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Im Zug leben kann jeder, nicht aber mit nur einem 30-Liter-Rucksack

8.3.2024·Kommentare:  5

Dass der 17-jährige Lasse Stolley mit seiner Bahncard 100 einfach im Zug lebt, liest man gerade überall. Die Geschichte an sich ist schon faszinierend und bewundernswert genug. Mich hat aber ein ganz anderer Aspekt geflasht.

Im Zug leben erfordert Minimalismus

Daher möge man mir den überspitzten Titel verzeihen, denn leben (und arbeiten!) im Zug ist natürlich nicht für jeden etwas. Trotzdem glaube ich, dass die Gepäcksituation für die meisten wohl die noch größere Herausforderung wäre.

Update: Ich habe mich vertan, Lasse ist von 36 auf 60 und Anfang 2024 wieder auf 30 Liter umgestiegen – danke an onli für den Hinweis! Wie es dazu kam, siehe meinen Kommentar.

So startete Lasse Stolley mit einem nur 36-Liter-Rucksack. Wer Literangaben nicht gleich in Gepäckgrößen umdenken kann: Da haben manche Pendler sogar größere Taschen. Insofern haben mich auch die Fotos auf auf Lasses Blog etwas irritiert, weil ich natürlich sofort auf die Kleidung geachtet habe und mir die Garderobe dafür zu häufig zu wechseln schien (zumindest für 36 Liter).

Selbst 60 Liter sind wenig

Offenbar ist Lasse dann von 36 Liter auf 60 Liter umgestiegen – zumindest zwischenzeitlich. Gleich vorweg, das ist für ein komplettes Leben noch immer verdammt wenig. Ich habe z.B. lange Zeit eine Duffelbag von The North Face (konkret eine Base Camp) in der 60-Liter-Variante für Urlaube genutzt – bei Duffelbags ist das bereits eine recht kleine Größe und die meisten würden damit nicht einmal für einen 2-wöchigen Strandurlaub auskommen.

Anfang 2024 ist Lasse aber erneut auf sogar einen noch kleineren 30-Liter-Rucksack umgestiegen.

Bezüglich des erforderlichen Minimalismus (der mich sofort an Jack Reacher erinnert hat 😆) hat Lasse einen eigenen Post geschrieben, der vor allem 2. Teil unter dem Titel »Minimalismus« so viele zitatwürdige Passagen enthält, dass ich mich als (oft scheiternder) Minimalismus-Anhänger kaum entscheiden kann … vielleicht diese hier:

Die Herausforderung, nicht immer mehr Dinge anzusammeln, ist eine zentrale Komponente des minimalistischen Lebens.

Und auch diese hier:

Die Idee hinter dem minimalistischen Leben ist es, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, unnötigen Ballast abzulegen und dadurch ein einfacheres und stressfreieres Leben zu führen.

Eure Meinung

Findet ihr diese Geschichte auch spannend und fasziniert euch der Minimalismus-Aspekt auch? Oder könntet ihr euch so etwas gar nicht vorstellen? Auf eure Meinung freue ich mich wie immer in den Kommentaren!


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5 Kommentare

#1 von onli am 8.3.2024, 16:55 Uhr

Andersrum, oder? Erst 60 Liter, und seit neuestem 36.

Ich frage mich, wie die Apple Watch da reinpasst, warum sie notwendig ist. Mit ihrem Extra-Ladegerät und kurzer Akkulaufzeit würde sie mich besonders nerven.

Aber generell ist sowas schon faszinierend – wobei ich für mich selbst Minimalismus nur in Ansätzen durchziehen kann (und sinnvoll finde). Aber beim Lesen der Artikel kommen bei mir ganz viele praktische Fragen, so wie »wo nimmt er das Wasser zum Trinken her« und »wie wäscht er die Wäsche«. Waschbecken? Aber dann muss sie immer noch trocknen… Also Waschsaloon, alle paar Tage, nur wegen den Unterhosen? Was würde mich das nerven…^^

#2 von Benedikt am 9.3.2024, 9:13 Uhr

Vielen Dank für den Hinweis, onli! Könnte schwören, dass ich einen Post zum Umstieg auf den 60-Liter-Rucksack gelesen habe, den ich aber jetzt partout nicht mehr finde. (Habe gerade wenig Zeit, melde mich dann nochmal mit ausführlicherer Antwort.)

#3 von Benedikt am 12.3.2024, 16:29 Uhr

Ich glaube, ich weiß, warum ich mich im Post oben vertan hatte. Entweder bin ich irgendwie auf eine alte Version des Minimalismus-Howto-Artikels gekommen oder aber der Artikel wurde zufällig kurz nach meinem Post aktualisiert. Im Webarchive findet man noch die Version mit dem Umstieg auf den größeren Rucksack.

Zur Apple Watch & Minimalismus: Wenn es rein um Minimalismus ginge, wäre eine Smartwatch vermutlich eines der ersten Dinge, die man weglassen kann. Im Kontext von Zugreisen bzw. sportlicher Aktivität wie Wanderungen (wenn ich die Fotos im Blog richtig deute), dann kann sie IMO schon nützlich sein. Und klar, wenn man schon im Apple-Kosmos ist, dann halt Apple Watch statt Android-Smartwatch. Die Sache mit dem Charger nervt irgendwie, das stimmt. Allerdings kenn ich die umgekehrte Problematik, wie schnell Anschlüsse, trotz Wasserdichtheit, kaputtgehen (Korrosion durch Schweiß etc.), wenn sie mit Standardlademethode wie (damals) Micro-USB-Kabel geladen werden (Polar hatte da mit der M400 ein Riesenthema).

Zu den praktischen Fragen: Genau, die sind ja das Faszinierende daran, denn dann kann es mit der Logistik auch wieder kompliziert werden. Wäsche waschen und trocknen ist da eh ein sehr gutes Beispiel, vor allem, weil man nicht viel Wäsche mit dabei haben kann.

#4 von onli am 19.3.2024, 12:41 Uhr

Stinkt ein bisschen, dieser Wechsel. Vll wollte er nur eine als statischen Artikel gedachte Anleitung aktualisieren, aber das ist sehr unglücklich gemacht. Er sollte transparent darstellen wie seine Entwicklung da war, sonst wirkt das wie seo-spam. Deine Verwirrung ist jetzt voll verständlich.

#5 von Benedikt am 20.3.2024, 19:27 Uhr

Ja, sieht so aus, als wär’s ein als statische Seite gedachter Artikel – wäre natürlich cool, die Umstiegsüberlegungen als einzelne Blog-Beiträge zu haben, aber so oder so eine spannende Geschichte.

Verwirrend finde ich nach wie vor, wo die 36 Liter herkommen, die andernorts erwähnt im Zusammenhang mit dem Reisebeginn im August 2022 erwähnt werden. Ich glaube daher, dass das der erste Rucksack gewesen sein muss und der sogar etwas größer war als der Deuter 30. Aber okay, lassen wir das lieber, denn ich merke gerade, dass ich ein echtes Rucksack-Problem habe … 🤣

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