»iPad Pro«-Vergleich: 10,5″ (2017) vs. 11″ (2018)
Schmälerer Rahmen, abgerundete Ecken, Face ID, stärkerer Prozessor – das ist das neue »iPad Pro« 2018. Mir sind aber noch ein paar andere Dinge aufgefallen und habe einen Vergleich mit dem Vorgänger angestellt.
Vergleichstabelle
Man kann die Modelle bei Apple bequem vergleichen, die wichtigsten Merkmale habe ich in folgender Tabelle zusammengefasst:
iPad Pro 10,5″ (2017) | iPad Pro 11″ (2018) | |
---|---|---|
Prozessor | A10X Fusion (6 Kerne) | A12X Bionic (8 Kerne) |
Geekbench (SC · MC · M) | 3913 · 9330 · 29456 | 5006 · 17893 · 42591 |
Akku | 30,4 Wh (8134 mAh) · 9 – 10 Stunden | 29,37 Wh (7858 mAh1) · 9 – 10 Stunden |
Panel | IPS mit LED-Hintergrundbeleuchtung | IPS mit LED-Hintergrundbeleuchtung |
Refresh-Rate | 120 Hz (ProMotion) | 120 Hz (ProMotion) |
Auflösung | 2224 x 1668 (264 ppi) | 2388 x 1668 (264 ppi) |
Abmessungen | 250,6 x 174,1 x 6,1 mm | 247,6 x 178,5 x 5,9 mm |
Anschluss | Lightning | USB-C |
Gewicht | 469 g (LTE + 8 g) | 468 g (LTE + 0 g) |
Kamera | 12 MP · 1/8er Blende · LED-Blitz · OIS | 12 MP · 1/8er Blende · LED-Blitz |
Videos | 4 K | 4 K bis 60 FPS |
Farben | Silber · Space Grau · Gold · Roségold | Silber · Space Grau |
Entsperr-Methode | Touch ID | Face ID |
Audioausgang | 3,5 mm | – |
Preis (64 GB) | € 729 | € 829 |
Preis (256 GB) | € 899 (2017 noch € 829) | € 1.049 |
Preisspirale … nach oben
Apple wird teurer. So hat ein »iPad Pro 10,5″« 2017 inklusive Upgrade auf 256 GB Speicher 829 Euro gekostet (einige Monate nach Launch waren es bereits 899 Euro). Diese Ausstattungsvariante wurde heuer auf 1.049 Euro angehoben – 220 Euro (bzw. 150 Euro) teurer.
Die maximale Speicherausstattung endet beim »Pro« nun bei einem satten TB – um über 1.700 Euro. Auch das Zubehör hat angezogen: »Smart Keyboard Folio« 199 Euro (»Smart Keyboard« 179 Euro), »Pencil 2« 135 Euro (»Pencil 1« dafür nun mit 99 Euro sogar um 10 Euro billiger).
Das 2017er »Pro« lebt!
Interessanterweise kann man das 2017er »iPad Pro« nicht nur nach wie vor kaufen, es wird (inkl. »Pencil 1« und »Smart Keyboard«) auch auf der iPad-Produktseite weiterhin als Teil des aktuellen Sortiments angeboten. Plant Apple hier ein ähnliche Preisstufen wie beim iPhone?
Schlechtere Kamera?
Ebenfalls spannend: Es ist zwar bei weitem nicht das wichtigste Feature eines Tablets, aber ist die Kamera, zumindest von den Spezifikationen her, schlechter geworden? Kein OIS mehr, Objektiv mit nur 5 statt 6 Elementen – da bin ich ja auf erste Vergleichstests gespannt. Dafür kann das 2018er »Pro« anscheinend Videos mit 60 FPS aufnehmen. Grundsätzlich würde ich aber trotzdem davon ausgehen, dass die Kamera des 2018er »Pros« bessere Fotos als das Vorgängermodell schießt.
Kein Kopfhöreranschluss, USB-C
Der 3,5-mm-Kopfhöreranschluss ist nun übrigens auch beim »iPad Pro« Geschichte. Dafür gibt’s den entsprechenden Adapter von Lightning auf 3,5 mm nun auch von USB-C auf 3,5 mm. Apropos: USB-C im iPad, wer hätte das jemals gedacht?
Update: Ich habe zwei Punkte bezüglich Rahmenbreite und -Ausführung hinzugefügt.
Schmälerer Rahmen, aber …
… die seitlichen Rahmen des alten 10,5″-»Pros« sind nach wie vor ungefähr halb so dünn, wie jene des neuen »Pros«. Trotzdem ist der optische Gesamteindruck aufgrund des gleichmäßigen Rahmens beim 2018er-Modell natürlich schöner. Die Radien der Ecken im Display stimmen dafür nicht mit jenen des Gehäuses überein – wehe, das wäre Google oder Microsoft passiert.
Surface lässt grüßen
Sowohl die Tatsache, dass die Kante zur Rückseite nun nicht mehr abgerundet ist, sondern der Rahmen ähnlich wie beim original iPad (2010) über zwei klassische Kanten gelöst ist, als auch der Umstand, dass der Pencil magnetisch an eben diesem Rahmen fixiert werden kann, haben mich sofort an Microsofts Surface-Reihe erinnert. Die Pencil-Lösung ist aber begrüßenswert – und macht einen »kantigen« Rahmen unumgänglich. Dass der »Pencil« damit auch geladen werden kann, ist ein weiterer großer Pluspunkt.
Smart Connector nun auf Rückseite
Wenn man sich das 2018er »Pro« genauer ansieht, stellt man fest, dass er Smart Connector nun nicht mehr seitlich untergebracht ist, sondern auf der Rückseite am Rand. Das mag zunächst wie eine unverständliche Designentscheidung wirken, weil Keyboards dann in jedem Fall im Folio-Stil oder mit einer Art Klammer gebaut werden müssen. Der Vorteil ist nun aber, dass an der Stelle, wo das iPad in ein Smart-Connector-Device eingesetzt wird, kein entsprechender Anschluss mehr vorhanden sein muss und man in der Geräteaufstellung flexibler wird. So sind nun beim »Smart Keyboard Folio« zumindest zwei unterschiedliche Blickwinkel möglich. Etwas seltsam ist allerdings, dass der Winkel nicht gleich komplett frei wählbar ist.
Weniger Farboptionen, nur schwarzer Rahmen
Nicht, dass ich sie vermissen würde, aber Gold und Roségold stehen beim neuen »Pro« nicht zur Wahl. Auch interessant: Sowohl Silber, als auch Space Grau haben einen schwarzen Rahmen ums Display. Letztes Jahr war dies lediglich bei der Variante in Space Grau der Fall (Silber-Version hatte weißen Rahmen).
Fazit
Klar ist natürlich, wer sich heuer ein »iPad Pro« zulegen will, sollte wohl zur 2018er-Variante greifen. Preislich am interessantesten ist meiner Meinung nach aber nach wie vor das »normale« 9,7″ iPad (2018) um 349 Euro.
- Die Umrechnung von Wh in mAh erfolgt unter Berücksichtigung der Spannung, zu der Apple keine Angaben macht. Auf Basis der Wattstunden (nur diese gibt Apple bei den iPads an) des Akkus im 2017er-Modell und mAh-Angaben im Web dazu, scheint diese bei ungefähr 3,74 V zu liegen. Mit diesem Wert habe ich die mAh des 2018er »Pros« berechnet. ↩
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