Epson-Support: Absurder geht’s nicht mehr

Nach meiner »Erfahrung« mit dem Lenovo-Support, jetzt ein ähnliches Erlebnis mit Epson. Keine Angst, der Post ist nicht ganz so lang wie die (einfach nur peinliche) Lenovo-Saga, aber nicht minder absurd.

Es beginnt mit einem Lampentausch

So einen habe ich in meinen über 10 Jahren mit dem Epson EH-TW8100 zwar schon mehrmals durchgeführt. Dieses Mal stelle ich mich aber so patschert an, dass ich die alte Lampe zwar ausbauen, die neue aber nicht mehr einbauen kann. Irgendwie habe ich es nämlich geschafft, dass sich die Lampe verklemmt hat und ich sie nun weder ein- noch ausbauen kann.

Ich denke an meinen zurückliegenden Supportfall und wie gut der damals vom Servicepartner ESG abgehandelt wurde und rufe an. Leider betreut ESG Epson nicht mehr.

1. Anruf bei Epson

Also rufe ich die Epson-Vertretung für Österreich in Klosterneuburg an, lande in einem automatischen Telefonsystem und navigiere mich drei Ebenen weiter, mit der verheißungsvollen Option »Tech-Team kontaktieren«.

Nachdem ich die Option gewählt habe, staune ich nicht schlecht, als mir einfach nur eine weitere Telefonnummer angesagt wird, die ich dafür anrufen soll.

Neue Nummer führt ins Nirvana

Dabei handelt es sich um eine 10-stellige Nummer, die mit 022 beginnt. Ich rufe die Nummer an, stelle aber fest, dass diese weder in Österreich, noch in Deutschland vergeben ist. Ich google also die Nummer in Verbindung mit dem Begriff »Epson« und finde eine Firma mit Nicht-Epson-Domain, die scheinbar den Support für Epson macht – mit Schweizer Vorwahl.

Ich greif mir ja schon auf den Kopf wenn »Weltfirmen« wie Epson (und übrigens Lenovo auch) es im DACH-Raum nicht einmal schaffen, korrekte Telefonnummern mit notwendiger Ländervorwahl anzugeben (mir fallen hier spontan zwei Begriffe ein, die ich lieber mit »mangelnde Motivation« und »Unachtsamkeit« umschreiben möchte), es kommt aber noch besser.

Dieser Anruf kostet nicht nur Nerven

Ich rufe die Nummer mit Schweizer Vorwahl an, lande wieder in einem Telefonsystem und spreche am Ende immerhin mit einer echten Person. Die fragt mich nach dem Problem und der Seriennummer. So weit, so gut, allerdings löst dieser Anruf meine Kostenwarnung bei Yesss aus, welche meint, ich stünde jetzt schon bei 16 Euro. Wobei das vermutlich inklusive der 9,99 Grundgebühr ist – ich aktualisiere diese Stelle ggf. Wobei selbst 6 Euro für so einen Anruf eine Frechheit sind, vor allem, wenn man bedenkt, was jetzt kommt:

Die dem Fass den Boden ausschlagende Krönung

Die Person am anderen Ende gibt mir jetzt nämlich, kein Scherz, eine E-Mail-Adresse (!), an die ich mich mit meinem Anliegen wenden soll. Wäre natürlich zu viel verlangt, diese Hilfesuchenden gleich beim ersten Kundenkontakt auf der Kontakt-Seite anzugeben, man muss sich das schon mit ein paar Mal durch Reifen springen verdienen … 🤦‍♂️

Wie ging’s aus? Einen Tipp für meine Lampensituation habe ich zwar nicht bekommen (ich habe die E-Mail-Adresse dann nicht mehr kontaktiert), konnte diese nach viel Herumprobiererei aber doch noch lösen (die Lampe hatte sich in genau einer Ecke – jene schräg gegenüber vom Stromanschluss – mit einem überstehenden Element im Schacht verkeilt, von der ich sie rausdrücken konnte). Immerhin.