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Powerbank mit AA-Batterien für Blackout?

10.11.2021·Kommentare:  2Retweets:  0 2

Nach der aktuellen »Dok 1«-Folge »Nichts geht mehr: Sieben Tage ohne Strom« mit Hanno Settele über ein etwaiges Blackout-Szenario in Österreich, habe ich meine diesbezüglichen und nach dem 1. Lockdown 2020 (jaja, Pandemie haben wir ja auch noch) eingeschlafenen Vorbereitungen wieder aufgenommen. Ein Teilaspekt davon war, ob es eigentlich Powerbanks mit AA-Batterien (bzw. AAA, aber jedenfalls wechselbar) quasi auch batteriebetrieben gibt (statt mit sonst üblichen, fest eingebauten Lithium-Ionen-Akkus). Wozu das gut sein soll und ob es überhaupt welche gibt, kläre ich in diesem Post.

Gleich vorweg, das ist nur ein relativ unwichtiger, kleiner Teilaspekt zum Thema Blackout, prinzipiell empfehle ich den offiziellen Leitfaden der Bundesregierung. Wenn also die Vorräte verstaut, die Kerzen, Gaskartuschen und der entsprechende Kocher eingelagert sind, können wir uns dem Thema Powerbanks widmen.

Was bringt mir eine Powerbank während eines Blackouts?

Zunächst vielleicht zur Grundsatzfrage: In wie fern hilft mir in einer Ausnahmesituation wie einem Blackout überhaupt ein (mit einer entsprechenden Powerbank aufzuladendes) Handy oder ein MP3-Player? Habe ich da nicht ganz andere Sorgen? Vermutlich. Wenn man aber davon ausgeht, dass die Krise nur einige Tage oder vielleicht bis zu zwei Wochen andauert, kann das schon hilfreich sein. Zum Beispiel, wenn man ein Gerät mit FM-Tuner aber einem fest verbauten Akku hat (weil Radioempfang in dieser Situation überlebenswichtig sein kann). Selbst, wenn das Mobilfunknetz nicht funktioniert, können auch Foto- und Videofunktionen eines Smartphones hilfreich sein, die Taschenlampenfunktion sowieso. Wenn’s hart auf hart kommt womöglich auch die Karten-App (sofern sich das Kartenmaterial noch offline am Gerät speichern lässt). Aber auch um das persönliche Seelenheil ist es besser bestellt, wenn man vielleicht hin und wieder am Abend, bei Kerzenschein mit dem aufgewärmten Dosengulasch vom Gaskocher, seinen Lieblingssong hören kann (Offline-Dateien vorausgesetzt).

Das Problem mit Powerbanks

Jetzt haben aber die meisten technischen Geräte heutzutage (Handy, MP3-Player etc.) fest eingebaute Akkus, die sich ohne Strom nicht mehr aufladen lassen. Man könnte nun, um auf einen Blackout vorbereitet zu sein, einfach Powerbanks aufladen und diese lagern. Das Problem dabei: Powerbanks halten üblicherweise ihre Ladung nicht sehr gut – eine typische Eigenschaft von Lithium-Ionen-Akkus (laut Wikipedia beträgt die Selbstentladung bei Zimmertemperatur ca. 4 % pro Monat). Wer eine Powerbank auflädt und dann Monate oder gar Jahre in der »Survival-Box« lagert, darf sich nicht wundern, wenn diese dann im Ernstfall einfach leer ist oder nur mehr einen sehr geringen Ladestand aufweist. Sofern sie nach so langer Zeit überhaupt noch funktioniert und sich z.B. durch Tiefentladung nicht schon aufgebläht hat.

Alternative: Powerbanks mit Solarzellen?

Verlockend sind natürlich Powerbanks, die sich via Solarzellen aufladen lassen. Meine grundsätzliche Skepsis diesbezüglich scheint sich aber in den Fragen und Antworten, z.B. bei der Anker PowerCore Solar auf Amazon zu bestätigen: Das Aufladen kann nämlich sehr, sehr lange dauern (ein User spricht sogar von Tagen) da die Solarzellen in der Regel viel zu klein dimensioniert sind. Von Problemen wie Schlechtwetter reden wir hier noch gar nicht. Wirklich praktikabel sind solche Lösungen also nicht.

Die gute alte AA-Batterie

Eine naheliegende Alternative wäre also, solche Geräte einfach mit handelsüblichen Alkaline-Batterien aufzuladen. Warum? Solche Batterien (z.B. in der gebräuchlichen Größe AA oder AAA) haben theoretisch eine Lagerfähigkeit von bis zu 10 Jahren, entsprechende 100er-Packs sind bereits um die 30 Euro zu haben – sie sind also günstig und lange haltbar. Bezüglich Selbstentladung gibt Wikipedia bei klassischen Alkaline-Batterien 6 % pro Jahr an, bei etwas teureren Lithium-Eisensulfid-Batterien gar nur 1–2 % pro Jahr. Nur findet man aber kaum Powerbanks, die sich mit AA- oder AAA- oder sonst irgendwelchen Batterien betreiben lassen. Zumindest habe ich fast keine gefunden (freue mich aber über entsprechende Tipps in den Kommentaren).

Gibt es Powerbanks mit AA-Batterien?

Wie gesagt, fast, denn als Fan von Eneloop-Akkus (z.B. für meine Apple Magic Mouse) bin ich mehr oder weniger durch Zufall auf ein Panasonic-Ladegerät für eigentlich eben diese Akkus gestoßen, das genau diese Funktion bietet. Das Beste: Die Aufladefunktion funktioniert nicht nur mit Eneloop-Akkus, sondern auch mit herkömmlichen Alkaline-Batterien! Das Ladegerät hat die Bezeichnung Panasonic BQ-CC87 und kostet je nach Händler zwischen 20 und 30 Euro. Ich habe es natürlich bestellt und bin gespannt, wie gut es funktioniert – meine ersten Eindrücke gibt es demnächst hier (Update: mein Test des Panasonic BQ-CC87 ist da).

Eure Meinung

Ihr habt Fragen oder andere Tipps zu dem Thema? Über euer Feedback dazu freue ich mich wie immer in den Kommentaren!


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