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Kritik: »Star Trek: Picard« Staffel 2, Folgen 1–5 – sehr gut (bei niedriger Messlatte)

Spoiler!·4.0 / 5Sterne·4.4.2022·Kommentare:  2Retweets:  1 0

Zu sagen, ich hätte der 2. Staffel von »Star Trek: Picard« entgegengefiebert, wäre wohl übertrieben. Nach einer pandemiebedingt längeren Pause als sonst (über 2 Jahre!), habe ich mich auf die Premiere aber dann doch gefreut. Nach fünf Folgen und somit Halbzeit wird es Zeit für ein Zwischenfazit. Das fällt sehr gut aus, denn mir gefällt die aktuelle Staffel sogar besser als die erste. Dieses Urteil muss man aber auch im richtigen Kontext sehen, denn die Messlatte bezüglich Star Trek liegt aktuell nicht sehr hoch.

Hinweis: Diese Kritik enthält minimale Spoiler zur Ausgangslage (die aber bereits im Trailer ersichtlich sind).

Die maue Rückkehr von Star Trek ins TV auf Streaming-Diensten

Damit meine ich einerseits »Star Trek: Discovery«, das nach einem recht vielversprechenden Start in Staffel 3 bereits in derselben Staffel extrem nachgelassen hat und zu seiner typischen, visuell hektischen und nur mühsam nachzuverfolgenden Erzählweise zurückgekehrt ist (ein eigener Post böte sich dafür an, aber ich finde es schwer, meine Kritik an »Discovery« auf den Punkt zu bringen).

Andererseits liegt das auch an »Star Trek: Picard« selbst, wo gerade in Staffel 1 doch viel von »Discovery« abgefärbt hat (z.B. auch der Vorspann – meh). Gut gemeinte Fanservice-Epsioden mit Riker und Troi, in denen storytechnisch aber nichts weitergeht, waren da auch nicht wirklich hilfreich – eher im Gegenteil.

Griff in die Trickkiste für Staffel 2

Für Staffel 2 hat man sich aber altbewährter Tricks bedient und beliebte Themen aus der »Star Trek«-Ideenkiste gekramt, die schon zu TNG-Zeiten gegen Quotentiefs angewandt wurden (minimaler Spoiler voraus, aber in Trailer bereits ersichtlich):

… und das alles in einer Staffel! Ob die Story, soweit sie zumindest bis Folge 5 zu erahnen ist, tatsächlich dicht genug für 10 Folgen ist, sei einmal dahingestellt.

Das enge Korsett von 90s-TV als Kur für Star Trek?

In den 90ern hätte man daraus wohl einen komprimierten, aber extrem guten Zweiteiler gemacht. Heutzutage gibts dafür einige, für die eigentliche Story (mutmaßlich) irrelevante Sidequests, damit auch jeder Charakter von Staffel 1 dabei sein kann. Und Rückblicke in Picards Kindheit. Versteht mich nicht falsch, das macht schon alles Spaß und kommt nicht in der Discovery-artigen Hektik daher, aber es könnte schön eine Spur dichter und knapper inszeniert sein.

Trotzdem gut und besser als »Discovery«

Was hier wer warum tut ist für den Zuschauer jedenfalls stets nachvollziehbar und sollte es doch offene Fragen geben, dann sind sie bewusst so für den Zuschauer gedacht (z.B. die Sache mit Q am Ende von Episode 4). Das ist spannend, unterhaltsam, nachvollziehbar und kurzweilig und steht für mich im krassen Gegensatz zu »Discovery«.

Insofern eine gute, in Anbetracht der Umstände sogar sehr gute 2. Staffel, der auch all jene eine Chance geben sollten, die von Staffel 1 nicht so angetan waren.

★★★★☆

Update, Februar 2023: Spät aber doch – und rechtzeitig für Staffel 3 – noch meine Kritik der letzten 5 Folgen, in denen die 2. Staffel ziemlich abgestürzt ist.


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