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4 kabellose Mäuse mit Pinky Rest (Fin­ger­auf­la­ge) fürs Office

27.6.2024·Kommentare:  5Retweets:  0 0

Seit Jahren stört mich an der typischen Computer-Maus, dass für Ringfinger und kleinen Finger keine eigenen Auflageflächen vorhanden sind und man diese irgendwie zusammengequetscht an der rechten Kante bzw. Seite der Maus platzieren muss. Der kleine Finger schleift dann bei Mausbewegungen zu allem Übel meist noch am Mauspad bzw. der Tischunterlage mit. Und ich bin nicht einmal Gamer – dafür aber eben langgedienter Office-Veteran 💪🤓. Daher folgend 4 interessante kabellose (Gaming-)Mäuse mit Pinky Rest (also einer eigenen Auflagefläche für den kleinen Finger), die auch fürs Büro taugen und teilweise sogar Bluetooth bieten, inklusive einiger Erwähnungen ehrenhalber und weiteren Alternativen.

Enthält mit * gekennzeichnete Affiliate-Links. Für Käufe über diese Links bei Amazon erhalte ich eine Provision.

Schriftzug »Pinky Rest 4ever« mit der Auflagefläche für den kleinen Finger mit der Mad Catz R.A.T. DWS in Großeaufnahme.
Pinky Rest: Größer als bei der Mad Catz R.A.T. DWS wird’s nicht mehr. 😎

Warum ich den Gaming- vs. Office-Anwendungsfall eigens erwähne? Weil Gamer:innen meist eine latenzfreie Kabelverbindung bevorzugen oder zumindest eine potenziell lagfreie 2,4-GHz-Verbindung mit eigenem Dongle. Als minimalistischer Büro-Nutzer bevorzuge ich allerdings Bluetooth – und da wird es bezüglich Auswahl schon dünn. Aber, es gibt sie trotzdem: Kabellose und sogar Bluetooth-fähige Mäuse, die für den kleinen Finger eine eigene Auflagefläche bieten, auf Englisch liebevoll Pinky Rest genannt.

Hinweis: Dies ist eine unabhängige Auflistung basierend auf meinen Recherchen. Mir standen keine Testmodelle oder Leihgaben zur Verfügung. Die Modelle, die ich besitze, habe ich selbst bezahlt. Ich stehe zudem in keinerlei Beziehung zu einem der Hersteller. Die Liste enthält mit * gekennzeichnete Affiliate-Links, für Käufe über diese Links bei Amazon erhalte ich eine Provision. Mehr unter Über.

Vielleicht noch ein Hinweis zu meinem Grip-Style: Ich bevorzuge den Fingertip Grip, aufgrund ihrer Gaming-Eigenschaften sind die Mäuse aber relativ groß, sollten also auch für Palm Grip funktionieren (Claw Grip sowieso) – schaut euch aber im Zweifelsfall bitte genau die Herstellerangaben bzgl. Größe und Grip-Style an!

Die Mäuse im Schnelldurchlauf

Um euch nicht länger auf die Folter zu spannen, konkret geht es um diese Mäuse, im Anschluss gehe ich auf jede im Detail ein. Die Reihung folgt zwar einer gewissen Logik, ist aber nicht qualitativ gemeint, heißt, die erste Maus ist nicht zwangsweise die Beste und letzte schon gar nicht die Schlechteste.

Maus Verbindung Gewicht Besonderheiten
Mad Catz R.A.T. DWS* 2,4 GHz, Bluetooth 140 g 2. horizontales Mausrad
Corsair Dark Core RGB Pro* 2,4 GHz, Bluetooth, Kabel 133 g RGB, SE-Variante mit Qi*
HP Omen Photon* 2,4 GHz, Kabel 141 g RGB, symmetrisch
Asus ROG Spatha X* 2,4 GHz, Kabel 168 g RGB, 3D-Drucker-Support

1. Mad Catz R.A.T. DWS

Die Mad Catz R.A.T. DWS* nutze ich selbst seit knapp drei Jahren. Dabei handelt es sich um eine modulare Maus, deren Heck verlängert bzw. verkürzt werden kann und deren rechtes Seitenpanel durch eines mit Pinky Rest bzw. Auflage für den kleinen Finger ersetzt werden kann.

