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Raspberry Pi als Server für Cronjobs nutzen – zahlt sich das aus?

28.8.2021·Kommentare:  2Retweets:  0 1

Eigentlich hatte ich diesen Post nur wegen des Jubiläums begonnen: 5 Jahre mit einem Raspberry Pi (konkret Version 3, Modell B – der erste mit integriertem W-Lan). Dann bin ich aber umgeschwenkt, denn eigentlich geht es mir ja eher darum, dass sich der Rasberry Pi trotz anfänglicher Planlosigeit meinerseits doch gelohnt hat.

Was tun mit einem Raspberry Pi?

Der Raspberry Pi ist ein cooles Teil: Ein geräuschloser, stromsparender, ultrakompakter aber dennoch vollständiger Rechner mit Bluetooth, W-Lan und HDMI-Ausgang, mit dem man allerlei Sachen anstellen kann. Nur genau dafür war ich einfach nie Bastler genug. Aber, ich habe meinen Raspberry Pi tatsächlich aktiv im Einsatz, nämlich als Server für Cronjobs, der dieses Blog trotz Caching mit WP-Super-Cache immer aktuell hält.

Cronjobs simpelst via GUI einrichten

Als Rasbberry- und auch ziemlicher Linux-Noob habe ich mich damals für die eigene Raspbian-Distribution Raspberry Pi OS entschieden. Installiert man dort auf der Kommandozeile eine GUI für crontab (zumindest damals notwendig) zur Steuerung des Cron-Daemons bzw. Cron-Tabelle, ist diese auch erstaunlich prominent platziert:

Menü (Raspberry-Symbol links oben) → Systemwerkzeuge → Geplante Aufgaben

Dort kann man (dank GUI) selbsterklärend einfach eine URL einstellen, die in einem bestimmten Intervall aufgerufen werden soll. In meinem Fall ein PHP-Skript, das diverse gecachte Seiten löscht und neu aufruft (um eine neue Version für den Cache zu erstellen). Das ist eigentlich überhaupt nichts Besonderes und nichts, was es nicht in der einen oder anderen Form bei Hosting-Providern auch gibt.

Gibt es nicht Provider und Services, die das besser können?

In meinem Fall entpuppte sich der Raspberry Pi dafür aber aus zwei Gründen als wahrer Glückgriff: Erstens bietet mein Provider z.B. für mein Hostingpaket nur eine Cronjob-Ausführung alle 24 Stunden an. Das ist gerade für die Aktualisierung gecachter Seiten eines Blogs zur richtigen Zeit viel zu wenig. Natürlich gäbe es teurere Pakete, wo die Cronjob-Ausführung öfter funktioniert. Da hat sich aber mein Raspberry Pi um damals 115 Euro schon mehrfach rentiert: Denn mit einem teureren Hostingpaket hätte ich mittlerweile ein Vielfaches der Anschaffungskosten ausgegeben.

»Ja, aber der ganze Wartungsaufwand und die Zuverlässigkeit eines Raspberry Pis daheim am Schreibtisch ist mit einer gehosteten Lösung nicht zu vergleichen«, höre ich jetzt einige sagen. Das stimmt sicher in der Theorie, das stimmt auch einfach grundsätzlich und das ist im gewerblichen Einsatz auch garantiert der Fall. Aber, und darauf kommts beim Bloggen ja an, bei mir persönlich nicht. Denn seitdem ich den Raspberry Pi einsetze, kann ich mich an keinen einzigen Ausfall erinnern. Selbst nach einem Stromausfall springt der Pi einfach wieder von alleine an und führt zu den gewohnten Zeiten seine Cronjobs aus. Damit gehört er wohl zu den zuverlässigsten strombetriebenen Geräten, die ich je im Einsatz hatte.

Und als besonderen Bonus ich kann mich damit rühmen, neben macOS und Windows auch Linux einzusetzen – und ja, das zählt. 😉


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