Kritik: »Max Payne«
Als ich 2001 das Handbuch der Computerspiel-Vorlage aufschlug, wurde darin bereits der zugehörige Kinofilm angekündigt (siehe Foto). Sieben Jahre später ist es nun soweit und »Max Payne« tritt seinen Rachefeldzug auf der großen Leinwand an.
Leider, leider wird der Film seiner Vorlage so überhaupt nicht gerecht. Die Handlung deckt sich nur in einigen Punkten mit dem Original und verbreitet größtenteils Langeweile. Das exzellente Gameplay von damals konnte man natürlich nicht auf die Leinwand portieren, bei allem anderen hätte sich aber die Möglichkeit dazu geboten. Ausgenutzt wurde dieses Potenzial aber nicht.
Während der visuelle Stil überzeugen kann, kommt einfach nicht die im Spiel vermittelte, dichte Atmosphäre auf. Noch schlimmer ist, dass nur in gefühlten zwei von 100 Minuten Laufzeit Schusswechsel stattfinden. »Max Payne« ohne Action? Unglaublich, aber wahr. Ach ja, Painkillers schluckt Max übrigens auch nie.
Mark Wahlberg passt optisch ganz gut in die Rolle, legt den Charakter aber zu aktiv aus. Den sarkastischen Phlegmatiker sucht man in seinem Spiel nämlich vergebens. Vielleicht hätte er den Shooter doch spielen sollen.
Ganz ehrlich? »Shoot’Em Up« mit Clive Owen ist in vielerlei Hinsicht näher am Original als dieser Versuch, der so überhaupt keinen Spaß machen will.
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1:45 · Drogen · Film noir · Verfilmung
2 Kommentare
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Auch wenn fad erst heißt schon max und nicht may (see title) 😉
Danke, ist ausgebessert. May Payne – das hab ich wohl mit dem Teil verwechselt, in dem seine Oma ran muss.