Navigation überspringen

»iPhone X«-Schutzhüllen-Test: Apple, Pitaka, Rhino Shield, UAG & Co. und warum eine 13-Euro-Hülle alle aussticht

11.9.2018·Kommentare:  2Retweets:  0 1

Aufgrund der rutschigen Glas-Rückseite des »iPhone X« (siehe meinen Langzeit-Test), die bei mir nach zwei Wochen gleich zu einem Tisch-Absturz geführt hat, habe ich meine Einstellung zu Schutzhüllen revidiert – und dabei wohl etwas übertrieben. Immerhin konnte ich so einiges an Erfahrung sammeln – denn Hülle ist nicht gleich Hülle. Im Folgenden einige Kurztests und worauf ihr bei eurer Wahl achten solltet. Übrigens, auch wenn es sich hier konkret um Schutzhüllen und -Cover für das »iPhone X« handelt, gehe ich davon aus, dass diese Tests auch für die jeweiligen Versionen der »iPhone X«-Nachfolger, die am 12.9. angekündigt werden, Gültigkeit haben.

Wie immer gilt: Das ist kein mit Affiliate-Links vollgestopfter »Listicle«, der euch zum Schutzhüllenkauf verleiten soll, sondern meine eigenen Erfahrungen und Empfehlungen bezüglich der angeführten Hüllen. Mehr zur nicht-kommerziellen Ausrichtung von benedikt.io gibt’s unter Über.

Adore June »Business Hülle«

Keine permanente Schutzhülle im klassischen Sinn, eher als temporärer Schutz fürs Verstauen in Taschen oder Rucksäcken gedacht. Die Hülle ist mit 13 Euro sehr günstig, nichtsdestoweniger sehr wertig und unter fairen Bedingungen produziert.

★★★★★

EOTW »Wasserdichte Tasche« (IPX8)

Für 6 Euro ein No Brainer, der das iPhone am Strand vor Sand und Wasser schützt.

★★★★★

Urban Armor Gear (UAG) »Monarch«

Diese Schutzhülle sieht wie aus dem »Warhammer 40.000«-Universum und damit besonders cool aus. Und eigentlich auch ganz anders, als die Apple-Designlinie. Trotzdem fügt diese Hülle dem iPhone massig Bulk hinzu und ist aufgrund der sehr starren Rückseite auch schwer abzumontieren. Die Buttons sind ein bisschen schwammig und die Lippe auf der Seite des Lightning-Connectors auch etwas schwabbelig. Zudem ist diese Hülle auch sehr teuer (damals 50 Euro, jetzt 40) – Military Grade hin oder her.

★★★☆☆

Rhino Shield »Mod« (bzw. jetzt »Mod NX«)

Rhino Shields Marketing konnte man eine Zeit lang weder auf Facebook, noch in YouTube-Videos entkommen. Von dieser Hülle war ich aber trotzdem ziemlich enttäuscht. Sie kann zwar mit verschiedenen Rahmen und Buttons farblich modifiziert werden und auch verschiedene Rückseiten lassen sich optional anbringen – was an sich eine spannende Idee ist. Dafür ist der Bumper-Rahmen der »Mod« aber sehr fummelig anzubringen und für eine Schutzhülle so rutschig, dass es statistisch fast sicherer ist, keine solche Hülle zu verwenden. Mit 30 Euro für das Standardpaket auch nicht undedingt günstig. Ob die neue »NX«-Version diesbezüglich verbessert wurde kann ich leider nicht sagen.

★★☆☆☆

Apple »Silikon Case« (Orangerot)

Mit Apple-Hüllen kann man wenig falsch machen. Tolle Verarbeitung, coole Farben, fühlen sich super an und sind extrem passgenau. Leider mit 45 Euro auch das Gegenteil von billig und haben beim Aufprallschutz auch eine eher geringe Knautschzone. Die Silikon-Variante ist sehr griffig. Das ist prinzipiell gut, dafür lässt sich das Case nicht so flüssig wie die Lederversion in die Hosentasche stecken.

★★★★☆

Apple »Leder Case« (Electric Blau)

Für die Lederversion gilt dasselbe wie für die Silikonvariante – wenngleich auch nicht so pflegeleicht und natürlich nichts für Vegetarier und Veganer. Sie fühlt sich aber etwas besser in der Hand an. Dafür ebenfalls sehr teuer, wobei der Aufpreis von 14 Euro gegenüber dem Sillikonmodell gar nicht mehr so arg anmutet. Die Hülle ist noch immer recht griffig, durch das glatte Leder lässt sich das Case im Gegensatz zur Silikonversion sehr schnell in der Hosentasche verstauen.