Auch, wenn es aufgrund des futuristischen Looks nicht so aussieht, ist die Maus sehr ergonomisch und extrem bequem. Zudem bietet sie als nur eine von zwei Mäusen in diesem Ranking neben einer kabellosen Verbindung mit 2,4-GHz-Dongle (inkludiert) auch eine mit Bluetooth.

Die Mad Catz R.A.T. DWS von oben mit klar ersichtlichem Pinky Rest auf Auflagefläche für Daumen sowie zweitem, seitlichem Scrollrad.
Mit großzügigen Auflageflächen für Daumen und kleinen Finger könnte die R.A.T. DWS beinahe abheben.

Da die Maus keinen integrierten Akku, sondern ein Batteriefach für eine AA-Batterie hat (in das man natürlich auch eine Akkubatterie stecken kann), hat Mad Catz gleich gar keine Kabelverbindung vorgesehen (also kein USB-C etc.), die R.A.T. DWS kann also als einzige Maus in dieser Liste nicht mit Kabel betrieben werden. Eine RGB-Beleuchtung gibt es nicht, nur eine relative schwache und sehr unauffällige rote Status-LED, die schwachen Ladezustand bzw. den Pairing-Status anzeigen kann.

Das Mausrad ist ein eher klassisches ohne Freilauffunktion, dafür hat die R.A.T. DWS einen großen Vorteil und eigentlich auch ein Unikum in dem Bereich: Es gibt ein zweites Scrollrad für horizontales Scrollen, das ich trotz anfänglicher Skepsis im Office-Workflow recht häufig benutze.

Die Mad Catz R.A.T. DWS hat auch einige Nachteile: Die Software ist zwar zweckmäßig, aber wenig poliert, die EXE zum Aktualisieren der Firmware ist unsigniert (No-go im Firmenumfeld und eigentlich auch privat). Im Bluetooth-Modus wechselt die Maus (zu) schnell in den Sleepmodus und das Aufwecken und Wiederverbinden dauert und erfordert einiges an Herumgewische bzw. Geklicke und nervt leider somit. Mit dem 2,4-GHz-Dongle ist das Problem nicht vorhanden. Die rund 140 Gramm Gewicht haben mich nie gestört (die Herstellerangabe von 113 Gramm ist exklusive einer zwingend notwendigen Batterie) sind aber definitiv im schweren Segment anzusiedeln.

In meinem Fall gab es bei der Maus nach drei Jahren auch das Problem, dass diese plötzlich beim Wiederverbinden jedes Mal in einen zu hohen DPI-Modus wechselte. Beim Versuch, diese neu zu Koppeln, ließ sich dann durch Drücken von Sniper- und linker Maustaste (also exakt laut Anleitung) plötzlich partout Pairing-Modus nicht mehr aktivieren – das exakt gleiche Problem, wie hier auf Reddit beschrieben. Der Dongle funktioniert weiterhin, ein Firmware-Update habe ich noch nicht versucht, siehe Anmerkung wegen unsignierter EXE-Datei oben.

2. Corsair Dark Core RGB Pro

Die zweite Maus, die ich erst kürzlich ausgepackt habe und zu der ich folglich noch wenig sagen kann, ist die Corsair Dark Core RGB Pro*. Auf den Marketing-Fotos sieht man es nicht sofort, aber auch dieser Maus liegt ein wechselbares Seitenpanel mit Pinky Rest für die rechte Seite bei.

Links: Die Corsair Dark Core RGB Pro von vorne. Rechts: Von oben.
Corsair Dark Core RGB Pro: Anderer Look als die R.A.T. DWS, aber fast gleiche Ergnonomie.

Das Mausrad ist ebenfalls ziemlich herkömmlich, die Tasten gamingtypisch: Neben links, rechts und Mausradklick befinden sich an der linken Taste ganz links noch zwei Tasten zum Rauf- und Runterschalten der DPI, an der linken Seite zudem zwei Daumentasten für vor und zurück. Die Tasten können mit der iCue-Software von Corsair (die im Gegensatz zu Mad Catz viel gepflegter zu sein scheint) umbelegt werden. Die Maus hat eine exorbitante RGB-Beleuchtung mit neun Zonen, die ebenfalls in der Software nach Belieben konfiguriert werden kann. Da kann man drüber Schmunzeln, aber hey – warum eigentlich nicht?

