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»Slow Horses« (Serie) – Kritik: Kurz­wei­lig, fokussiert, perfekt

Spoilerfrei·5 / 5Sterne·1.12.2022·Kommentare:  0Retweets:  0 1

Bevor es am 2.12. mit der 2. Staffel von »Slow Horses – Ein Fall für Jackson Lamb« (so der offizielle deutsche Titel) losgeht, noch schnell meine Kritik zur ersten Staffel.

Jetzt ist es ja im Streaming-Zeitalter so, dass wir einerseits mit Serien überhäuft werden, diese aber andererseits meist »nur« auf »Eh ganz ok«-Niveau herumdümpeln. Könnte schlimmer sein, aber wirklich packend oder zur Euphorie verleitend sind neue Serien nur mehr selten. Deswegen hat mich »Slow Horses« besonders überrascht, denn diese Serien-Adaption des gleichnamigen Romans von Mick Herron aus dem Jahr 2010 vermeidet die meisten der Kardinalfehler, die sich so gut wie alle vergleichbaren Umsetzungen der letzten Zeit geleistet haben.

Ich kann mich nämlich nicht erinnern, wann sich eine Serie zum letzten Mal so fokussiert um die eigentliche Handlung gedreht hat, ohne zu sehr in endlose Side-Stories zwecks Charakterentwicklung abzudriften (z.B. »For All Mankind«), ohne Hauptstränge kaugummiartig endlos in die Länge zu ziehen (z.B. »Die Ringe der Macht«) oder vielleicht zwar kurz, aber storytechnisch nicht dicht genug war (z.B. »Star Wars: Obi-Wan Kenobi«).

Prinzipiell dreht sich »Slow Horses« um eine Gruppe von degradierten MI5-Agenten, die nach beruflichen Fehltritten im so genannten »Slough House« ein Papiertigerdasein fristen und ihren unguten Chef Jackson Lamb (Gary Oldman) ertragen müssen. Bis die Gruppe über eine Entführung mit terroristischem Hintergrund stolpert und beginnt, sich der Sache anzunehmen.

Ja, natürlich geht es da schon auch um mehr, vor allem, was die Beziehung zwischen dem MI5 und dem Slough House angeht. Jackson Lambs Vergangenheit spielt ebenfalls eine Rolle und auch aus der Sicht der Entführer wird erzählt. All das aber immer sehr nah am Hauptgeschehen – es geht in jeder Folge was weiter und selbst der Showdown ist eine schöne Mischung aus lebensnaher Skurrilität und Spannung. Apropos skurril, der Humor kommt bei der ganzen Geschichte natürlich auch nicht zu kurz und das ist gegenüber Serien im artverwandten Milieu wie z.B. »The Terminal List« ein echter Vorteil.

Alles in allem für mich (natürlich neben »The Expanse«) die Serien-Überraschung des Jahres 2022 – die in Kürze, ab 2. Dezember, mit der 2. Staffel hoffentlich auf gleichem Niveau fortgesetzt wird.

★★★★★


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Slow Horses https://benedikt.io/2022/12/slow-horses-serie-kritik-kurzweilig-fokussiert-perfekt/ 2022-12-01 James Hawes https://benedikt.io/media/movie-review.jpg Kurzweilig, fokussiert, perfekt.

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