bilder nur noch Zuhause haben würde mich schon etwas unruhig machen. Wie sich die Zeiten ändern.

Von Satechi gibt es für den Mac-mini so einen Untersatz mit Platz für eine externe SSD: https://satechi.net/products/stand-hub-for-mac-mini-with-ssd-enclosure

#2 von Peter Minarik am 1.8.2021, 8:13 Uhr

Wenn man das NAS übrigens nicht schon hat ist der Preis dafür mit ca. 310 ohne Festplatten natürlich auch ganz schon ordentlich.

#3 von Benedikt am 1.8.2021, 19:34 Uhr

Vielen Dank für dein Feedback, Peter! Mein ursprünglicher Gedankengang war tatsächlich, auf Apples Onboard-Lösungen wie iPhoto, iTunes Musik etc. komplett zu verzichten (ich nutze sie ohnehin kaum) und die NAS-eigenen von – in meinem Fall – Synology zu übernehmen (ganz ohne Cloud). Ist aber, zugegeben, nicht die Lösung, die man bedenkenlos jedem empfehlen würde.

Den Hub von Satechi kenne ich und ist, wenn man fix einen Mac mini (bzw. Stand-PC) will, sicher noch eine Spur einfacher und günstiger. Man müsste dann halt schauen, wie man Time Machine für zwei Platten (1 x Mac mini, 1 x Satechi) einrichtet etc.

Die Entscheidung fürs NAS lag bei mir damals darin begründet, dass dieses auch mit einem Laptop gut funktioniert, da es im Falle einer »Abkopplung« (weil man den Laptop wohin mitnimmt) zu keinen Problemen kommt. Und das ist bei an Laptop angehängten Festplatten immer so eine Sache (z.B. was passiert, wenn man die iPhoto-Bibliothek extern auslagert, und diese dann immer korrekt unmounten etc. muss).

Es stimmt auf jeden Fall, dass NAS nicht billig sind. Meines hat z.B. inklusive zwei 3-TB-Festplatten um die 500 Euro gekostet. Die Idee dahinter ist aber, dass man es über mehrere Rechnergenerationen hinweg verwenden kann. Eine DS213 von 2012 hat z.B. noch immer vollen Software-Support. Und egal ob 3 TB gespiegelt oder 6 TB im Verbund, sie ist trotzdem um die Hälfte günstiger als Apples 2-TB-Upgrade.

In der Praxis beweisen muss sich mein Plan natürlich noch, ergibt sicher einiges an Stoff für benedikt.io. 😉

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