Die Corsair Dark Core RGB Pro hat einen integrierten Akku, der mit USB-C geladen wird. Apropos: Als einzige Maus in diesem Ranking kann sie sowohl mit 2,4 GHz, Bluetooth und wahlweise sogar Kabel betrieben werden. Die Gummi-Beschichtung sehe ich dafür kritisch: Sie bietet sicher mehr Grip, nutzt sich aber nach einigen Monaten/Jahren Nutzung garantiert ab (siehe auch einige Fotos in den Amazon-Kritiken). Mit 133 Gramm ist die Maus zudem nicht nur einen Tick leichter als die Mad Catz R.A.T. DWS, sondern auch die Leichteste in dieser Liste (aber ja, trotzdem natürlich eher auf der schwereren Seite).

Es gibt die Maus übrigens auch als SE-Variante*, die mit der normalen Pro im Prinzip baugleich ist, aber zusätzlich Qi-Wireless-Charging bietet, also kabellos aufgeladen werden kann.

3. HP Omen Photon

Ebenfalls für den Gaming-Bereich gedacht ist die HP Omen Photon*, deren Pinky Rest wie bei den anderen wechselbar ist. Im Gegensatz zum Mitbewerb wird in den Promoshots aber prominent darauf hingewiesen. Die Omen Photon bietet kein Bluetooth, aber immerhin eine kabellose Verbindung mittels 2,4-GHz-Dongle. Das Mausrad ist zwar auch hier nicht freilaufend, kann aber nach rechts und links gedrückt werden, um horizontal zu scrollen. Die Maus wiegt 141 Gramm – in etwa so viel wie die Mad Catz R.A.T. DWS und etwas mehr als die Corsair Dark Core RGB Pro. Dank symmetrischen Designs (in englischer Berichterstattung immer als »ambidextrous« bezeichnet) kann sie auch von Linkshänder:innen benutzt werden.

4. Asus ROG Spatha X

Die Asus ROG Spatha X* hat weder Bluetooth noch den für dieses Ranking erforderlichen Pinky Rest – warum ist sie dann in dieser Liste!? Nun, Asus bietet doch tatsächlich entsprechende Baupläne bzw. Files für 3D-Drucker an – darunter auch einen mit Pinky-Rest-Fingerauflage! Das wäre mir zwar normalerweise zu exotisch, aber andererseits kennt vermutlich in seinem Umkreis mittlerweile jede:r jemanden, die/der so einen Drucker daheim hat und einem das Teil ausdrucken könnte. Mit 168 Gramm ist die ROG Spatha X die schwerste Maus im Reigen.

(5. Cougar Dualblader)

Die Cougar Dualblader ist nicht kabellos, möchte sie aber ehrenhalber erwähnen, weil sie neben der HP Omen Photon ebenfalls symmetrisch und daher auch für Linkshänder:innen geeignet ist.

Und auch, weil sie ähnlich modular wie die Mad Catz R.A.T. DWS konzipiert ist: Das Heck kann verkürzt werden, Fingerauflagen gibt es für links und rechts – und noch einiges mehr. Wenn Cougar davon eine kabellose oder gar Bluetooth-fähige Version herausbringen würde, wäre diese für mich ein heißer Kandidat.

(6. 3DConnexion CadMouse Pro Wireless)

Die 3Dconnexion CadMouse Pro Wireless* hätte ich zunächst als interessante Ausreisserin in den Top 5 gesehen, denn diese ist nicht für Gaming, sondern für CAD-Anwendungen gedacht.

Warum wurde daraus nichts? Nun, die Auflagefläche rechts sieht zwar auf den ersten Blick stark nach Pinky Rest aus, selbst wenn dieser nicht klassisch in Bodennähe realisiert ist, sondern auf gleicher Höhe mit der rechten Maustaste. Allerdings ist das einerseits die rechte Maustaste, denn es handelt sich um eine 3-Tasten-Maus. Auf der liegt der Ringfinger (und der Mittelfinger ungewohnt auf der mittleren Taste) und laut diversen YouTube-Videos, die ich mir dazu angesehen habe, liegt der kleine Finger somit andererseits einfach an der rechten Seite an – ohne Pinky Rest.

Schade, denn es gäbe die Maus zudem auch in einer Ausführung für Linkshänder:innen* und auch in Kompaktvarianten*. Inkludiert ist nicht nur ein Case, die Maus bietet mit Kabel, 2,4 GHz und Bluetooth auch alle drei Verbindungsoptionen.

