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Apple Watch (Series 4): Kritischer erster Eindruck nach einer Woche

31.12.2018·Kommentare:  0Retweets:  0 2

Nachdem ich bereits zu meinen »Lumia«-Zeiten das Microsoft »Band 2« faszinierend gefunden habe, habe ich mir nach meinem letztjährigen Umstieg auf iOS heuer eine Apple Watch (Series 4) zu Weihnachten gegönnt.

Entschieden habe ich mich für die 44-mm-»Nike+«-Edition in Silber (Aluminum).

Warum 44 mm?
Weil bei meinem Handgelenk die 40-mm-Variante zu klein wäre. 44 mm sieht besser aus.
Warum Silber und nicht Space Grau?
Weil ich bei einer Uhr den klassischen Silberlook fürs Büro bevorzuge. Leider macht es einem Apple bei seiner Farbauswahl bei den Bändern nicht gerade leicht (warum gibt es kein klassisches braunes Lederarmband?).
Warum die »Nike+«-Edition?
Das hängt einzig mit meiner Kritik an Apples Armband-Auswahl zusammen (die »Nike+«-Features sind mir egal): Das weiße Silikonarmband bei der Standardversion hätte ich nie getragen, den Einsatz des »Nike+«-Armbands mit den schwarz umrandeten Löchern kann ich mir beim Sport aber vorstellen.

Gut: Gehäuse

Das Gehäuse und die Uhr selbst finde ich toll – sie ist super verarbeitet und sieht gut aus. Die Krone mit der Taptic-Engine funktioniert wunderbar – insbesondere die damit möglichen unterschiedlichen Einrast-Intervalle gefallen mir gut.

Ausbaufähig: watchOS, Apps

Witzigerweise würde ich die Situation in watchOS samt den verfügbaren Apps ähnlich beurteilen wie damals bei meinem Microsoft »Band 2«. Natürlich ist in watchOS alles viel ausgereifter und es gibt auch mehr Apps, die zudem mehr können. Trotzdem gewinnt man schnell den Eindruck, dass viele App-Hersteller das Potenzial ihrer »Watch«-Apps gar nicht ausschöpfen wollen.

So kann man z.B. in Outlook auf der »Watch« nur den Ordner mit den relevanten Mails anschauen, nicht aber den mit den sonstigen Mails. Da dort aber auch wichtige Mails wie z.B. die Check-in-Information von Fluglinien landen, ist das ziemlich nervig.

Ein anderes Beispiel ist Spotify. Die App gibt es erst seit Kurzem auf der »Watch« und sie funktioniert eigentlich ganz gut. Aber warum kann ich z.B. in Wiedergabelisten keine Songs gezielt auswählen? Man kann nur allgemein die Wiedergabe einer Playlist starten.

Schlecht: Armbänder

Womit ich aktuell wirklich unzufrieden bin, ist die Armbandsituation. Die Auswahl bei Apple ist eingeschränkt, die verfügbaren Armbänder sehr teuer und die Verarbeitung mangelhaft. Mein »Nike+«-Band, für das Apple allein 60 Euro verlangt, sieht stellenweise aus wie eine billige Fälschung (die Qualität des Farbdrucks ist für diese Preisklasse lächerlich) und die Schienen rasten sehr inkonsistent in die Uhr ein: Während ein Ende gar nicht klickt (also etwas zu dick ist), hat das andere Ende eingerastet sehr viel Spiel – und das bei Originalzubehör …

Bei Third-Party-Herstellern ist die Situation ähnlich unbefriedigend, denn die Schienen meines Nomad-Lederarmbands (von Apple selbst gibt es ja leider keines in einer dezenten Farbe), sind farblich anscheinend für die Stainless-Version gedacht (die es in Österreich nicht gibt), passen also nicht hundertprozentig zur Aluminium-Version. Damit kann ich – obwohl Nomad nicht wirklich darauf hinweist und einfach nur von »Silver Hardware« spricht – noch leben, weil immerhin die Oberfläche der Krone ähnlich silbern glänzt. Die Schienen sitzen aber ähnlich lose und klappern beim Bedienen der Uhr sogar ein wenig. Sie rasten zwar korrekt ein und sitzen sicher, aber eben nicht so perfekt, wie man es in dieser Preiskategorie erwarten würde.

Um diesen durchaus kritischen Ersteindruck doch noch positiv abzuschließen, sei angemerkt, dass immerhin die Schienen meines blauen Sport Loops (mir gefällt die Farbe in Kombination mit dem Aluminium des Gehäuses) perfekt sitzen. Ich bin jedenfalls schon auf die nächsten Wochen mit der »Watch« gespannt und liefere dann ein umfangreichen Test nach.


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