★★★★☆

Speck »Presidio Grip« (Weiß/Schwarz)

Die Schutzhülle, die man uneingeschränkt jedem empfehlen kann: Günstig, guter Schutz, einzigartiger Look (die einzige Hülle, auf die ich sogar angesprochen wurde), griffig, fühlt sich trotz marginaler Verarbeitungsschwächen bei den Rillenübergängen sehr wertig an. Wer sich nicht entscheiden kann, sollte einfach diese bestellen. Sie ist zwar nicht so schnell anbring- und abbnehmbar wie die Apple-Hüllen, aber bei einem Preis von damals 19 und jetzt um die 13 Euro (Update: Einige Stunden nach Veröffentlichung dieses Artikel aktuell bei knapp unter 15 Euro – schwankt wohl etwas …) kann man sich da nicht beschweren.

★★★★½

Pitaka »MagCase«

Das »MagCase« ist derzeit mein Daily Driver unter den Schutzhüllen. Das hat aber weniger mit dem gebotenen Schutz zu tun, sondern mehr damit, dass sich das carbonartige Material (Amaridfaser) wie eine zweite Haut ums iPhone legt und es sich somit nicht mehr wie Glas anfühlt. Zudem gewinnt es dadurch kaum an Bulk. Der Schutz ist dafür nur minimal: Es gibt im Gegensatz zu allen anderen Hüllen (absichtlich) keine Lippe ums Display (aber immerhin einen Kamera-Schutzrahmen), die Seitenbuttons liegen frei und aufgrund seiner Dünnheit bietet es auch sonst wenig Aufprallschutz – aber man bekommt dafür eine Panzerglas-Folie mitgeliefert (die ich allerdings nicht montiert habe). Dafür ist das Material einfach großartig (daraus sollte Apple iPhones bauen!) und somit die perfekte leichte Hülle für den Büroalltag. Minimale Verarbeitunsgschwächen (Ausrichtung der Kameraausparung nicht 100% zentriert) gibt es zwar und über die kann man bei über 40 Euro auch nicht hinwegsehen. Trotzdem die ideale Hülle für Leute, die keine Hüllen mögen.

★★★★☆

Fazit

Im Fall des Falles ist jede Schutzhülle besser als keine. Mit jeder angeführten Hülle lässt sich das iPhone übrigens auch drahtlos laden (außer eventuell der EOTW- sowie der Adore-June-Hülle, die habe ich diesbezüglich nicht getestet). Das beste Preis/Leistungsverhältnis hat mit rund 13 Euro die Speck »Presidio Grip« – und sie sieht wirklich cool aus. Mit den Hüllen von Apple kann man nichts falsch machen, sie kosten aber überdurchschnittlich viel. Dafür bekommt man tolle Verarbeitung – aber auch weniger Aufprallschutz. Sowohl die sperrige »Monarch« als auch die rutschige, fummelige »Mod« von Rhino Shield kann ich, trotz interessanter Ansätze weniger empfehlen. Meine aktuelle Lieblingsschutzhülle ist einfach das »MagCase« von Pitaka: Trotz kaum vorhandenen Schutzes ist sie für mich vor allem wegen des verwendeten Materials die perfekte Hülle im Büroalltag.


Neueste Tests

Schlagwörter

· · · · · ·


Teilen & Favorisieren

Twitter (0 & 1) · Facebook (0 & 0)

2 Kommentare

Hier (2) · Twitter (0) · Facebook (0)

#1 von Liebe Grüße aus dem 5. Stock am 11.9.2018, 21:01 Uhr

Genau danach habe ich heute gesucht 😉
Hast du Tipps für eine Glasschutz-Folie oder Panzerglas?

#2 von Benedikt am 12.9.2018, 8:18 Uhr

Hi, freut mich, wenn dir der Vergleich geholfen hat! Mit Panzerglas-Folie habe ich leider gar keine Erfahrung, aber beim Pitaka »MagCase« ist eine inkludiert, die recht robust wirkt (habe diese Info oben ergänzt). Auf die Schnelle habe ich einen Vergleich auf der FAZ gefunden, vielleicht hilft dir dieser weiter. Solltest du dich für eine Folie entscheiden, würde ich mich über einen entsprechenden Tipp freuen, danke!

Kommentieren

Dieser Eintrag kann nicht mehr kommentiert werden.