Weitere Alternativen

Wer z.B. auf Amazon stöbert findet viele Mäuse, die eine Art Flügel oder Auflagefläche rechts haben, viele davon dürften aber nur für den Ringfinger gedacht sein – dazu gleich mehr. Maus-Reihen von Redragon, wie die M686 Vampire Elite* oder die M913* sind relativ günstig und könnten laut Fotos einen echten Pinky Rest haben, so ganz sicher bin ich mir aber nicht. Gleiches gilt für die Zelotes Wireless Mouse*. Alle diese Optionen sind kabellos, bieten aber kein Bluetooth.

Alternativen mit Auflage nur für RINGfinger?

Wie erwähnt gibt es dann noch viele Optionen, die zwar rechts irgendeine Art Flügel oder Auflage haben, diese/r dürfte aber meist nur für den Ringfinger gedacht sein.

Eine der billigsten Varianten mit Bluetooth, die ich ausprobiert habe, ist die Inphic A9*, die oft um unter 20 Euro zu haben ist.

Die rechte Seite der Inphic A9 von schräg oben mit der Auflagefläche für den Ringfinger.
Auflageflächen für den Ringfinger sind nach dem Pinky Rest »the next best thing«.

YouTuber André Ferreira ist von der Inphic A9 relativ begeistert – dem schließe ich mich an, denn für das Geld ist die gebotene Leistung (z.B. überraschend leise, aber dennoch taktile Klicks) und Verarbeitung phänomenal. Einzig die Vor- und Zurücktasten löse ich oft versehentlich aus – könnte ein No-go sein, aber bei dem Preis kann man es ja mal ausprobieren. Auch die Redragon M994* sieht ähnlich aus (deren Blau/Weiß/Rot-Mechalook mir fast besser gefällt 😉).

Natürlich kann man auch jede Menge Kohle ausgeben und einen Blick auf die Razer Naga V2 Pro* werfen. Eine extrem auf Gaming ausgerichtete Maus mit drei (!) Seitenpanelen mit unterschiedlichen Tastensetups – allerdings für die linke Seite und den Daumen. Besagte Auflagefläche rechts ist hingegen nicht wechselbar und nur für den Ringfinger gedacht (zumindest sieht es für mich so aus).

Meiner Erfahrung nach ist eine Ringfingerauflage jedenfalls nicht ganz so gut wie ein dedizierter Pinky Rest für den kleinen Finger. Immerhin gibt es damit aber eine Separation zwischen Ring- und kleinem Finger, der dann die restliche vertikale Seitenfläche für sich alleine hat – besser als nichts.

Weitere Quellen

Falls ihr nach weiteren Optionen sucht, kann ich euch diese Auflistung auf Reddit empfehlen, obwohl einige Mäuse dort eben keinen Pinky Rest, sondern nur eine Auflage für den Ringfinger bieten. Dafür findet man auch exotischere Lösungen wie die Microtouch Newtral Mouse (dafür in den Kommentaren weiter runter scrollen).

Und, huch, als dieser Post schon so gut wie fertig war, bin ich bei meiner Recherche doch glatt auf ein ähnliches Ranking gestoßen, das ich euch aber keinesfalls vorenthalten möchte. Durch meinen Fokus auf kabellose bzw. Bluetooth-fähige Optionen fallen die Listen ohnehin recht unterschiedlich aus. 😉

Fazit & eure Meinung

Während sich manche fragen, wozu ein Pinky Rest überhaupt gut sein soll, schwören andere darauf. Die Auswahl ist nicht unbedingt groß, aber es gibt sie, die Mäuse mit eigener Fingerauflage für den kleinen Finger (auffallend abwesend: Logitech – warum auch immer 🤷‍♂️).

Was meint ihr? Hat euch diese Liste geholfen, könnt ihr mit Pinky Rests gar nichts anfangen oder habt sogar weitere Tipps? Über euer Feedback freue ich mich wie immer in den Kokmmentaren!

Sieht so aus, als gäbe es keine neueren Artikel. Schau mal da drüben →

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5 Kommentare

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#1 von onli am 27.6.2024, 16:42 Uhr

Vertikale Mäuse sind hier nett, weil der kleine Finger (bei meinen Mäusen bisher zumindest) auf der Maus meist auch noch ein bisschen Platz hat. Bei meiner typischen Haltung berührt er schon das Mauspad, aber ich kann ihn immer einfach auf die Maus heben.

