Kritik: »Poseidon«
Viel hab ich mir von »Poseidon« nicht erwartet. Regisseur Wolfgang Petersen bugsierte sich 2004 mit dem Flop »Troja« ins künstlerische Abseits und ein Remake eines Katastophenfilms aus den 70ern scheint einer Rehabilitation nicht gerade dienlich.
Gerade deswegen war ich von »Poseidon« positiv überrascht. Der Film ist eigentlich durchgängig spannend, hält sich – soweit ich mich erinnern kann – nicht 1:1 an das 70er Original und kommt ohne größere Längen aus. Problematisch wirds hingegen bei den Charakteren, die zwar allesamt interessante Grundzüge besitzen, diese aber nicht wirklich ausspielen können. Der Millionen-Dollar-Schiffbruch ist auch etwas zu konventionell geraten. Die Ideen für spannende Situationen funktionieren zwar, einfallsreich sind sie aber nicht unbedingt. Zudem scheinen einige Handlungselemte nicht wirklich nachvollziehbar.
Im Großen und Ganzen ist »Poseidon« aber nicht der befürchtete Flop und eigentlich ganz ok. Wer’s bis »Fluch der Karibik 2« nicht mehr aushält, darf bei »Poseidon« ruhig schon mal den Zeh ins bedrohliche Salzwasser stecken.
konventionell, aber unterhaltsam
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Digitale Vorstellung · Film · Katastrophe · Remake · Wasser
4 Kommentare
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Da spielt Kurt Russel mit, oder? – Dann kanns nur ein Wahnsinns-Film sein…
Lese ich da leichten Zynismus heraus? Ich hatte wegen der Besetzung auch Bedenken, aber eigentlich passen die Darsteller ganz gut.
Nein, ich fürchte, er meint das ernst!
Natürlich mein ich das ernst. Ich finde Filme mit Kurt Russell haben immer(!) einen extrem hohen Unterhaltungswert. Besonders bei Soldier hatte ich sehr viel Spaß.