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Filmkritik: »Teenage Mutant Ninja Turtles: Mutant Mayhem« – Cowabunga!

Spoilerfrei·4.0 / 5Sterne·14.12.2023·Kommentare:  0

Turtles-Filme sind ja immer ein Produkt ihrer Zeit. Das galt für die erste Real-Verfilmung 1990 (die ich damals als Neunjähriger sogar im Kino gesehen habe), für den computeranimierten Reboot 2007 und für die erneute »Real«-Verfilmung (die Turtles sind hier natürlich computergeneriert) 2014. Wo reiht sich da die neueste Inkarnation »Mutant Mayhem« ein?

Ziemlich weit oben, würde ich sagen. Klarerweise weit über dem 2014er-Versuch von Jonathan Liebesman (& Michael Bay 🙄) die Turtles als martialische Bestien in Szene zu setzen und vom Charme her wirklich sehr nah am 90er-Original (wobei das 2007er-Revival auch nicht schlecht war).

Als Erstes sticht natürlich der ungewöhnliche Zeichenstil ins Auge (siehe Trailer). Wem dieser auf den ersten Blick zu unruhig und stressig erscheint (wirkt ein bisschen wie eine Mischung aus extremer »Quick and dirty«-Stilisierung und Stop-Motion): Keine Sorge, beim Filmgenuss stört das kaum und sieht wirklich einzigartig und cool aus.

Gleich zu Beginn holen einen zudem die Turtles mit der üblichen teenagerartigen, brüderhaften Gruppendynamik ab, die einst auch die 1990er-Turtles auszeichneten. Ja, das ist mitunter auch flott inszeniert, aber einfach mit Herz. Apropos Herz: Splinters Vorgeschichte wird hier etwas abgewandelt erzählt, was einerseits in der Rückblende mehr auf die Tränendrüse drückt, im Hier und Jetzt der Story aber für Lacher sorgt, weil Splinter, sagen wir es mal so, seine Vaterrolle, sehr, sehr ernst nimmt.

Die Story selbst ist solide: Im Prinzip ist der Film, sowohl was die Turtles, April O’Neil, als auch den Bösewicht angeht eine klassische Origin-Story. Von einigen Rückblenden zur Erklärung abgesehen ist die somit recht linear – das passt schon alles, ist aber auch nichts Außergewöhnliches.

Der Soundtrack ist übrigens recht stimmig und schlägt mit seinen R&B- & Hip-Hop-Tunes die Brücke zwischen 2023 und 1990, einen guten Ersteindruck verschafft auch hier der oben verlinkte Trailer.

Wer die Turtles mag, für den ist der Film auf jeden Fall etwas (und kann gern einen halben Stern dazuzählen). Auch Comic-Fans generell, wenn mir der verallgemeinernde Begriff erlaubt sei, sollten schon allein aufgrund des Zeichen- und Animationsstils auf ihre Kosten kommen. Prinzipiell würde ich »Mutant Mayhem« auch als Familienfilm einstufen (wobei mir die Altersfreigabe von FSK–6 etwas optimistisch vorkommt) – wenn die Kids den sehen wollen, sitzt man als Erwachsener jedenfalls nicht gelangweilt daneben.

Unterm Strich eine gelungene Wiederbelebung des Turtles-Franchises, bei der es dieses Mal sogar mit einer Fortsetzung klappten dürfte.

★★★★☆


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