#2 von Benedikt am 28.6.2024, 7:45 Uhr

Hi onli, vielen Dank für dein Feedback bzgl. vertikaler Mäuse! An die hatte ich beim diesem Post auch einige Male gedacht, war mir aber bei diversen Fotos nicht sicher, wie sich das dort mit dem kleinen Finger verhält – und kommt wohl auch auf die Größe der jeweiligen vertikalen Maus an.

Jedenfalls gut zu wissen, dass der kleine Finger nicht zwangsweise den Untergrund berührt. Muss mir die Dinger auch mal ansehen, das Konzept fand ich ja schon immer spannend.

#3 von onli am 28.6.2024, 10:24 Uhr

Dann lade ich mal ein bisschen ab:

Die vertikalen Logitech-Mäuse sehen toll aus und sind auch an sich wohl gut, aber Logitech hatte jetzt viele Jahre ein Doppelklickproblem, also dass nach einer Weile ein normaler Klick als Doppelklick gewertet wird. Das Problem hatte meine Cherry-Maus auch, aber die kostete ein Viertel (zudem griff die Garantie und ich konnte sie reparieren, Artikel ist im Blog 😉 ).

Diese Cherry MW 4500 würde ich im Zweifel auch als Einstiegspunkt empfehlen. Zwar kabellos, aber mit Batteriefach (man kann also Akkus benutzen udn wechseln), und von der Form her für mich perfekt. Und immerhin kann ein nichtvorhandenes Kabel nicht brechen. Es gibt eine gespiegelte Variante für Linkshänder.

Es gibt bei vertikalen Mäusen ein paar Standardformen (früher sah ich praktisch nur die folgenden zwei, mittlerweile hat sich der Markt enorm vergrößert). Eine findet sich direkt, wenn man nach »Anker vertikale Maus« sucht, deren Variante sei auch nicht die schlechteste. Ich hatte mit einer anderen Maus der Form wenig Glück, die war schon etwas billig, wobei sie noch hier im Haushalt lebt und funktioniert. Vor Jahren ließ ich mit die Delux M618 ins damalige Büro stellen, auch das ist eine oft kopierte Form und ich weiß gar nicht, welche das Original ist. Das war aber schon sehr vertikal und schwer, damit wollte ich nicht spielen (mit der MW 4500 mache ich das schon), und diese Delux wirkte auch wieder billig, meiner Erinnerung nach knarzte sie. Aber sie war von Amazon, also im Zweifel ein Fake.

Thema Spielen, es gibt meines Wissens genau eine vertikale Maus mit einem wirklich gamingtauglichen Sensor, die Trust GXT 144 Rexx. Deren Reviews sind aber durchwachsen, an sich gut halte sie nicht lange. Ist auf meiner Liste zum Testen falls meine mal ausfällt. Leider ist da eine Marktlücke: Eine sehr leichte vertikale Maus (selbst die Trust sei recht schwer) mit gutem Sensor (nur das wird abgedeckt, aber eben nur einmal), da haben sich ja die guten regulären Gamingmäuse hin bewegt. Solltest du über sowas stolpern, geb mir bitte Bescheid 🙂

Allgemeiner: Vertikale Mäuse brauchen eine Gewöhnungsphase. Bevor man sie verwirft sollte man sich zwingen, ein oder zwei Wochen nur die vertikale Maus zu nutzen. Man gewöhnt sich meist schneller dran, aber eine echte Chance muss man dem Konzept geben, sonst wird das nichts. Wechsel zurück ist meiner Erfahrung nach kein Problem, nur nicht erstrebenswert, weil die Haltung wirklich angenehmer ist. Danach ist selbst Spielen damit kein Problem, selbst Shooter spiele ich damit – und darunter auch harte Spiele wie Ghostrunner. Es gibt aber arg vertikale und schwere Mausvarianten, die sogar mehr noch als die erwähnte M618 wie Joysticks aussehen, mit denen ich mir das nicht mehr vorstellen könnte. Und ich muss einschränken, dass ich kompetitive Shooter mittlerweile meide – schon früher war ich in denen nicht gut, aber ich kann mir schon vorstellen, dass eine vertikale Maus in Counter-Strike selbst bei meiner Gewöhnung kein Wettbewerbsvorteil wäre.

