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Kritik: »Hulk«

Spoilerfrei·1 / 5Sterne·4.7.2003·Kommentare:  2

Bei seiner Geburt erbte der junge Wissenschafter Bruce Banner (Eric Bana) von seinem experimentierfreudigen Vater (Nick Nolte) eine ungünstige, genetische Eigenschaft, die durch einen radioaktiven Unfall aktiviert wird: Wut verwandelt David in ein großes, grünes und gewalttätiges Monster. An dieser Eigenschaft ist nicht nur das Militär interessiert, auch der Vater selbst scheint um das Schicksal seines Sohnes sehr besorgt …

Regisseur Ang Lee liefert mit Hulk weniger eine Comic-Verfilmung ab, sondern eher ein langatmiges »Mutationsdrama«. Da helfen auch die schnitttechnischen Tricks nichts, die den Film näher an das Comic-Genre rücken sollen. Diese verwirren in manchen Szenen sogar so sehr, dass man sich gar nicht richtig auf den eigentlichen Inhalt konzentrieren kann. Dasselbe gilt auch für die teilweise ungeschickte Erzählweise, die ihren Höhenpunkt in einer Rückblende findet, die in einer Rückblende erzählt wird.

Die Produktion selbst befindet sich zwar auf durchaus hohem Niveau, aber Ang Lees Versuch Hulk als Drama zu verfilmen dürfte fehlgeschlagen sein. Fans von Comic-Verfilmungen wie Spider-Man werden den Kinosaal enttäuscht (und gelangweilt) verlassen, alle anderen aufgrund der Thematik erst gar nicht betreten.

★☆☆☆☆

PS: Liebe Produzenten! Wenn ihr schon solche langweiligen Schinken in die Kinos bringt, deren Vorschau man getrost als Etikettenschwindel bezeichnen kann, so achtet bitte darauf, dass sie erst ab 16 freigegeben werden – dann müssten nämlich die ganzen erwartungsvollen Zehn- bis Zwölfjährigen nicht so leiden.

Infos

Originaltitel:
»Hulk«, USA 2003, 138 Minuten

Credits:
Regie: Ang Lee, Buch: James Schamus, Kamera: Frederick Elmes, Schnitt: Tim Squyres, Musik: Danny Elfman, Darsteller: Eric Bana, Jennifer Conelly, Sam Elliot, Josh Lucas, Nick Nolte, …


Schlagwörter

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Hulk https://benedikt.io/2003/07/hulk/ 2003-07-04 https://benedikt.io/media/movie-review.jpg Bei seiner Geburt erbte der junge Wissenschafter Bruce Banner (Eric Bana) von seinem experimentierfreudigen Vater (Nick Nolte) eine ungünstige, genetische Eigenschaft, die durch einen radioaktiven Unfall aktiviert wird: Wut verwandelt David in ein großes, grünes und gewalttätiges Monster. An dieser Eigenschaft ist nicht nur das Militär interessiert, auch der Vater selbst scheint um das Schicksal […]

2 Kommentare

#1 von H@rry am 5.7.2003, 9:53 Uhr

Einen guten Film zu drehen ist durchaus mit Kochen zu vergleichen – wobei es nicht nur auf die Wahl der Zutaten ankommt, sondern vor allem auch auf ihre Dosierung. In der Hitze des Gefechts kann es dann auch leider passieren, dass man Zutaten verwechselt, so wie Salz mit Zucker! Auf Hulk übertragen, hat es ganz den Anschein, das Ang Lee Spannung mit Drama verwechselt hat!
No problem Ang! Shit happens! Aber die Suppe mußt Du selbst auslöffeln 😉

#2 von Carmen am 8.7.2003, 9:54 Uhr

Dieser Film ist einer der wenigen, bei denen ich sogar in den gemütlichen Sitzen der modernsten Kinos nach 30 min. nicht mehr weiß, wie ich sitzen soll … 😉

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