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Bragi »The Headphone«: Erste Eindrücke der Bluetooth-Ohrhörer

31.1.2017·Kommentare:  0 · ~ 3 min

Update: Lies meinen ausführlichen »The Headphone«-Test (★★★★½).

Als das Start-up Bragi 2014 seine Kickstarter-Kampagne für die 300 Euro teuren Vorgänger »The Dash« startete, war noch nicht abzusehen, wie sich der Markt für kabellose Bluetooth-Ohrhörer entwickeln würde.

War die Konkurrenz anfangs mit Pionieren wie Earin (deren exzellente »M-1« ich seit einem Jahr fast exklusiv benutze) noch überschaubar, drängen nun auch große Hersteller mit vergleichbaren und vor allem günstigeren Lösungen auf den Markt (siehe z.B. Apple »AirPods«, Samsung »Gear IconX«). Eine Situation, die Bragi offenbar schon früh erkannt und folglich mit »The Headphone« eine abgespeckte Variante von »The Dash« entwickelt hat, welche mit 169 Euro die Konkurrenz noch dazu preislich unterbietet (Kickstarter-Unterstützer konnten »The Headphone« eine Zeit lang sogar für 99 Euro vorbestellen).

Folgende Abstriche muss man im Vergleich zum recht vielseitigen Bluetooth-Wearable »The Dash« machen:

Dafür werden einem in entscheidenden Punkten auch wesentliche Verbesserungen geboten:

»The Headphone« sind somit zwar »nur mehr« reine Bluetooth-Ohrhörer, im Vergleich zu »The Dash« aber trotzdem die bessere Wahl, da die leider unbrauchbare Bluetooth-Verbindung von »The Dash« zum Smartphone nach wie vor ein großes No-go dargestellt.

Gute Verarbeitung aber »billigere« Ausführung als bei »The Dash«

Etwas gespart hat Bragi beim Material, denn die Ohrhörer scheinen nun aus billigerem Kunststoff gefertigt und die äußere Hülle der Aufbewahrungsbox ist nicht mehr aus Aluminium. Stören tut das aber nicht und es würde einem ohne direkten Vergleich auch nicht negativ auffallen, denn die Verarbeitung ist nach wie vor gut.

Aufbewahrungsbox ohne Akku, dafür lange Spielzeit

Richtig gelesen: Die Aufbewahrungsbox hat keinen integrierten Akku mehr – ein bisher gängiges Feature um der geringen Akkulaufzeit kleiner kabelloser Bluetooth-Ohrhörer entgegenzuwirken. »The Headphone« wird zwar nach wie vor in der Aufbewahrungsbox geladen, jedoch nur, wenn diese via Micro-USB-Kabel am Strom hängt. In Anbetracht der angegebenen 6 Stunden Spielzeit, möglicherweise eine verschmerzbare Entscheidung zur Kostensenkung. Die Aufbewahrungsbox ist dafür auch kleiner.

Stabile Bluetooth-Verbindung

Die Bluetooth-Verbindungsprobleme zum Smartphone wurden, wie zuvor erwähnt, behoben, die Verbindung zwischen den Hörern läuft wie bei »The Dash« über die stabile NFMI-Technik – bezüglich Verbindung ist also (endlich) alles im grünen Bereich.

Gute Soundqualität

Ebenfalls nichts zu Meckern gibt’s an der Soundqualität, die jener der »The Dash« in meiner kurzen Testphase (mehr dazu gleich) zumindest ebenbürtig, wenn nicht sogar einen Tick besser erschien. Ein grundlegendes Detail hat Bragi ebenfalls verbessert: Passende Comply-Foam-Pfropfen werden bei »The Headphone« im Gegensatz zu »The Dash« von Haus aus mitgeliefert und bieten einen wesentlich bequemeren und dichteren Sitz als Bragis eigene Silikonüberüge.

Vermutung: Rundum gelungen

Vorweg ein kleiner Wermutstropfen: Leider musste ich meine »The Headphone« aufgrund eines Produktionsfehlers zurückschicken (scharfe Plastiküberstände, die sich nicht einfach entfernen ließen), den kostenlosen Ersatz bekomme ich erst (Bragis Support erweckt übrigens einen guten Eindruck). Unabhängig davon: Bei dem Preis, der sogar noch unter jenem der Apple »AirPods« liegt, dem dank mitgelieferter Comply-Foam-Pfropfen bequemen Sitz und der – dem ersten Eindruck nach – guten Soundqualität wäre es möglich, dass »The Headphone« meine Earin »M-1« als täglichen Begleiter ablösen1.


  1. Natürlich kann sich das mit den bereits angekündigten »M-2« schnell wieder ändern. 

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