Kabellos, Bluetooth und Ablage für kleinen Finger habe ich jetzt ignoriert. Wollte aber nochmal betonen, dass wenn ich jetzt mehr drauf achte mein kleiner Finger schon oft das Mauspad berührt. Die MW 4500 ist eher klein. Ich weiß aber noch, das das bei normalen Mausformen (bzw meiner Logitech MX 500) mich manchmal nervte und ich da jetzt lange nicht mehr drüber stolperte. Ich vermute, dass das Hochnehmen können, was ich bei manchen Bewegungen auch wirklich mache, durchaus hilft. Vll ist der Aspekt auch durch die andere Handhaltung generell angenehmer. Evtl testenswert. Natürlich möglich, dass ich mich nur daran gewöhnt habe, ohne dass die Fingerverwahrung wirklich besser ist.

#4 von Benedikt am 29.6.2024, 10:39 Uhr

Cool, vielen Dank für die ausführliche Info! Bzgl. deiner Blogbeiträge zur Cherry MW 4550 und deren Reparatur, das sind diese hier, richtig?

https://www.onli-blogging.de/1959/Zwei-ergonomische-Maeuse-R-Go-HE-und-Cherry-MW-4500.html
https://www.onli-blogging.de/2103/Kaputten-Maustaster-auswechseln-am-Beispiel-der-Cherry-MW-4500.html

(Du kannst solche Links übrigens immer gern als »Eigenwerbung« im Kommentar angeben, keine falsche Bescheidenheit 😉 – aber ich zögere da in anderen Blogs auch oft 😅).

Größten Respekt vor deinen Reparatur-Ambitionen, bin iFixit-Fan und schraube auch gern herum, spätestens beim Löten steige ich aber aus. Gebe aber zu, dass wenn man sich das zutraut, man reparaturtechnisch wohl allgemein schon viel mehr erreichen kann als nur mit Schraubenzieher.

Dass Anker recht schnell eine Alternative zur damals neuen Logitech MX Vertical (2018, weiß aber nicht, ob das echt die erste dieser Art war) im Angebot hatte, habe ich damals sogar mitbekommen – danke auch für den Hinweis verschiedener Größen und Formen.

Sieht für mich so aus, als käme es hier eher auf die Größe an, ob man ein »Pinky-Rest-Problem« hat, oder nicht, nicht zwangsweise, ob es einen Pinky Rest gibt oder nicht.

Hab ein bisschen gestöbert, mit der Speedlink Pavio Wireless, beispielsweise, scheint es sogar welche mit eigener Auflage für den kleinen Finger zu haben und kostet bei manchen Shops nur 14 Euro (exkl. Versand). Da wäre nichts verhaut. 🤔

Dass mit der Gewöhnungsphase glaube ich jedenfalls sofort und danke auch für den Hinweis bzgl. Größe – muss mir das mal in einem Geschäft anschauen.

Gaming am PC ist für mich eh weniger Thema, von gelegentlichen OpenTTD- oder Z-Sessions abgesehen.

Aktuell – und leider auch bei der Corsair Dark Core RGB Pro – macht mich das leider absolut fertig, das Premium-Hersteller es einfach nicht schaffen Bluetooth richtig zu implementieren, Billighersteller wie Inphic aber schon. 🙄 Und bei den vertikalen Mäusen sehe ich auf die Schnelle auch nur Logitech als einzigen, der Bluetooth anbietet; zum Ausprobieren würde ich hier aber wohl trotzdem zu einem billigeren Modell ohne Bluetooth greifen.

#5 von onli am 29.6.2024, 10:56 Uhr

Genau, das waren die Artikel. Die Links nicht zu setzen war weniger falsche Bescheidenheit als Angst vor einem etwaigen automatisierten Spamfilter. Nächstes mal teste ich den aus 😉

Ich muss zugeben, dass ich mir Löten nur in absoluten Grundzügen angeeignet habe und mir solche Reparaturen meist nur zutraue, wenn meine Hausphysikerin mir helfen kann. Sie hat mit Löten selbst zwar eigentlich noch weniger Erfahrung, ist aber einfach geschickter als ich und das zweite Paar Hände ist oft sowieso praktisch. Bei der Maus habe ich einen Teil selbst gelötet, es war aber auch besonders gefahrlos, weil ich sie so wie sie war sowieso nicht mehr nutzen konnte und ich mir schon neue Kaufoptionen ausgeguckt hatte.

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