Skullcandy Dime: True Wireless um 40 Euro – erster Eindruck
Ich konnt’s nicht lassen und hab mir beim Libro einen Impulskauf gegönnt: Die Skullcandy Dime, True-Wireless-Ohrhörer um 40 Euro. Obwohl ich bei Ohrhörern gerne und bewusst im Highend-Bereich unterwegs bin, frage ich mich doch immer, wie gut Einstiegsmodelle mittlerweile geworden sind.
Update, Dezember 2021: Ich habe meinen Test Skullcandy Dime mit finalem Fazit veröffentlicht.
Eigentlich hatte ich dafür die Skullcandy Jib in »92 Blue« im Auge. Aus den günstigen 30 US Dollar werden bei uns aber 50 Euro. Die Skullcandy Dime sind mit rund 25 Dollar noch eine Stufe darunter angesetzt und bei uns um 40 Euro zu haben.
Und natürlich wollte ich wissen, wie unverschämt der Preis für die Beats Flex wirklich ist, wenn es sogar True-Wireless-Ohrhörer um das gleiche oder sogar weniger Geld gibt. Anbei meine ersten Eindrücke:
- Gute Verpackung, versiegelt, Ladecase nochmal durch Folie geschützt – hier gibt es nichts zu meckern.
- Obwohl die Dime gar nicht mein erstes Skullcandy-Produkt sind, zähle ich bezüglich Optik nicht zur Kernzielgruppe: Totenkopf-Logo auf jedem Bauteil (sogar den Silikon-Stöpseln) und den Stengeln. Die Farboptionen gefallen mir aber, ich habe mich für die grau/blaue Variante entschieden.
- Das Case ist winzig (und beispielsweise kleiner als das der AirPods Pro) und mit 26 Gramm ultraleicht.
- »Witzige« Materialwahl: Leicht aufgerauter Kunststoff beim Case, glatte Ohrhörer mit gummiert anmutenden Knopf-Oberflächen. Etwas eigen, im Prinzip wie hochwertiges Kleinkinderspielzeug, aber mit gefällt’s. Und die zuvor kritisierte übertriebene Verwertung des Skullcandy-Logos ist nie ein simpler Aufdruck, sondern stets graviert oder ein Relief (und wieder: sogar auf den Silikon-Stöpseln) – macht einen unerwartet wertigen Eindruck.
- Die Ohrhörer sind mit 4 Gramm pro Stück ebenfalls ultraleicht.
- Sie sitzen bequem im Ohr, bin mir aber noch nicht ganz sicher, ob sie bei längeren Sitzungen nicht zu sehr auf den Tragus drücken – ich teste noch.
- Die Ohrhörer können einzeln verwendet werden – sowohl nur der linke als auch nur der rechte.
- Qualitativ liefert das Mikrofon zwar ein klares Sprachbild, ist aber gesamt gesehen schlechter als bei den Beats Flex.
- Es gibt keine Touch-Oberflächen, dafür echte Buttons. Die sind zwar nicht leichtgängig, aber viel leichtgängiger als einst bei Bragis »The Headphone«. Im Großen und Ganzen ok.
- Welche Abstriche muss man für 40 Euro machen? Micro-USB (!), 12 Stunden Akku-Laufzeit mit Case, 3,5 Stunden pro Ladung – das ist unteres Ende. Als Codec gibt’s nur SBC und natürlich fehlen Extrafeatures wie App, Equalizer und ANC.
- Das Case benötigt zudem für eine volle Ladung ganze 5 Stunden, die Ohrhörer im Case auch eine Stunde. Der Wert ist im Gegensatz zum Case absolut gesehen nicht so schlecht, für nur 3,5 Stunden Spielzeit aber auch nicht besonders.
- Positive Überraschungen gibt es aber auch: Die Ohrhörer sind für IPX4 zertifiziert und …
- … sie klingen gut. Ich würde mich sogar zu einem sehr gut hinreißen lassen. Beim ersten Anspielen muss man jedenfalls erst einmal kurz innehalten und sich für Augen führen, dass man hier im Billigsegment unterwegs ist.
- Der Klang ist ausgewogen und eher neutral und weist auf den ersten Blick keinerlei offensichtliche Defekte auf: Es gibt keine wahrnehmbare Komprimierung durch SBC, die Dynamik ist gut, es gibt keine Verzerrungen oder Dynamikverluste bei den Höhen oder Tiefen. Der Bass ist gut. Höhen und Zischlaute können etwas angriffslustig sein, aber wirklich problematisch ist auch das nicht (bei neutralen Highendern wie den Shure SE535 ja gar ein Feature). Ich bin ob dieses Sounds für 40 Euro tatsächlich noch etwas irritiert, mein demnächst folgender Test sollte mehr Klarheit bringen.
- Latenz bei Video ist durch SBC am Papier gegeben, bei meinen Tests aber de facto nicht wahrnehmbar.
Unterm Strich bin ich positiv überrascht, denn einen derart soliden Ersteindruck hätte ich nicht erwartet. Habt ihr Fragen oder Anregungen für meinen Test? Darauf freue ich mich wie immer in den Kommentaren!
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